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Gemeinderat, 41. Sitzung vom 20.09.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 32 von 116

 

die Betriebe auch im Sinne der Fachkräftesicherung zu unterstützen. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und von GR Johann Arsenovic.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GRin Rychly. Ich erteile es ihr.

 

11.56.59

GRin Yvonne Rychly (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Zuschauer vorm Livestream! Unsere Besucherinnen und Besucher aus Thüringen haben uns wieder verlassen, also brauchen wir sie auch nicht mehr begrüßen.

 

In der Sitzung der Steuergruppe vom Qualifikationsplan im Mai 2023 wurde die mittlerweile zehnjährige gemeinsame Arbeit von AMS Wien, Bildungsdirektion, WAFF und Magistratsabteilungen im Sozial- und Integrationsbereich gewürdigt. In seiner Rolle als koordinierter Partner hat der WAFF wesentliche Meilensteine, die zur Unterstützung bei der Höherqualifizierung und beim Erlangen eines über den Pflichtschulabschluss hinausgehenden Abschlusses in Erstausbildung gesetzt wurden, in Erinnerung gerufen. Ich denke, es werden wirklich ganz viele Dinge vom WAFF gemacht.

 

Mit dem Chancen-Check für viele junge Menschen oder auch Menschen, die sich in der Arbeitswelt verändern wollen, haben wir mit dem WAFF ein gutes Programm. Viele meiner VorrednerInnen haben schon ganz viele Programme aufgezählt, ich möchte noch hervorheben, wir haben mit den U25, dem gemeinsamen Standort von AMS Wien und der MA 40, für junge Arbeitslose beziehungsweise MindestsicherungsbezieherInnen einen Österreich- und Europa-weit einzigartigen One Stop Shop für diese KundInnengruppen geschaffen. Das AMS hat im Rahmen der Ausbildungspflicht bis 18 neue Kompetenzen erhalten und Maßnahmen entwickelt. In Wien wurde die Ausbildungspflicht von allen Partnern der Wiener Ausbildungsgarantie so umgesetzt, dass wirklich alle Jugendlichen am Ende der Schulpflicht Unterstützung erhalten, um eine Ausbildungsperspektive zu erarbeiten. Gemeinsam mit den Bezirken haben wir zahlreiche Veranstaltungen in Wien gemacht. Wir sind von Tür zu Tür gegangen und haben dort auch im Gemeindebau die Menschen über unseren Qualifikationsplan informiert.

 

Mittlerweile hat sich das Angebot gut als Werkzeug in der Beratung etabliert, bereits 300.000 Wiener und Wienerinnen haben sich mit Hilfe des Qualifikationspasses beruflich weiterentwickelt. Exemplarisch dafür steht die WAFF-Kundin Frau Wisenowsky, die zuletzt erfolgreich ihren Lehrabschluss zur Bürokauffrau absolviert hat. So schaffte sie den Sprung von der teilzeitbeschäftigten Aushilfskraft hin zur Vollzeitangestellten im Büro. Ich denke, das sind Beispiele, die wir weiterführen sollten.

 

Wir haben auch noch für viele Förderungen im Namen des Förder-Calls dieses Jahres in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bei den Wiener KMUs, wie meine Vorrednerin schon gesagt hat, Interesse geweckt. Von den 49 eingereichten Anträgen konnten im April 26 Unternehmer eine Förderzusage bekommen. Unter den geförderten Projekten findet sich eine soziale Innovation. Konkret möchte ein Unternehmen, das im Bereich der Gebärdensprache tätig ist, mit dem Projekt „Career Paths in Inclusion“ eine nachhaltige Maßnahme zur Erhöhung der Chancengerechtigkeit gehörloser Menschen in der Arbeitswelt unter besonderer Berücksichtigung von sozialer Herkunft und Bildungsbenachteiligungen schaffen. Auch das macht der WAFF.

 

Wir haben natürlich auch nicht auf unsere Women Empowerment, unsere Frauen vergessen: Wege aus der Mindestsicherung in den Arbeitsmarkt. „BBE Women Empowerment. Wege aus der Mindestsicherung in den Arbeitsmarkt“ ist eine Integrationsmaßnahme, wo wir ein punktgenaues Service für Mütter anbieten können, die Bezieherinnen der Wiener Mindestsicherung sind. Mütter, die Betreuungspflichten von Kindern bis zum vollendeten dritten Lebensjahr haben, wollen wir auch dabei unterstützen. Wir helfen ihnen bei der Berufswegplanung, bei der Jobvermittlung, bei der nachhaltigen Ausbildung und der Arbeitsaufnahme, damit sie das alles zusammen schaffen. Immer vorausgesetzt ist, dass es eine freiwillige Sache für die Frauen ist.

 

Auch schon erwähnt wurde unsere Joboffensive 50plus, wo wir hier im Wiener Rathaus eine Jobmesse für ältere Arbeitssuchende abgehalten haben. Davon waren 40 Prozent Frauen, 60 Prozent Männer, und es haben 1.400 BesucherInnen teilgenommen. Wir haben auch wirklich vielen Menschen dort einen Job vermitteln können und sind sehr glücklich darüber.

 

Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterreden, welche Tätigkeiten der WAFF in Zukunft noch machen wird. Es ist heute auch schon das Fachkräftethema angesprochen worden, das wir laufend erweitern werden. Ich denke - und das kann ich nicht oft genug sagen -: Es braucht in Österreich nicht nur Wien einen WAFF, sondern alle anderen acht Bundesländer auch. Dann könnten wir viel mehr für unsere Menschen, die in Beschäftigung sind oder sich in der Arbeitswelt verändern wollen, tun. Danke. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist GR Guggenbichler. Bevor ich ihm das Wort erteile, würde ich bitten, den Geräuschpegel im Saal etwas zu reduzieren und der Debatte zu lauschen. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

12.03.11

GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren via Livestream!

 

Es ist schade, dass die Delegation aus Thüringen nicht mehr hier ist, denn ich wollte ihnen zu ihren letzten Umfragen in ihrem Bundesland gratulieren und wollte sie auch darum bitten, den Wählerwillen bei der nächsten Regierungsbildung in irgendeiner Art und Weise auch zu berücksichtigen. Gerade Thüringen ist ja der Hort der Demokratie in unseren Reihen. 1815 hat es eine studentische Bewegung gegeben, die von dort aus die Demokratie massiv gefördert hat, von der wir heute noch profitieren können.

 

Ich wollte ihnen aber auch den Räuber Rathausplatz vorstellen. In Wien kennt ihn ja schon jeder, und es wird auch in jedem Bezirk über ihn gesprochen. (Der Redner stellt eine Tafel mit der Aufschrift „Rote Politik ohne Herz / Mieten, Strom, Gebühren / Ich zieh euch das Geld aus der Tasche / Michael Ludwig / Räuber Rathausplatz“ auf das Pult.) Es könnte sein, dass es sich noch nicht bis

 

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