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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 27.05.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 82 von 97

 

auch sozial fordernd, kommunikativ fordernd. Arbeitsdruck, Personalmangel, dann noch sozusagen die Situation, dass man sehr viel in die Pflege investiert und einem dann die Patientin oder der Patient wegstirbt, das alles ist auch psychisch, emotional wahnsinnig anstrengend. Man kann sich dann schon vorstellen, warum Burn-outs in der Pflege ein großes Thema sind, warum in der Pflege zum Teil auch Frustration, Überforderung, Resignation ein Thema ist.

 

Unser Vorschlag - er kommt auch von Pflegenden - ist, besser für die Psychohygiene zu sorgen. Ein Instrument, das in vielen anderen Berufsgruppen mittlerweile gang und gäbe ist, nämlich die Supervision, gibt es in der Pflege, aber nicht durchgängig. Was ich gehört habe und mir mitgeteilt wurde, wird es bei Bedarf angeboten, aber ein Bedarf - wann meldet man das an, und so weiter -, das ist einfach nicht das Gleiche als wenn Supervision tatsächlich in den Regelbetrieb in den Arbeitsalltag integriert ist. Dort hin sollten wir kommen, dort hin sollte der State of Art in der Pflege gehen, nämlich dass es Supervision fix bezahlt regelmäßig in der Arbeitszeit gibt, um psychischen Belastungen auf den Grund zu gehen, um sie anzusprechen, um sie natürlich auch lösen zu können. Das wäre definitiv eine wirkliche Verbesserung für den Arbeitsalltag. Das ersetzt natürlich nicht mehr Gehalt, ersetzt nicht mehr Personal, ersetzt auch nicht die Arbeitszeitverkürzung, die wir fordern, aber es ist ein wichtiger Schritt, ein sehr niederschwelliger Schritt, um Menschen in der Pflege zu halten, um ihnen die Arbeit zu erleichtern und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.

 

Sie wissen, wir haben einen Pflegekräftemangel, wir haben einen Notstand, wir brauchen auf Grund der Demographie viel, viel mehr Pflegekräfte, als wir heute haben. Darum ist es notwendig, wirklich jeden einzelnen Schritt zu gehen, um Pflegefachkräften ihre Arbeit zu erleichtern. Darum ersuche ich Sie hier, unserem Antrag für Supervision in der Pflege beizutreten.

 

Das war’s, ich danke Ihnen und hoffe, dass Sie unseren Anträgen zustimmen werden. - Danke.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Vielen Dank. Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist GR Florianschütz. Ich erteile ihm das Wort.

 

18.15.55

GR Peter Florianschütz, MA, MLS (SPÖ)|: Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe ZuhörerInnen und ZuseherInnen via Livestream!

 

Es handelt sich um ein wichtiges, aber Gott sei Dank im Wesentlichen unstrittiges Geschäftsstück, nämlich um die Frage der Abwicklung und Finanzierung der Bewältigung der Pandemie auf der einen Seite und auf der anderen Seite um andere Impfvorhaben in Wien.

 

Ich finde es wichtig, dass dieses Vorhaben die Zustimmung aller Fraktionen bis auf eine findet. Kollege Seidl, ich verstehe es nicht ganz, warum ihr da nicht dafür seid. Aber wenn ihr den Samariter-Bund als Feindbild habt, was soll man machen? Das sind aber gute Leute, die leisten auch gute Arbeit und unterscheiden sich in der Praxis ihrer Tätigkeit kaum von den anderen Hilfsorganisationen wie den Johannitern oder dem Grünen Kreuz oder besonders auch dem Roten Kreuz.

 

Meine Damen und Herren, es geht um die Frage der Mehrkosten im Bereich der Stundenanpassung für das Personal. Dabei fällt ein Betrag von 6,944 Millionen EUR an. Zweitens geht es um die Frage der FSME-Impfungen, die mit der Corona-Pandemie im engeren Sinne nichts zu tun haben, und dabei fallen Kosten von 1,27 Millionen EUR an. Die Kosten im Bereich der Stundenanpassung wurden heute von Kollegin Huemer schon angesprochen. Sie sind sozialpolitisch wichtig, weil wir da eine Änderung vornehmen, die ich für essenziell halte, nämlich das Weggehen von Werkverträgen hin zu freien Dienstverträgen inklusive der daraus resultierenden sozialversicherungsrechtlichen guten Absicherung. In diesem Zusammenhang ein Dank stellvertretend für alle an Kollegen Meidlinger, weil der ÖGB, die Arbeiterkammer, die Gebietskrankenkasse das hier so ausgehandelt haben. Das ist eine gute Tat, weil es eine sozialpolitische Absicherung ist. Das fällt unter Corona-Maßnahmen und müsste oder wird - so nehmen wir das doch an, die MA 15 ist optimistisch - über das Zweckzuschussgesetz auch vom Bund für den Fall bedeckt werden, meine Damen und Herren, falls es da Probleme geben sollte. Ich sage das immer vorsichtshalber dazu: Für den Fall, dass es da Probleme in der Bedeckung geben sollte, muss man damit rechnen - das hat die MA 15 ja auch angekündigt -, dass ein Nachtrag zur Bedeckung aus unseren eigenen Mitteln erfolgen muss.

 

Die 1,27 Millionen EUR für die FSME-Impfung sind Kosten, die wir selber zu tragen haben. Demzufolge müssen wir sie auch als solche heute beschließen. Die Bedeckung ist, wie im Akt ersichtlich, gegeben.

 

Der zweite große Punkt, der in diesem Akt drinnen ist, sind 26 Millionen EUR für die Abwicklung von Testungen und Impfungen in einem Rahmenvertrag mit der Veloce liefert GmbH. Das ist in diesem Haus ja schon mehrfach diskutiert worden, es handelt sich, wie gesagt, um 26 Millionen EUR Kosten, verteilt auf 4 Jahre, wovon im Jahr 2021 6,5 Millionen EUR schlagend werden. Um diese geht es in dem Fall auch.

 

Lassen Sie mich aber die Gelegenheit nutzen, erstens einmal durch viele Feedbacks in der Bevölkerung und zweitens durch eigenes Erleben im Impfen, mich dafür zu bedanken, dass die Impfung in Wien so gut funktioniert. Das liegt an allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, an allen Beteiligten und in der politischen Verantwortung natürlich am Herrn Stadtrat. Stellvertretend für alle Beteiligten bedanke ich mich daher bei ihm dafür, dass diese Impfung so gut funktioniert, dass die Testung so gut funktioniert.

 

Ich halte nichts von dem Begriff des Testweltmeisters, aber wenn man ihn schon verwenden will, dann gilt er für Wien, und darauf, meine Damen und Herren, kann man stolz sein.

 

Ja, irgendwo in der Bibel steht: Stellt euer Lichtlein nicht unter den Scheffel! Und das gilt nämlich für uns auch. Betreffend den Arbeiter-Samariter-Bund und die FPÖ habe ich mich schon geäußert. Betreffend die Idee des Grünen Passes, meine Damen und Herren, ist das Bessere der Feind des Guten, zugegeben, aber das, was jetzt rund um den Grünen Pass passiert, das ist ein Er

 

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