Gemeinderat, 45. Sitzung vom 27.11.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 72 von 111
In unserer Stadt ist auch kein Platz für soziale Kälte. Im Winter sorgen wir dafür, dass niemand im Freien bleiben muss, daher wurden auch zusätzliche Schlafstellen im Rahmen des Winterpakets geschaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien, die im Sozialbereich tätig sind, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Partnerorganisationen machen soziale Sicherheit in Wien erlebbar. Sie erbringen durch ihre tagtägliche Arbeit 365 Tage im Jahr einen nachhaltigen Beitrag zur hohen Lebensqualität der Menschen in unserer Stadt. Für diesen Einsatz und für dieses Engagement möchte ich mich recht herzlich bedanken. (Beifall bei SPÖ, NEOS und GRÜNEN.)
Ich darf Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, ersuchen, diesem Voranschlag Ihre Zustimmung zu geben. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Restredezeit für die SPÖ ist 25 Minuten. Zu Wort gemeldet ist GR Ornig, die Restredezeit seiner Fraktion ist noch 7 Minuten. Bitte.
GR Markus Ornig, MBA (NEOS): Danke, Herr Vorsitzender für diese positive Rückmeldung! Ich bin für vier Minuten vorbereitet, das heißt, ich kann mir hier in epischer Breite über die Zukunft des Sports in Wien Gedanken machen!
Wir haben ja schon letzte Woche sehr intensiv über das Ernst-Happel-Stadion und die Maßnahmen dort diskutiert. Ich möchte jetzt in diesen sieben Minuten, die ja auch nicht wahnsinnig lang sind, ein etwas breiteres Bild der Tätigkeiten der MA 51 hier darlegen und eröffne sozusagen die kleine Sportdiskussionsrunde, wo ich heute als Feedback bekommen habe, dass wir das ein wenig diskutieren werden. Wobei ich ja aus dem Landessportrat weiß, dass der Sport in der Stadt, auf Grund von sehr, sehr viel Vision und Zukunftsdrang, Zukunftsideen umzusetzen, hier meistens ja eher unumstritten ist.
Was machen wir? Die Themenschwerpunkte basieren natürlich auf dem Sportstätten-Entwicklungsprogramm, das wir aus der rot-grünen Koalition vor uns ja weitergeführt und wo wir jetzt nach und nach Projekte schon umgesetzt haben, die damals definiert wurden. Uns fallen aber natürlich auch laufend neue Projekte ein, denn es hört ja nicht auf. Deswegen haben wir hier die Themenschwerpunkte so gesetzt, dass wir zum einen die Sanierung der Vereinssportanlagen mit 15 Millionen in 2024 und 24,5 Millionen in 2025 vorantreiben werden. Dann werden wir 2 Rundhallen bis 2026 sanieren, mit 3,9 Millionen EUR im nächsten Jahr und 13 Millionen EUR im übernächsten Jahr. Wie alle wissen, wird die Sport Arena neu gebaut, mit 73,9 Millionen EUR in 2024 und 19 Millionen EUR 2025, und wir haben natürlich diverse Großprojekte, einschließlich der Sanierung des Stadions des Wiener Sport-Clubs und der Eishalle Kagran, das sind jetzt neue Projekte, die wir angehen müssen. Was ist hier so besonders? Die Stadt wird beim Sport-Club auf Grund dessen, dass hier, leider Gottes, nicht wahnsinnig viel weitergegangen ist, selbst als Bauherr auftreten. Wir werden die berühmte Friedhofstribüne - berühmt zumindest für mich als Sport-Club-Fan - nun auch sanieren müssen, und ich freue mich auch darauf. Da werden wir uns genau anschauen, wie wir hier sinnvoll sanieren können
Wir werden auch versuchen, unsere Stadt noch aktiver in den Betrieb der Sportanlagen zu involvieren. Bereits im 1. Quartal 2024 ist ja schon die Gleichenfeier bei der Sport Arena Wien geplant, und dann haben wir natürlich noch das Großprojekt Ernst-Happel-Stadion, das wir aber schon letzte Woche diskutiert haben, deswegen möchte ich jetzt nicht mehr näher darauf eingehen.
Zu den bereits genannten Sportanlagen haben wir natürlich auch noch 151 verpachtete Sportanlagen in unserer Stadt. Für die Wartung dieser verpachteten Anlagen werden 2024 und 2025 jeweils 2 Millionen EUR zur Verfügung stehen, für klimafördernde Maßnahmen wie zum Beispiel PV-Anlagen und für die Instandhaltung haben wir 3,5 beziehungsweise 3,13 Millionen EUR bereitgestellt. Mit den Anlagen in Eigenverwaltung, das sind immerhin 13 Sporthallen, 4 Sport&Fun-Hallen, die Sportanlage Eibesbrunnergasse, die Schianlage Dollwiese - besonders jetzt zur kalten Jahreszeit eine echte Empfehlung, weil tatsächlich unabhängig vom Wetter, es wird auf Matten gefahren - und 13 Jugendsportanlagen bedienen wir insgesamt 1,2 Millionen NutzerInnen pro Jahr mit 110 MitarbeiterInnen, die diese Anlagen betreuen, und ich möchte mich bei jedem einzelnen Mitarbeiter recht herzlich bedanken. (Beifall bei den NEOS sowie von GR Georg Niedermühlbichler und GR Johann Arsenovic.) Auch diese Anlagen in Eigenverwaltung müssen natürlich laufend instandgehalten werden, da haben wir auch jeweils 2 Millionen EUR pro Jahr zur Verfügung gestellt.
Last but not least möchte ich noch auf die Turnsäle eingehen, die in den städtischen Pflichtschulen zu verwalten sind. Wie wir wissen, kein einfaches Thema. Es gab einen Rechnungshofbericht, wir haben es in der Opposition schon kritisiert, ich glaube, jeder war sich immer bewusst, da muss was passieren. Es sind ja immerhin 611 Turnsäle, mit steigender Anzahl, die hier zu bewirtschaften wären, und 5 bis 10 dieser Turnsäle werden pro Jahr saniert beziehungsweise neu errichtet. Hier haben wir insgesamt auch ein Budget von Daumen mal Pi 2 Millionen EUR. Aber was sehr wichtig ist, wir haben in der letzten Sitzung des Landessportrates auch eine Präsentation bekommen, wie es jetzt endlich bei diesem Thema der Verwaltung weitergeht, und wir merken große Schritte in Richtung Digitalisierung. Wir sehen hier ein großes Bemühen der MA 51, dass hier möglichst viel Effizienz in das Thema hineingebracht wird und auch schon erste Ergebnisse da sind. Start soll der Herbst nächsten Jahres sein, soweit ich das in Erinnerung habe, und ich hoffe sehr, dass wir in diesem Bereich auch noch digitaler, moderner und vor allem für die NutzerInnen dieser städtischen Turnsäle wesentlich attraktiver werden.
Was die Sportförderung betrifft - ich habe genau noch 1 Minute -, gibt es derzeit über 200 direkte Sportförderungen in den verschiedensten Kategorien mit einem Gesamtbudget von 27,4 Millionen 2024 und 9,9 Millionen 2025. Warum ist das 2025 so viel weniger, werden sich jetzt einige fragen. Weil hier de facto die Anträge noch nicht da sind, aber wir werden natürlich bestimmt auf dasselbe Niveau kommen. Das Highlight davon ist natürlich
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