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Gemeinderat, 40. Sitzung vom 28.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 48 von 102

 

Denkmäler zum Denken anregen und stehen bleiben! (Beifall bei SPÖ, ÖVP und FPÖ. - Bravo-Ruf bei der ÖVP.)

 

Ich empfinde die Lösung, die die Jury jetzt gefunden hat - dass man den Lueger quasi um 3,5 Grad kippt -, als alles andere als irgendwie mutlos oder was auch immer, ich finde das unglaublich kreativ. Ich halte es für eine sehr, sehr gute Lösung. (Ruf bei den GRÜNEN: Wahnsinnig spannend!) Nein, es ist eine gute Lösung. Nein, wirklich, Niki, du wirst sehen, in einigen Jahren werden wir uns vor dem Denkmal vielleicht versammeln, werden dort diskutieren über die Fehler, und so weiter, und so fort. Ohne das Denkmal verschwindet irgendwann einmal die Erinnerung. Deswegen ist es wichtig, deswegen stehen wir dazu, und deswegen bin ich stolz, ein Teil davon zu sein.

 

Danke, Frau Stadträtin, für Ihr Wirken! - Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste zum Wort gemeldet ist GRin Berger-Krotsch. Restredezeit der Fraktion acht Minuten - achteinhalb, um genau zu sein, nur geht sich das nicht aus. Oder vielleicht dann doch? - Das werde ich jetzt einstellen, genau. Sie sind am Wort.

 

14.10.28

GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Saal, auf der Galerie und auch via Livestream!

 

Ich möchte am Ende der Diskussion in der Spezialdebatte noch auf einen Aspekt zu sprechen kommen, der mir in der Debatte vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen ist - bis auf die Musikschulen vielleicht -, nämlich Kinderkultur. Dass Kinder Kunst und Kultur hautnah erleben können und sich selbst ausprobieren können, selbst entdecken können, sich offenbaren können und einfach dort auch Kind sein können, darum geht es uns in Wien. Im vorliegenden Rechnungsabschluss steckt so viel davon drinnen, und ich möchte Sie einfach auf eine kleine Reise mitnehmen, damit man ein bisschen ein Gespür dafür bekommt, was alles in den vielen Vereinen, Kultureinrichtungen, aber auch von der Stadt für Kinder und Jugendliche in diesem Bereich gemacht wird und wo wir auch viel Geld investieren, um Kinder und Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind.

 

Ich möchte beginnen mit der Sargfabrik, wo Kinderkultur einen sehr hohen Stellenwert hat. Wir haben dort Theater, Konzerte, Musicals, das Puppenspiel - es wird da wirklich auch die Kreativität von Kindern gefördert und ihre Neugier geweckt.

 

Oder nehmen wir das Institut für Jugendliteratur her: Dort hatten wir letztes Jahr den Wiener Geschichtenteppich, wo Kinder zwischen drei und zehn Jahren Platz nehmen durften. Es geht dabei vorwiegend um das Lesen, um das Vorlesen, um auch zu einer qualitativen Buchauswahl zu kommen. Es haben Kinder dort - und es waren wunderbare Fotos auch auf der Website, da können Sie nachschauen - auf den Teppichen Platz genommen, haben dort Geschichten und Gedichte gelesen und kennen gelernt, also wirklich auch eine wunderbare Annäherung.

 

Hervorheben möchte ich auch den Verein Literarische Bühnen Wien mit dem auch wunderbaren Projekt „Texte“: Da haben wir schreibinteressierte Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren unterstützt, die von diesem Verein eine Plattform geboten bekommen. Also Sie müssen diese Texte nachlesen, ich habe da über den Zukunftszauber gelesen, was man da alles zusammenmixen muss. Das war so ein Rezept für die Zukunft mit Optimismus, mit Freundschaft, mit vielen Menschen und mit Gemeinsamkeit. Also wunderbare Texte, und diese wurden dann auch von renommierten SchauspielerInnen vorgetragen. Es ist also wirklich auch ein besonderes Highlight für Jugendliche in Wien.

 

Das Internationale Kinderfilmfestival ist auch ein wunderbares, langjähriges Event, bei dem die Stadt verlässliche Partnerin ist, 30 Jahre mittlerweile schon. Wer schon einmal bei der Eröffnung im Gartenbaukino war, kann das bezeugen: Dieser volle Saal, wo es dann nur so wuselt vor Kindern, wenn Kindergelächter den Saal durchdringt, und wirklich auch eine wunderbare Auswahl an Filmen, die verschiedene Aspekte des Kinderlebens abdecken.

 

Im Theaterbereich auch nur eine kurze Tour d'Horizon: Dschungel Wien, das Theaterhaus für Jugendliche im MuseumsQuartier, das Theater der Jugend mit den beiden Spielstätten, wo es auch acht Eigenproduktionen pro Jahr gibt, auch mit viel theaterpädagogischem Programm. Wir haben das Wiener Kindertheater, die Wiener Taschenoper, das Theater Heuschreck, und vieles mehr - die Zeit läuft mir davon.

 

Im Musikbereich möchte ich besonders auch Superar hervorkehren. Wir haben das damals auch besucht, im Rahmen eines gemeinsamen Ausflugs der Fraktion mit dir, liebe Kulturstadträtin. Hier gibt es einen wunderbaren kostenlosen Zugang zu kultureller Förderung. Wir erreichen mit dieser positiven Wirkung von Musik dort Jugendliche und Kinder unabhängig von ihrem kulturellen, religiösen, sprachlichen und ökonomischen Hintergrund. Aber auch Jeunesse oder das Gustav-Mahler-Jugendorchester soll heute nicht unerwähnt bleiben.

 

Ich möchte bei meinem Lieblingsprojekt, dem ZOOM Kindermuseum, noch kurz verweilen. Dort gibt es noch bis 3.9. die wunderbare Kommunikationsausstellung „Mit und ohne Worte“. Aber wir sind nicht nur im Haupthaus, im MuseumsQuartier, sondern gehen auch raus in die Grätzln, und da möchte ich auch Sie alle einladen, das zu bewerben. Unter „kindermuseum.at“ sind die ZOOM-Mobil-Termine schon online, wo wir mit dem ZOOM-Mobil zu den Grätzln, zu den Kindern vor Ort gehen, denn das ist uns besonders wichtig, dass wir die Kleinsten eben auch dort abholen, wo sie wohnen, wo sie sich bewegen, sodass sie einfach in ihrer räumlichen Nähe mit Kunst und Kultur befasst sind. Das möchte ich meiner oder unserer Kulturstadträtin sehr hoch anrechnen, dass sie immer dahinter war, eben von Anbeginn Kunst und Kultur zu den Kindern und Jugendlichen zu bringen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.) Wir schaffen damit Berührungspunkte mit Kultur, und wir tilgen damit Berührungsängste mit Kultur.

 

Da möchte ich auch den Kultursommer nicht unerwähnt lassen, der ja schon in den Startlöchern scharrt: Ab 30.6. können Kinder, Jugendliche und Familien ein sechswöchiges Programm genießen, ein Kinderprogramm - quer durch Wien, auf neun Bühnen, zwischen Donnerstag und Sonntag immer vormittags, wunderbar alle Genres

 

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