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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 24.05.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 146

 

Also das sind, glaube ich, die drei wichtigsten „learnings“, die dann für die Zukunft von vornherein eine bessere Ausgangsbedingung für das Krisenmanagement liefern werden.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Herr Stadtrat. Die 1. Anfrage ist damit beantwortet. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Nicht wirklich!)

 

9.16.12†VBgm Christoph Wiederkehr, MA - Frage|

Die 2. Anfrage (FSP-636642-2023-KNE/GM) wurde von Herrn GR Mag. Konrad gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz gerichtet. In dieser Frage geht es um die Anmeldemodalitäten für die Summer City Camps 2023. (Wien hat über die vergangenen Jahre das Angebot in der Sommerferienbetreuung kontinuierlich ausgebaut. Können Sie uns berichten, wie die Anmeldung zu den Summer City Camps 2023 bislang vonstattengegangen ist?)

 

Schönen guten Morgen, Herr Stadtrat! Bitte um Beantwortung.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Schönen guten Morgen! Herr Vorsitzender, sehr geehrter Herr Gemeinderat! Mit dieser aus meiner Sicht wichtigen Anfrage darf ich dem Kollegen Hacker eine kurze Pause gönnen, denn es geht um die Ferienbetreuung der Kinder in dieser Stadt über die sehr beliebten Summer City Camps.

 

Die Nachfrage von Eltern, die eine Sommerbetreuung für ihre Kinder benötigen, hat sich hier in den letzten Jahren verständlicherweise massiv verstärkt, nachdem die Sommerferien in den Schulen relativ lange sind, aber der Ferienanspruch deutlich geringer ist, und weil auch, befeuert durch die Pandemie, hier eine zusätzliche Erwartungshaltung entstanden ist, dass nämlich die öffentliche Hand, hier die Stadt, auch im Sommer Kinderbetreuung anbietet.

 

Dementsprechend war es wichtig, dieser erhöhten Nachfrage, die es gibt, zu entsprechen und auch aus der Sicht der Kinder diesen ein schönes Sommerangebot zu ermöglichen und die Plätze aufzustocken. Wir haben in dieser Koalition im Jahr 2020 mit 3.800 Plätzen in den Summer City Camps begonnen und haben es heuer geschafft, über 30.000 Plätze anzubieten. (Beifall bei den NEOS.)

 

Wir haben hier also eine sehr, sehr deutliche Steigerung immerhin um den Faktor 8 gehabt, um hier zusätzliche Plätze für Kinder in der Sommerbetreuung zu ermöglichen. Wir haben heuer das System komplett neu aufgestellt, nachdem es letztes Jahr tatsächlich nicht gut funktioniert hat. Was war letztes Jahr? Letztes Jahr gab es auf dieser Plattform innerhalb kürzester Zeit so hohe Zugriffszahlen, dass das Zahlungssystem eingebrochen ist und viele durch die Modalität von „first come, first served“ auch mit dem Modus unzufrieden waren. Das kann ich nachvollziehen, denn die Erfahrung derjenigen, die einen Platz haben wollten, war tatsächlich nicht gut genug.

 

Wir haben uns diese Problemstellung danach genau angeschaut und eine Lösung erarbeitet. Diese Lösung hat mehrere Komponenten. Das ist erstens eine bessere technische Ausstattung der Plattform. Hier wurden über 200.000 EUR in ein neues IT-System investiert, damit die Technik und die Anmeldeplattform stabil sind und diese insbesondere auch einen guten Überblick über die Plätze und die Standorte verschafft, die über die ganze Stadt verteilt sind, damit Eltern wissen, welcher Standort am besten geeignet ist.

 

Neben dieser Änderung des IT-Systems gab es eine Änderung im Anmeldemodus. Dieser Anmeldemodus wurde sehr heiß diskutiert und auch hier in diesem Haus von unterschiedlichen Seiten sehr stark kritisiert. Ich bin sehr froh, dass wir uns für ein faireres, treffsicheres Anmeldesystem entschieden haben, das in der ersten Stufe diejenigen bevorzugt, die es besonders brauchen, nämlich berufstätige Eltern und Eltern, die alleinerziehend sind, und insbesondere auch diejenigen bevorzugt, die keinen Anspruch auf einen Hortplatz haben. Denn die Logik dahinter war, möglichst vielen Kindern einen Platz zu ermöglichen und möglichst vielen Eltern, die das wollen, einen Platz zu ermöglichen.

 

Dementsprechend gab es zwei Anmeldephasen. Die erste Anmeldephase hat am 20. April begonnen und war offen für alle Kinder von sechs bis zehn mit Hauptwohnsitz in Wien, die eine ganztägige Volksschule besuchen, OVS oder GTVS. Nach dieser ersten Anmeldephase wurde ab dem 4. Mai alles für andere Personengruppen geöffnet, die nicht in eine ganztägige öffentliche Volksschule gehen. Mit dem Öffnen für die Allgemeinheit gab es in diesem System erfreulicherweise noch genug Plätze. Es ist tatsächlich so, dass wir noch immer freie Plätze haben. Wir haben eine Buchungslage von etwas über 80 Prozent. Es gibt lediglich einen Standort, der ausgebucht ist. Dementsprechend darf man bei Eltern, die eine Sommerbetreuung für ihre Kinder suchen, auch noch gerne dafür werben, dass man sich für die Summer City Camps anmelden kann.

 

Aus meiner Sicht hat sich das neue System bewährt, weil mehr Kinder treffsicher einen Platz bekommen haben. Dieser massive Ausbau war notwendig, um Kapazitäten zu schaffen. Dadurch sind in allen Ferienwochen noch Kapazitäten vorhanden. Diese Umstellung hat sehr, sehr viel gutes Feedback von den Eltern gebracht, worüber ich mich freue. Dieses Lob leite ich an die Verantwortlichen in der BiM, der Bildung im Mittelpunkt, weiter. Die haben einen hervorragenden Job geleistet, um dieses System für heuer aufzustellen und möglichst vielen Eltern und vor allem auch Kindern einen schönen Sommer zu ermöglichen. Vielen Dank dafür. (Beifall bei den NEOS.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Fürs Protokoll darf ich bekannt geben, dass sich GRin Berner temporär für die Sitzung entschuldigt hat.

 

Die 2. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. Frau GRin Dr. Kickert, bitte. (GRin Dr. Jennifer Kickert: Die erste ist aber noch nicht gestellt worden!) Entschuldigung, da war ich etwas verwirrt. Entschuldige bitte. Die 1. Zusatzfrage kommt von den NEOS. GR Mag. Konrad, bitte.

 

9.21.56

GR Mag. (FH) Jörg Konrad (NEOS): Herr Vorsitzender! Vielen Dank, Herr Stadtrat, für die bisherige Beantwortung. Es gab ja heuer den Aufruf für eine Neukonzepteinreichung bei den Summer City Camps für die Jahre 2024/2025. Mich würde interessieren, warum man diesen

 

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