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Gemeinderat, 30. Sitzung vom 24.11.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 109

 

und wir das Vorkrisenniveau beinahe schon erreicht haben. So sind auch beispielsweise Planungen und auch schon wieder Arbeiten an der Erweiterung des Terminals 3 in Angriff genommen worden, und da komme ich naturgemäß zu einem Projekt, das wir beide, zumindest in der Vergangenheit, befürwortet haben und wo sich meine Frage jetzt an Sie stellt. Wissen Sie Genaueres auch vom Zeitplan hergesehen, wie die Eigentümer und das Management des Flughafens Wien sich derzeit mit der Situation der 3. Piste auseinandersetzen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrter Kollege, im Detail kann ich es Ihnen nicht sagen. Ich habe nur, so wie wir alle, die Erfahrung gemacht, dass sich natürlich der Flugverkehr in diesen letzten drei Jahren massiv verschoben hat. So wie Sie auch richtig ausführen, gibt es technologische Fortschritte bei der Flugzeugtechnologie, die vieles neu bewerten lässt. Das bedeutet auch, die Frage, ob es jetzt unbedingt in dem alten Zeitschema eine Piste 3 geben muss, ist damit erneut zu diskutieren und zu evaluieren. Ich möchte da dem Vorstand nicht vorgreifen, möchte mich eigentlich auf die Expertise der Experten dort verlassen, werde aber gerne einmal im Zuge auch unserer Berichterstattung im Ausschuss darüber berichten und Sie da am Laufenden halten.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Herr GR Ing. Guggenbichler, bitte.

 

10.15.43

GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ): Sehr geehrter Stadtrat, guten Morgen! Der Kollege Margulies hat vorher angesprochen, dass es einen Flughafen geben muss, solange noch Leute fliegen müssen. Das ist auch vollkommen richtig. Wenn man jetzt eine Umweltministerin Gewessler betrachtet, die regelmäßig im Privatjet nach Katar fliegt, um sich dort menschenrechtskonformes Gas einzukaufen, das dann um die ganze Welt geschippert wird, in Schiffen, die mit Schweröl betrieben werden, müssen wir davon ausgehen, dass der Flughafen Wien nicht allein davon leben kann, obwohl tonnenweise CO2 von der Umweltministerin verblasen werden, allein mit ihren Privatjetflügen. Wir hatten im Jahr 2019 relativ viele touristische Flüge, inwiefern hat sich das bis zum heurigen Jahr verändert? Inwiefern konnten wir die Pandemie überleben, um den Tourismus auch zu fördern, und gibt es von Seiten des Tourismusverbandes Anreize, den Flughafen und den Tourismus zu fördern, da, wie gesagt, der Flughafen von den Privatjetflügen der Frau Umweltministerin Gewessler, wo CO2 produziert wird, alleine nicht leben kann?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrter Kollege, ja, ich freue mich sehr, das touristische Segment ist am Weg zurück und wir durften auch in den letzten Tagen die aktuellen touristischen Zahlen noch einmal präsentieren. Ich darf da auch erinnern, dass wir alleine im Oktober dieses Jahres mit 1,3 Millionen Nächtigungen einen Wert hatten, der bis auf 85 Prozent schon wieder auf die Vor-Corona-Zeiten anschließt. Das war nicht selbstverständlich, das ist zum Glück ein Stück weit schneller gegangen, und deshalb war es mir auch so wichtig, die Beziehung zum Flughafen Wien darzustellen und zu sagen, es ist gut, wenn aus Nordamerika wieder Touristen kommen, es ist gut, wenn aus Westeuropa hier diese Verbindungsqualitäten wiederaufgenommen werden und wenn wir uns wieder dort hin entwickeln, wo wir 2019 ungefähr waren. Deshalb ist es mir auch ein Anliegen, dass wir mit unseren Aktivitäten in Wien, auch in diesen Wochen und Monaten, immer wieder Attraktivitätspotenziale setzen, um eben die Reise nach Wien noch einmal zu unterstützen, zu erleichtern und zu motivieren.

 

Vielleicht noch die eine oder andere Zahl: Wir haben mittlerweile von Jänner bis September 22 im touristischen Bereich bei den Beherbergungsunternehmen Umsätze von 574 Millionen EUR erreicht. Das ist eine gute Ausgangslage, auch im Hinblick auf die Nächtigungen, die wir jetzt in den letzten Novemberwochen und für den Dezember zu erwarten haben. Auch der Jänner schaut an sich positiv aus, also ich erhoffe und erwarte mir hier auch in dieser Zeit, die naturgemäß von der Buchungslage immer kurzfristiger wird, noch weitere positive Impulse.

 

Wir brauchen jedenfalls den Flughafen Wien als einen starken Partner und werden auch danach trachten, diese Stärke auch entsprechend umzusetzen, um mit dem Flughafen Wien als Hub für den touristischen Standort modern und konkurrenzfähig zu bleiben und werden hier nicht locker lassen, auch unsere strategische Komponente ernst nehmen und hier versuchen, alles zu tun, Wien als Tourismusstandort weiter hochzuhalten.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank Herr Stadtrat, damit ist die 4. Anfrage beantwortet. 10.19.37†Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima - Frage|

 

Die 5. Anfrage (FSP-2288202-2022-KVP/GM) wurde von Frau GRin Dipl.- Ing. Olischar gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Innovation, Stadtplanung und Mobilität gerichtet. In dieser Anfrage geht es um den Managementplan UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum von Wien. (Am 25. November 2021, also genau vor einem Jahr, wurde der so genannte Managementplan 'UNESCO Welterbe – Historisches Zentrum von Wien' vom Gemeinderat beschlossen. Er enthält einige, längst überfällige Maßnahmen – manche konkreter, manche sehr offen formuliert – die den so genannten 'außergewöhnlichen universellen Wert der Welterbestätte' unterstützen und sichern sollen. Welche Teile der im Managementplan definierten Handlungsfelder wurden bisher umgesetzt?)

 

Bitte um Beantwortung, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Sehr geehrter Frau Gemeinderätin, ich glaube, Sie waren ja dabei, als wir gemeinsam den „UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum von Wien“-Managementplan von 2019 bis 2021 entwickelt haben, dann auch beim Beschluss im Gemeinderat. Ihre Frage zielt ja darauf ab, was davon ist jetzt schon umgesetzt, was steht noch an. Ich muss da nur einschränkend am Anfang sagen, dass es da sechs verschiedene Handlungsfelder gibt, von denen ja nur ungefähr eineinhalb in meinem Bereich liegen. Das ist einmal das Handlungsfeld

 

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