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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 24.05.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 111

 

und wie es vor allem den Menschen geht, die sich nicht alles leisten können. Das ist mir als Sozialpolitiker und als Sozialstadtrat natürlich ein ganz besonderes Anliegen. Daher versuchen wir auch, die Klimapolitik und die Politik der sozialen Gerechtigkeit in einem Ausgleich zu halten, sodass die beiden Themen, die beiden wichtigen politischen Themen auch Hand in Hand gehen können.

 

Diesem Grundsatz gemäß setzen wir auch Maßnahmen um, die sowohl für die Menschen, vor allem auch für die Menschen, die sich nicht alles im Leben leisten können, die nicht auf die Butterseite gefallen sind, als auch für die Umwelt gut sind. Wir haben daher mehrere neue Projekte begonnen oder bestehende Projekte unter dem Aspekt unserer neuen Klimaschutzmaßnahmen verstärkt. Dies auch, um gegen die Auswirkungen der Klimakrise - die Hitze, die im Sommer die Menschen unserer Stadt belastet, also nicht nur die Stadt selbst belastet, sondern vor allem die Menschen - einige neue Ideen in den Vordergrund zu heben und um vor allem auch daran zu erinnern, dass wir ja Gesundheitsziele in unserer Stadt haben. Diese Gesundheitsziele haben auch den Fokus, sich auf die Menschen zu fokussieren, die kein fettes Geldbörserl haben. Unsere Zielgruppen sind daher alte Menschen, Kleinkinder, Menschen mit chronischen Erkrankungen, von Armut betroffene Menschen, Obdachlose, aber auch besonders vulnerable Gruppen, wie schwangere Frauen zum Beispiel, oder andere Menschen, die im Freien arbeiten oder sich eben im Freien bewegen müssen und daher natürlich den Risiken, die eine solche Hitzewelle, wie sie wahrscheinlich wieder bevorsteht, mit sich bringt, ausgesetzt sind.

 

Ich bin sehr froh, dass das dann aber nicht nur eine sozialpolitische Maßnahme ist, sondern mit den technischen Maßnahmen der Stadt verschränkt ist. Daher stellt zweifelsohne eines der großen wichtigen Themen zum Beispiel die Verfügbarkeit von frischem kaltem Wasser im öffentlichen Raum dar. Ich bin sehr froh, dass das in unserem Bereich in der Stadt gemacht wird, dass zusätzliche Trinkbrunnen zur Verfügung stehen, im öffentlichen Raum die Möglichkeit besteht, sich abzukühlen und in kühlen Räumen ein bisschen Zeit für eine Pause zu verbringen. Das ist wichtig für diese Zielgruppen, und mir ist es auch sehr wichtig, dass diese Zielgruppen bei uns wirklich in der politischen Fokussierung ganz im Zentrum stehen.

 

Wir haben natürlich auch in unseren Bereichen, wo wir direkt verantwortlich sind - für große Gebäude -, besondere Maßnahmen gesetzt. Ich möchte einiges davon exemplarisch nennen. Es sind nur Beispiele, aber ich glaube, sie sind unter dem Aspekt sehr eindrücklich, nach welcher Vorstellung wir diese politischen Vorgaben auch tatsächlich umsetzen.

 

Der Wiener Gesundheitsverbund als der größte Krankenhausbetreiber hat die Aufgabe, nicht nur auch mitzumachen, sondern der Vorstand hat von mir den Auftrag, diesbezüglich in Zeiten der Energiewende wirklich Vorbild zu sein. Das ist in einem Spital mit besonderen Herausforderungen verbunden. Spitäler sind Maschinen mit Dach, sage ich öfters, weil es auch tatsächlich so ist, weil wir natürlich für all die Maßnahmen und Geräte, die wir im Spital haben, teilweise einen unglaublichen Energieaufwand haben. Dieser große Energieaufwand muss natürlich dann auch unter den Prämissen einer Klimapolitik entsprechend intelligent organisiert und konstruiert werden. Ich habe dem WiGev-Vorstand den Auftrag erteilt, dass sie nach vorne laufen müssen, nicht hintennach, sondern vorneweg. Ich möchte, dass der Wiener Gesundheitsverbund auch in dieser Frage ein wirkliches Role Model einnimmt. Ich glaube, da sind uns auch schon viele Dinge wunderbar gelungen.

 

Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass unsere Neubauten - und wir haben in der Klinik Floridsdorf zum ersten Mal gezeigt, dass das möglich ist - nach dem Prinzip der Niedrigstenergiebauweise errichtet werden, dass die Beleuchtung hocheffizient sein muss - wenig Streulichtverlust. Daher setzen wir durchwegs auf LED-Technologie und senken damit natürlich auch - das wissen wir alle - exorbitant den Energieverbrauch alleine für die Beleuchtung. Wir nutzen Photovoltaik, wir nutzen Sonnenenergie, wo immer es möglich ist. Wir haben erst vor einigen Monaten auf dem Dach der Garage in der Klinik Floridsdorf eine riesige Solaranlage installiert.

 

Wir nutzen Sonnenenergie, wir nutzen Fernwärme und wir nutzen Fernkälte. Das ist eine Technik, die für die breite Bevölkerung noch nicht zur Verfügung steht, weil es bekanntermaßen ein eigenes Netz dafür braucht, aber wenn die großen Energieverbraucher sozusagen Kälte brauchen, gibt es in der Zwischenzeit die Verfügbarkeit von Fernkälte. Das ist ein sehr wichtiger Bestandteil, um letztendlich die Energiekosten zu senken.

 

Es geht bei der Architektur der neuen Spitäler aber auch um Intelligenz, wenn es darum geht, das Mikroklima zu gestalten. Es geht um Intelligenz bei begrünten Innenhöfen, Patientengärten, die im Schatten sind, wo es vielleicht auch kleine Springbrunnen, Wassermöglichkeiten, Trinkmöglichkeiten gibt. Es geht um die Begrünung von Bauwerken.

 

Es geht auch um die Frage der Mobilität. Wir haben im Gesundheitsbereich bekanntermaßen eine unglaubliche Mobilität, und auch da geht es um die Frage, wie Spitäler, wie Gesundheitseinrichtungen erreichbar sind. Wir schauen, dass das nach Möglichkeit immer in direkter Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln ist. Wir errichten überall Ladestationen für die E-Mobilität, ob das Fahrräder sind, ob das Autos sind. Da schaut der Wiener Gesundheitsverbund von sich aus darauf, dass das einfach zum modernen Spital dazugehört.

 

Wichtig ist auch, dass man, bevor überhaupt gebaut wird und während der Bauphase - auch ein ganz wichtiges Element, das man dann in der Debatte oft vergisst - gute Konzepte über Lärm- und Staubschutz, Abfall- und Recyclingmanagement entwickelt. Gerade beim Umbau, bei den Sanierungen ist das ein riesengroßes Thema und hat einen sehr hohen Fokus. Die Verwendung von schadstoffarmen Produkten und verantwortungsvollen Lieferketten ist Teil der Spielregeln beim Neubau, genauso wie bei der Sanierung in unseren Spitälern.

 

Das Gleiche gilt für die Frage des Umgangs mit Wasser. Wir haben in der Klinik Floridsdorf eingerichtet, dass wir das Regenwasser nutzen und für die Bewässe

 

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