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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 20.12.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 122 von 137

 

bis zum Vorsitz gelangt ist. Gut, ja, Entschuldigung, aber das ist dem Vorsitz nicht gemeldet worden.

 

23.10.29Zu Postnummer 36, 23.10.33Postnummer 37,23.10.35 Postnummer 38,

 

23.10.38 Postnummer 39,23.10.40 Postnummer 40 gibt es keine Wortmeldungen mehr.

 

23.10.46Ich schlage vor, die Berichterstattung und die Verhandlung über die Geschäftsstücke 41, 42, 43 und 44 der Tagesordnung, sie betreffen Förderungen im Bereich sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch getrennt durchzuführen. Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der Fall. Ich bitte Frau GRin Abrahamczik, die Verhandlung einzuleiten.

 

23.11.08

Berichterstatterin GRin Mag. Nina Abrahamczik: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Weber. Ich erteile es ihm. Bitte schön.

 

23.11.16

GR Thomas Weber (NEOS)|: Ja, vielen lieben Dank, sehr geehrte Frau Vorsitzende! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Berichterstatterin!

 

Wir verhandeln heute jetzt ein paar Förderungen im Bereich LGBTIQ beziehungsweise Antidiskriminierungsarbeit zum Thema sexuelle Orientierung oder Geschlechteridentitäten. Die Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community und der Schutz vor Diskriminierung sind uns in Wien in der Fortschrittskoalition ja ein ganz besonderes Anliegen, wir stehen als Wien immer auf der Seite der Weltoffenheit, des Respekts und der Akzeptanz für unterschiedliche Lebensmodelle. Der Satz „Egal, wen du liebst, Wien liebt dich!“, das ist für uns ein Versprechen, ein Versprechen, das ganz besonders in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, weil die Sichtbarkeit und die Unterstützung der LGBTIQ-Community besonders in der Corona-Krise ja massiv beeinträchtigt waren.

 

Als Regenbogenhauptstadt stehen wir, das habe ich schon gesagt, ganz klar an der Seite mit der LGBTIQ-Community, wenn es darum geht, für eine Welt zu kämpfen, in der sexuelle Orientierung oder Geschlechteridentitäten keine Rolle spielen. Ganz besonders freue ich mich, dass wir heute neben den bereits bestehenden Initiativen auch ein neues Förderprogramm - ein komplett neues Förderprogramm mit dem Titel „Queere Vielfalt fördern“ - an den Start kriegen. Bei den Förderungen, die wir hier heute verhandeln, geht’s zum Beispiel um das Förderprogramm „queerer Kleinprojektetopf“, der ist seit 2010 bei der Wiener Antidiskriminierungsstelle angesiedelt. Die Förderungen für Vereine, NGOs und Initiativen, die im Bereich sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentitäten tätig sind, sind ein inhaltliches Aufgabengebiet der Wiener Antidiskriminierungsstelle.

 

Auch 2022 wird die Wiener Antidiskriminierungsstelle gemeinnützige Organisationen einladen, Projekte und Ideen mit dem Themenschwerpunkt Sicherheit statt Gewalt gegen LGBTIQ-Personen zu entwickeln und einzureichen. Das ist ein Themenschwerpunkt, der auch ganz besonders deshalb an Bedeutung gewonnen hat, weil wir in den letzten Monaten, in den letzten zwei Jahren, gesehen haben, dass es besonders quer durch das Land immer wieder verstärkt zu Aggressionen sowohl gegenüber Menschen aus der Community gekommen ist, aber auch gegen Symbole der LGBTIQ-Community wie etwa Regenbogenfahnen. Daher finde ich es besonders wichtig und besonders schön, dass wir mit diesem queeren Kleinprojektetopf bei der Wiener Antidiskriminierungsstelle darauf eingehen und Bewusstseinsarbeit leisten. In dem Zusammenhang möchte ich mich auch sehr herzlich bei Wolfgang Wilhelm, dem Leiter der Wiener Antidiskriminierungsstelle und bei der Wiener Antidiskriminierungsstelle bedanken. Ihr macht eine enorm wichtige Arbeit für die Stadt, und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit im neuen Jahr.

 

Eine andere Förderung, die wir heute behandeln, ist die Förderung des Vereins Türkis Rosa Lila Tipp. Der Verein führt seit den 80er Jahren das Haus auf der Linken Wienzeile 102, Sie kennen das vielleicht unter dem Namen Villa. Die Villa, dieses sogenannte Community-Haus, ist seit Jahrzehnten eine enorm wichtige Institution für die Wiener Community, die weit über Wien hinausstrahlt. Da geht’s um ärztliche, psychologische, rechtliche Beratungen, der Verein bietet vor allem Hilfe im Umgang mit Homophobie und transphober Gewalt und Diskriminierung in den Bereichen Schule, Wohnen, Arbeit, Bildung und macht mit seiner Bildungs- und Aufklärungsarbeit einen enorm wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention.

 

Auch 2022 wird der Verein diese Beratungsarbeit fortführen. 2022 gibt es aber auch ein Jubiläum, nämlich das 40-jährige Jubiläum der Villa, des Hauses auf der Linken Wienzeile. Ein übrigens ganz interessantes Detail am Rande: Die erste rosa Farbspende für die Außenfassade der Rosa Lila Villa kam damals von der ÖVP-Wien unter Erhard Busek. Lange ist es her, dass die ÖVP auch einmal eine liberale Stadtpartei war, die das unterstützt hat. An der Stelle auch ein sehr herzliches Dankeschön an die Rosa Lila Villa, ihr macht eine enorm wichtige Arbeit für die Stadt, und ich freue mich, dass wir auch im neuen Jahr weiter machen.

 

Dann reden wir heute noch über das Regenbogenfamilienzentrum in Wien Margareten, das Unterstützung der spezifischen Anliegen von Regenbogenfamilien bietet. Die Tätigkeiten dieses Regenbogenfamilienzentrums sind unter anderen Beratungen, Begleitung der vielfältigen Formen von Regenbogenfamilien, Gruppenangebote, öffentliche Veranstaltungen zu den relevanten Themen. Auch das Regenbogenfamilienzentrum leistet als Verein eine enorm wichtige Arbeit und wird 2022 die Arbeit in der Stadt fortsetzen. Einer der Schwerpunkte 2022 des Regenbogenfamilienzentrums wird es sein, die neu entwickelte Kindergartenbox Regenbogenkompetenz in der Elementarpädagogik weiterzuentwickeln und weiterauszubauen. Es ist auch angedacht, dass das Regenbogenfamilienzentrum gemeinsam mit dem Department soziale Arbeit des FH Campus Wien eine Forschungswerkstatt zum Thema Regenbogenfamilien konzipiert.

 

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