Gemeinderat, 12. Sitzung vom 29.06.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 84 von 103
Alle diese Entwicklungen werten unsere Stadtviertel weiter auf. Mit der Lokalen Agenda 21 werden die Menschen in den Bezirken bei der Umsetzung ihrer Projekte zur Verbesserung ihres Wohnumfeldes unterstützt. Und wenn die BewohnerInnen mit einbezogen werden, dann fühlen sie sich wertgeschätzt. Das wiederum hat eine große Bedeutung für die Akzeptanz von zukünftigen Entscheidungen und Veränderungen in der Stadt und im Bezirk.
Zu erwähnen sei jetzt auch noch das Büro für Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien, welches in der Corona-Krise ganz besonders gefordert war und mit dem Contact Tracing einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung des Virus geleistet hat.
Letztendlich ist festzustellen, dass es richtig, wichtig und gut ist, wenn dies alles unter öffentlicher Verwaltung steht. Umweltpolitik muss eine soziale Politik sein, ebenso eine Politik, wie sie die Stadt Wien mehrheitlich seit über 100 Jahren betreibt. Und, werte Kolleginnen und Kollegen der neuen Volkspartei, Sie beweisen mit Ihrer Benkö-, Horten- und Pierer-Politik den Wienerinnen und Wienern jeden Tag aufs Neue, dass es gut ist, dass Sie in der Wiener Stadtpolitik nur auf der Tribüne sitzen. (Zwischenruf.) Ich weiß eh, danke.
Zum Abschluss bedanke ich mich auf das Allerherzlichste bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Wien und allen wunderbaren Menschen, die Tag für Tag dazu beitragen, dass unsere Stadt so wunderschön und lebenswert ist und bleibt, denn Wien bietet seinen BewohnerInnen eine Lebensqualität, um die uns alle anderen Millionenstädte beneiden. Wir werden uns weiterhin mit ganzer Kraft für ein gutes Leben für alle Menschen in unserer Stadt einsetzen. Danke.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Bevor ich der nächsten Rednerin das Wort erteile, darf ich bekannt geben: Ich habe mir den Beginn der Rede von Frau GRin Otero Garcia ausdrucken lassen und Sie haben damit nach der Begrüßung begonnen „Und wenn man dem Herrn Guggenbichler so zuhört, dann ist man geradezu versucht, einen Antrag zu stellen, dass man mit über 3 Promille keine Rede mehr halten darf.“ Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, das ist eine Unterstellung und auch ein persönlicher Angriff und dafür muss ich Ihnen einen Ordnungsruf erteilen.
Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Matiasek. Ich erteile es ihr, selbstgewählte Redezeit zehn Minuten.
GRin Veronika Matiasek (FPÖ): Danke, Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Frau Vorsitzende, danke auch für diesen Ordnungsruf. Ich glaube, er war mehr als verdient, denn gerade zu dem Zeitpunkt, als Sie das von sich gegeben haben, sitzen nämlich Ihre Kollegen drüben beim Bier. Und es ist die letzte Geschäftsgruppe und es ist heiß und sie sollen sich ihr Bier schmecken lassen, wir haben nichts dagegen, ja. Sie sollen es gerne trinken. Aber solche Behauptungen sind hier einfach wirklich für diesen Raum nicht, für unser Gremium nicht geeignet und sie sind dumm.
Genauso, und ich sehe mich wirklich nicht als Pflichtverteidigerin der Stadtpolitik und wir haben genug Kritik, aber wenn man Ihnen so zuhört, dann glaubt man, Sie leben hier in irgendeiner Wüste oder in Death Valley oder sonst irgendwo an einem Ort der Welt, wo 40, 50 Grad an der Tagesordnung sind und es gar keine Rückzugsräume gibt. Wir haben sicher einen Verbesserungsbedarf in vielen Dingen. Aber bitte, wir müssen schon auch sehen, dass wir in Wien erstens einmal auch durch den durchstreifenden Wind, durch die Donau, und so weiter auch günstige klimatische Bedingungen haben und wir nicht die größte Hitzestadt dieser Welt sind. Dennoch, es gibt immer genug zu tun und wir bekennen uns ja auch dazu, dass das Grün in dieser Stadt mehr wird, und dass auch bezüglich der Schattensituation hier Verbesserungen entstehen.
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin heute vom 17. Bezirk zu Fuß hereingegangen und hab‘ entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten diesmal den Gürtel bei der Borschkegasse überquert und musste bei den Rasenflächen, auf denen die alten Bäume stehen entlang der ehemaligen Stadtbahn, heute des U-Bahn-Körpers und der Stadtbahnbögen, feststellen, dass es dort keine Wiese mehr gibt, sondern wirklich nur gelbes, vertrocknetes Gras. Also es tut schon Not, bezüglich Bewässerung mehr zu tun. Wenn man andererseits diesen Raum betrachtet, dann ist es einfach von der Lage her nicht sehr einladend, dort vielleicht eine Wiese zum Sitzen und zum Verweilen anzulegen beziehungsweise diese Zone oder diesen Bereich als lauschige Verweilzone für ein Picknick oder so zu nützen. Auf der anderen Seite haben wir links und rechts des Gürtels sehr wenig Grünraum. Die nächsten Parkanlagen sind auf Seite des 17. Bezirks der kleine Pezzlpark, auf Seite des 9. Bezirks der in letzter Zeit wirklich durchaus recht hübsch geratene, begrünte und einladende Zimmermannplatz. Da war früher nichts, und ich sehe das sehr positiv, dass man den doch recht nett gestaltet hat. Das konnte ich auch heute beim Durchgehen wieder feststellen.
Daher werden wir den Antrag stellen, diese Zone entlang des Gürtels eignet sich sehr gut, um dort, wo man nicht lange verweilt, eine Hundezone zu errichten. Uns ist es wesentlich lieber und ich glaube, es ist auch vernünftiger, bevor man die Hundehalter in den Pezzlpark oder in die kleine Grünfläche zum Zimmermannplatz schickt, diese Zone, diesen Grünbereich, der momentan gelb ist, diese Baumzone, dadurch hat man ja auch Schatten, für eine Hundezone zu widmen. Diesen entsprechenden Antrag werde ich heute einbringen und ersuche Sie um Zustimmung.
Es ist ja nicht so, dass alles an Hitzeinseln oder mangelndem Grün nur ganz von selbst entstanden ist, sondern man muss schon auch sehen, wie sich in den letzten Jahren die Bautätigkeit entwickelt hat. So manche Veränderung einer vorhandenen Fläche ist nicht immer gut gelungen. Ich spreche zum Beispiel davon, wo wir uns damals im Bezirk sehr entschieden dagegen gestellt haben, dass man einen Markt, und heute sprechen wir ununterbrochen von Märkten und wie wichtig sie für uns sind, auf dem Dornerplatz wegradiert hat, ruiniert hat und
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