Gemeinderat, 40. Sitzung vom 27.06.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 73 von 115
mehr als 1.787 Personen teilgenommen. Dies beinhaltet allgemeine Kurse mit 353 Personen, fachspezifische Kurse mit 761 Personen und Vorbereitungskurse für die Lehrabschlussprüfung mit 673 TeilnehmerInnen.
Das Programm, das viele vielleicht kennen - Berufsmatura Wien, Lehre mit Reifeprüfung - ermöglicht seit 2008 interessierten und motivierten Jugendlichen während der Lehrzeit eine kostenlose Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung. An den 370 Vorbereitungskursen nahmen 2.141 Lehrlinge teil. Im letzten Jahr meldeten sich 820 BerufsschülerInnen neu im Programm an.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch ein paar weitere Projekte erwähnen. Im Rahmen von LOL, Leben ohne Leidensdruck, wird bedarfsorientiert und kostenlos Psychotherapie als Gruppen- oder Einzeltherapie angeboten. Weiters werden die Projektwettbewerbe von den BerufsschülerInnen sehr gerne angenommen. 25 Projekte wurden eingerichtet, an denen zirka 252 Lehrlinge mitgewirkt haben.
Über die „Lehrling in Wien“-Hotline sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KUS auch in den Ferien telefonisch erreichbar. Das Programm LIAB, die Lehrlingsinitiative Ausbildungsbegleitung, dient dazu, Lehrlingen und Lehrbetrieben in Branchen, die durch die Corona-Krise sehr, sehr stark betroffen sind, besondere Unterstützung zukommen zu lassen, um Defizite auszugleichen und die Motivation für den Lehrberuf zu erhöhen. In den Bereichen Sport und Kultur wurden etliche Trainings, wie zum Beispiel im Beachvolleyball oder im Fußball, Wettbewerbe und Sport-Events angeboten, insgesamt somit ein großes und vielfältiges Angebot für Lehrlinge und jugendliche ArbeitnehmerInnen. - Ich möchte mich bei Geschäftsführerin Brigitte Eberhart und ihrem Team sehr herzlich für das hohe Engagement bedanken. Ihr leistet eine hervorragende Arbeit für die zukünftigen Fachkräfte in dieser Stadt. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Abschließend möchte ich mich noch einmal bei allen Magistratsabteilungen und den MitarbeiterInnen für die großartige Arbeit bedanken. Vielen Dank an meine Fraktion und an dich, lieber Stadtrat. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr GR Öztas gemeldet. Bitte schön.
GR Ömer Öztas (GRÜNE): Ich möchte tatsächlich berichtigen, was Kollege Schulz über den Gesundheitszustand von Lehrlingen gesagt hat. Auch wir kennen die Zahlen. Wir haben auch eine Anfrage an Herrn StR Hanke gestellt und haben auch darauf aufmerksam gemacht, dass besonders weibliche und diverse Menschen sowie Menschen mit Migrationsbiographie stärker davon betroffen sind - genau so, wie du es gerade gesagt hast. Die Antwort hat uns aber überrascht.
Im Grundsatz sieht sich die Stadt Wien in der Verantwortung für die gesamte Wiener Bevölkerung und ist daher der Auffassung, dass medizinische Hilfe und Unterstützungsangebote grundsätzlich einer möglichst breiten Bevölkerungsgruppe zur Verfügung stehen sollten. Das widerspricht dem, was du gerade gesagt hast. (GR Benjamin Schulz: Nein!) Ich möchte tatsächlich berichtigen: Entweder wisst ihr nicht, was ihr da gemeinsam macht, was der Stadtrat macht, was du machst ... (GR Mag. Dietbert Kowarik: Das ist eine tatsächliche Berichtigung?) Es widerspricht dem, was du gerade gesagt hast. - Danke schön. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Das ist keine tatsächliche Berichtigung! - GR Peter Florianschütz, MA MLS: Das ist ja keine tatsächliche Berichtigung!)
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster ist Herr GR Maximilian Krauss zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm. Selbstgewählte Redezeit zehn Minuten.
GR Maximilian Krauss, MA (FPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Vorweg möchte ich zwei Anträge, wie sie in DigiPol eingebracht wurden, zurückziehen und in abgeänderter Form neu einbringen, einer betreffend ausreichende Kindergartenplätze für Kinder mit Behinderung und einer betreffend die Entbürokratisierung der Schulen. Sie werden aus DigiPol zurückgezogen und hier in physischer Form neu eingebracht.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, nach der Wortmeldung - Rede kann man es nicht wirklich nennen - des Vorredners Schulz bleibt man doch einigermaßen ratlos zurück. Ich würde sagen, der Gipfel war, als er eine Umfrage zitiert hat, die - gut möglich - sogar noch mit Steuergeld finanziert wurde, durch die er eruiert und herausgefunden hat, dass es in Wien immer mehr Kinder und junge Menschen mit psychischen Problemen gibt. Das ist wirklich eine neue Erkenntnis. Wissen Sie, was das Tragische ist? - Es gibt in dieser Stadt tatsächlich extrem viele Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen. Es gibt seit der Corona-Pandemie, seit Sie mit Ihren völlig falschen, absurden und übertriebenen Maßnahmen die Schulen Wochen und Monate zugesperrt haben und die Kinder oft mit ihren Familien in kleinste Wohnungen eingepfercht haben, eine noch viel größere Zahl an Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen. Das ist Ihre Verantwortung.
Aber nicht nur, dass Sie dieses Problem verursacht haben, wäre ein Teil der Lösung auf der anderen Seite eine ausreichende Zahl an Kinderpsychiatern und Kinderpsychologen. Wer wäre dafür verantwortlich? - Überraschung, auch Sie. Das heißt, Sie verursachen das Problem nicht nur, Sie lösen es nicht nur nicht, sondern Sie haben dann auch noch die Chuzpe, sich hier herzustellen und irgendeine Umfrage zu zitieren, dass es dieses Problem gibt. Es gibt dieses Problem. Sie sind verantwortlich. Stellen Sie sich nicht hier her und lesen Sie nicht irgendeinen langweiligen Text vor, sondern lösen Sie lieber die Probleme, die Sie verursachen! (Beifall bei der FPÖ.)
Dann haben Sie noch herausgefunden, in Niederösterreich soll jetzt nicht mehr gegendert werden. - Ja, Gott sei Dank. Wissen Sie, Sie zwingen in Wien die Beamten, die sich zu Hunderten an uns und sicherlich auch an ihre Personalvertretung wenden, in E-Mails zu schreiben: Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte intergeschlechtliche Personen. (GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch: Schreien Sie nicht so in Ihr Mikrofon!) Sie kommen doch aus der Gewerkschaft. Hören Sie sich einmal bei
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