Gemeinderat, 22. Sitzung vom 27.04.2022, Wörtliches Protokoll - Seite 64 von 73
Beitrag, weil es auch die Jüngsten in unserer Gesellschaft verdient haben, Bildungseinrichtungen mit allen Sinnen zu erleben. Daher sage ich im Namen aller Betroffenen ein großes Dankeschön dafür.
Zum Abschluss meiner Rede möchte ich noch etwas festhalten beziehungsweise auch mitgeben: Ich werde mein Herzensthema nicht so leicht aus den Augen verlieren. Der nächste Herbst und somit eventuell eine neue Welle und eine neue Mutation kommen. Ich werden dann ganz genau hinschauen, was in den Wiener Kindergärten passiert und ob diese Teststrategie tatsächlich zum Einsatz kommt.
Andererseits ist es mir auch wichtig, die Transparenz in Bezug auf Kosten und Vergabe dieses Projekts nicht aus den Augen zu verlieren. Und im Sinne der Gesundheit für alle Kindergartenkinder in Wien gilt für mich weiterhin: Prävention vor Mutation. - Danke
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Ich ersuche um Desinfektion, danke vielmals. - Als Nächste gelangt GRin Mautz-Leopold zu Wort. Ich erteile es ihr.
GRin Mag. Andrea Mautz-Leopold (SPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!
Ich bin nach über zwei Jahren Pandemie schon immer wieder überrascht, wie man die hervorragende, herausragende Wiener Teststrategie erzählen kann. Ich denke, Sie wissen alle, wir haben in Wien eine ganz einfache und niederschwellige Testinfrastruktur, die mit keinem anderen Bundesland vergleichbar ist. Unser PCR-Standard ist zuverlässig und aussagekräftig und die Ergebnisse werden den Wienerinnen und Wienern äußerst zeitnah zugestellt. Wir als Wienerinnen und Wiener haben gelernt, uns aus Solidarität und Respekt unseren Mitmenschen gegenüber regelmäßig zu testen, und das ist auch im Rückblick gesehen ein ganz wesentlicher Beitrag dazu gewesen, dass Wien so gut durch die letzten pandemischen Jahre gekommen ist.
Jetzt, und Sie wissen es alle, wurden die Möglichkeiten, sich zu testen, auf Betreiben der Bundesregierung deutlich reduziert und in Teilbereichen wieder auf Antigen-Tests umgestellt. In Wien aber gehen wir konsequent den Wiener Weg weiter und haben als einziges Bundesland ein sogenanntes hybrides Testsystem, das heißt, alle Testangebote sind in einem gemeinsamen Dokumentationssystem zu finden. Die Wienerinnen und Wiener können sich also nach wie vor über das bewährte System „Alles gurgelt!“ oder in den Wiener Apotheken testen lassen und müssen dabei nicht überlegen, wo man wie oft testen war, wie es nämlich in anderen Bundesländern der Fall ist.
Auch wenn die Firma Lifebrain nun die Kapazitäten zurückfährt und zu meinem Bedauern MitarbeiterInnen entlassen muss, sind wir für den Herbst gerüstet und können die Kapazitäten auch schnell wieder hochfahren. Leider bleibt zu befürchten, dass ein neuerliches Hochfahren der Kapazitäten im Herbst notwendig sein wird.
Und, Kollege Seidl, Sie wissen ganz genau, wir müssen dazu nichts beschließen oder sonstiges, der Gesetzgeber hat sich etwas überlegt, und das heißt Vergaberecht. Selbstverständlich wurde bei all diesen Vergaben, die hier stattgefunden haben, das Vergaberecht zu 100 Prozent eingehalten. Und Sie wissen auch, Kollege Seidl, dass das Wiener Testangebot vielen Tausenden WienerInnen Sicherheit geboten hat, in einer Zeit der Unsicherheit. Und nur nochmals zur Erinnerung, ich denke, es wurde schon oft gesagt: Ein PCR-Test, vom Test-Kit bis hin zur Auswertung kostet in Wien 6 EUR und in Bundeszusammenhängen 25 EUR. Nur nochmals zur Erinnerung: Der Gurgeltest aus Wien ist das einzige europaweit zertifizierte Testverfahren aus Österreich.
Also, wir in Wien gehen entschlossen den Wiener Weg und bereiten uns jetzt schon auf den wohl wieder herausfordernden Hebst vor, wir bauen den elementaren Bildungseinrichtungen in Wien schon jetzt ein zuverlässiges Sicherheitsnetz. Und genau das ist der Inhalt, der hier eigentlich zur Verhandlung stehenden Poststücke. In Wien wurde ein sehr zuverlässiger PCR-Standard-Lutschertest entwickelt, der jetzt Stück für Stück, Bezirk für Bezirk ausgerollt wird. Jetzt ist der PCR-Lutschertest in insgesamt 143 elementaren Bildungseinrichtungen im Einsatz, und die nächsten Schritte zur Ausrollung sind in der Pipeline. Der PCR-Lutschertest in seiner jetzigen Form, ein mit Traubenzucker versehenes Zellulosestaberl - damit es den Kindern auch schmeckt, sodass sie ausreichend lange daran lutschen, damit die Speichelproduktion angeregt wird und dann ausreichend Material zur Verfügung steht, um auch tatsächlich eine PCR-Testauswertung durchzuführen - wurde vom Testverfahren selbst bis zur Auslieferung und Abholung der Tests auch hier in Wien entwickelt und erfunden und ist mitten in der Patentierung.
Diese PCR-Lutschertests, Kollegin Malle, Kollegin Janoch, sind nicht mit den Antigen-Lollipop-Tests zu vergleichen. Wir kennen die Schwachpunkte der Antigen-Tests, die sind einfach schwächer und unzuverlässiger, sowohl bei asymptomatischen als auch bei Kindern mit Symptomen. Genau aus diesem Grund haben wir in Wien die PCR-Lutschertests entwickelt und rollen diese nun auch aus. Bisher war es sozusagen der sichere Weg, die Kleinsten in unserer Gesellschaft über das „Alles gurgelt“-PCR-System in die Teststrategie mit einzubinden.
Wir gehen eben entschlossen den Wiener Weg und das bedeutet im Rahmen der Wiener Teststrategie: In Wien ist es sehr einfach, sich zu testen, in Wien ist es sehr zuverlässig, sich zu testen, und das jetzt bald auch im elementaren Bildungsbereich. Es ist mit PCR-Standard auch zuverlässig und aussagekräftig. Wir sind auf den herausfordernden Herbst vorbereitet. - Herzlichen Dank.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste ist GRin Huemer zu Wort gemeldet, und ich erteile es ihr.
GRin Mag. Barbara Huemer (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Herzliche Grüße auch an alle Zusehenden jeglichen Geschlechts!
Wir GRÜNEN fordern heute unverzüglich die Einberufung eines Wiener Krisengipfels zur Kindergesundheit. Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Kinderge
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