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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 27.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 76 von 111

 

wir tun was für den Sport, dann tun wir das natürlich primär für die Sportlerinnen und Sportler, das ist eine Investition in die Menschen, und dort - um auf die vorige Geschäftsgruppe, auf die vorige Magistratsabteilung zurückzukommen - tun wir was für die Jugend und die jungen Leute. Wir haben Rundhallensanierungen - ich weiß das aus Favoriten, wir haben in der Per Albin Hansson-Siedlung auch eine Rundhalle - und da nehmen wir 3,9 Millionen im 24er und 13 Millionen im 25er Jahr in die Hand, um diese herzurichten, zu sanieren und tauglicher zu machen, und wir haben ein wirklich ambitioniertes Neubauprogramm mit 73,9 Millionen im Jahr 2024 und 2025 von 1,9 Millionen.

 

Meine Damen und Herren, die Redezeit neigt sich dem Ende entgegen, daher zum Schluss in aller Kürze ein wirklich zentrales Projekt, nämlich die Attraktivierung und der Umbau des Ernst-Happel-Stadion. Das Ernst Happel-Stadion - für die, die es nicht wissen - wird ja neu gestaltet, erstens photovoltaisch, dass man damit Klimaneutralität erzielen kann, aber was noch viel wichtiger ist, was mich fasziniert hat, es kriegt eine Kuppel. Wie das genau funktioniert, weiß ich noch nicht, aber - da habe ich mir schon ein Bild zeigen lassen - dass man dieses Stadion so überdachen kann, dass es dann eine geschlossene Fläche ist. Na wirklich, da regnet es dann nicht mehr hinein. (Zwischenruf von GRin Mag. Bernadette Arnoldner.) - Dann wissen Sie es ja, Sie sind begeistert wie ich, dann regnet es nicht mehr hinein, und das ist natürlich gut, weil das heißt, man kann das Happel-Stadion nebst Sport auch noch für andere Aktivitäten nützen. Das kostet in der 1. Baurate 2024 30,5 Millionen und 2025 in der 2. Rate 67,7 Millionen. Meine Damen und Herren, das ist ein gut angelegtes Geld für eine Sportstätte mit Tradition, kommt übrigens sehr viel billiger als der Neubau und schafft eine nachhaltige zukünftige Nutzung des Ernst-Happel-Stadions in einer Sportstadt Wien. Ich denke, darauf können wir stolz sein, und ich freue mich, dass ich Ihnen das habe präsentieren können in meiner ersten Rede zum Sport in diesem Haus. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und von GRin Mag. Bernadette Arnoldner.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Restredezeit für die SPÖ ist 15 Minuten. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Arnoldner, die Restredezeit der Fraktion ist 5 Minuten, und die stelle ich auch ein. Bitte schön.

 

17.48.27

GRin Mag. Bernadette Arnoldner (ÖVP)|: Sehr geehrte Damen und Herren!! Liebe Wienerinnen und Wiener! Sehr geehrter Stadtrat!

 

Die gute Nachricht zuerst, ja, dass der Budgetvoranschlag für den Sport tatsächlich so hoch ist wie schon lange nicht mehr und die Sportförderung sogar verdoppelt worden ist, das ist sehr gut. Hier wird nicht gespart, und das ist wichtig, denn Sport und Bewegung, das bedeutet Lebensqualität, und gerade in Zeiten wie diesen, glaube ich, ist es wichtig, dass wir uns bewegen, dass wir Sport machen, denn so fühlen wir uns wohl, so können wir Stress abbauen. Und es geht nicht nur um Prävention im Bereich Gesundheit, sondern es geht auch bei Sport um Integration und um das Erleben in einer Gemeinschaft. Also Sport ist wichtig, positiv für Gesundheit, für die Gesellschaft, aber auch für die Wirtschaft, und das müssen wir als Politikerinnen und Politiker unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vor allem, wenn es um den Nachwuchssport geht, da müssen wir tatsächlich investieren. Wir von der Wiener Volkspartei stehen wirklich für alle Kinder und Jugendlichen, die sich bewegen und sporteln wollen. Wir wollen, dass jedes Kind in Wien auch seinen Lieblingssport ausüben darf. (Beifall bei der ÖVP.) Ja, das Sportbudget an sich ist in allen Teilen gewachsen, und viel mehr.

 

Jetzt komme ich zu meiner Kollegin Greco, ich komme zum Leistungssport. Nein, ich bin keine Leistungssportlerin, ich habe auch keinen zu Hause, aber Katarzyna Greco hat einen Leistungssportler zu Hause, einen 400 m-Läufer, ein Beispiel für viele andere Spitzensportlerinnen und -sportler, der 400 m-Läufer ist und zum Training nach Linz fahren muss, weil es hier in Wien keine geeignete Sportstätte gibt. Wir wissen, die Anzahl und der Zustand der Wiener Sportstätten sind nicht ausreichend, und das gilt ja nicht nur für den Spitzensport, sondern auch für den Breitensport. Jetzt haben wir auch viele Pläne im Landessportrat in der letzten Sitzung gehört, und die Kollegen Ornig und Florianschütz haben jetzt auch schon vieles aufgezählt, auf das ich nicht mehr näher eingehen möchte. Es wird also viel investiert, und das ist wichtig. Ich freue mich auch, dass Bewegung in das Happel-Stadion gekommen ist und dass wir hier endlich mit der Sanierung beginnen. Auch wenn die Kosten aktuell auf 101,6 Millionen EUR veranschlagt sind, werden wir das ganz genau beobachten und hoffen, dass dieses Budget nicht davongaloppiert. Wir werden sehen.

 

Jetzt gibt es natürlich noch viele Möglichkeiten, wie wir die Sportlerinnen und Sportler in Wien unterstützen können. So haben wir uns zum Beispiel die Wiener Sportvereine angeschaut, die wirklich oft vor großen bürokratischen Hürden stehen und mit denen zu kämpfen haben. Wenn man nämlich jetzt eine Sportveranstaltung plant und ein Verein als Veranstalter diese ausrichten möchte, müssen die einen sogenannten Sportförderungsbeitrag abgeben. Das sind 10 Prozent pro Ticket. Dieser Sportförderungsbeitrag muss beim Magistrat angemeldet werden, abgerechnet werden, abgeführt werden. In den letzten Jahren liegt die Einnahme aus diesem Sportförderungsbetrag in einem niedrigen einstelligen Millionenbereich, 2022 bei 1,45 Millionen EUR. Der einzige Ausreißer war zu EM 2008-Fußballspielzeiten, da war es bei 3,6 Millionen EUR. Aber man muss sich schon überlegen, ob man den Vereinen diesen bürokratischen Aufwand nicht nimmt und ob bei diesen niedrigen Einnahmen die Relation Aufwand/Ertrag passt. Wir fordern deswegen eine Neuregelung dieser Förderlandschaft und die Abschaffung des sogenannten Sportgroschens, des Sportförderungsbeitrages, und wollen eben, dass es zu keinen finanziellen Nachteilen kommt. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Und wenn es um Belastung geht, komme ich jetzt zum letzten Punkt, nämlich denken wir rechtzeitig an den Sommer, denken wir an das Stadionbad. 12.500 Besucherinnen und Besucher gibt es da zum Teil täglich, in einer Saison sind das knapp 100.000 Schwimmerinnen und Schwimmer, die sich freuen. Jetzt rühmt man sich immer

 

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