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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 127

 

(Beginn um 9 Uhr.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Einen wunderschönen guten Morgen, sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich darf Sie bitten, Ihre Plätze einzunehmen. Ich eröffne die 5. Sitzung des Wiener Gemeinderates. Ich darf noch einmal in Erinnerung rufen, dass für die heutige Sitzung die von den Fraktionen vereinbarten Covid-Maßnahmen gelten.

 

09.00.42 Ganztägig entschuldigt sind heute GR Mag. Michael Aichinger, GRin Janoch, GRin Mag. Mautz-Leopold und zeitweise entschuldigt GRin Akcay bis 11.30 Uhr, GR Dipl.-Ing. Dr. Gara ab 17.30 Uhr und GR Ornig ab 19 Uhr.

 

09.01.05 Wir kommen nun zur Fragestunde.

 

9.01.06†Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky - Frage|

Die 1. Anfrage (FSP-204605-2021-KGR/GM) wurde von Frau GRin Dipl.-Ing. Otero Garcia gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Klima, Umwelt, Demokratie und Personal gerichtet. (Die derzeitige Wiener Stadtregierung plant laut dem veröffentlichten Koalitionsabkommen die Pflanzung von jährlich 4 500 Stadtbäumen. Wie viele Bäume sollen in den dicht verbauten Gebieten innerhalb des Gürtels in den Bezirken 1 bis 9 2021 neu gepflanzt werden?)

 

Bitte um Beantwortung, sehr geehrter Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!

 

Liebe Frau GRin Otero Garcia, einen wunderschönen guten Morgen! Vielen Dank für die Frage. Es ist eine enge, kurze Frage, und man könnte sie mit folgenden zwei Sätzen fertig beantworten: In den Bezirken 1 bis 9 sind mit heutigem Stand knapp 500 Bäume von den Wiener Stadtgärten zur Pflanzung geplant. Das ist erstens eine ungefähre Zahl und zweitens nicht in Stein gemeißelt. Was ich Ihnen zu Beginn des Jahres aber sagen kann, ist Folgendes - jetzt wäre eigentlich die Frage beantwortet, aber wenn ich schon hier stehe und davon ausgehe, dass Sie das Thema generell interessiert, darf ich vielleicht noch ganz kurz ausholen:

 

Erstens einmal: Warum ist das zu diesem Zeitpunkt im Jahr, also im Feber, noch nicht in Stein gemeißelt, und warum ist das eine ungefähre Zahl? - Nun, weil sich natürlich, verteilt über die Bezirke, ganz sicher noch weitere Projekte ergeben werden. Wir wissen, dass alle Bezirke - und mit sehr vielen Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern habe ich schon gesprochen - sehr dahinter sind, alles zu tun, um unsere Stadt und ihre Bezirke noch grüner zu machen. Zweitens ist es natürlich auch so, dass wir als Stadtregierung uns das Ziel gesetzt haben, mehr Bäume zu pflanzen. Also da wird es im Laufe des Jahres sicher noch Veränderung geben.

 

Wir wollen Wien grüner machen - das spiegelt sich auch im Regierungsprogramm -, wir wollen auch neue, völlig neue Standorte im dicht verbauten Gebiet schaffen. Das gilt es, in den nächsten Jahren anzupacken. Aber natürlich gilt es auch, bestehende, geplante Projekte so grün wie möglich umzuplanen, neu zu planen, so viele Bäume wie möglich zu setzen. Ein Beispiel dafür ist etwa die Neugestaltung des Pratersterns, wo wir mit 55 weiteren Bäumen die Zahl verdoppeln.

 

Warum ist uns das wichtig? - Wien ist mit einem Grünanteil von 53 Prozent jetzt schon die grünste Stadt der Welt, und eine große Verantwortung dabei haben die Wiener Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner. Die kümmern sich nämlich täglich um rund 500.000 Bäume - und ja, es sollen mehr werden, die Zahl 4.500 ist ja schon in der Anfrage genannt. Die Bäume selber sind ein unglaublicher Beitrag für unser Leben, für unsere Lebensqualität, für das Mikroklima, aber die Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner sind ein großer Beitrag für diese Bäume. Ich möchte daher diese Gelegenheit nutzen, um den Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtnern ein großes Dankeschön zu sagen, weil unsere Stadt bei ihnen in den besten Händen ist. Vielleicht darf ich daher die Gelegenheit nutzen, um ganz kurz die Arbeit der Stadtgärtnerinnen im Hinblick auf unsere Bäume zu erläutern:

 

Zunächst einmal geht es darum, welche Bäume wir überhaupt pflanzen. Da haben wir in den letzten Jahren sehr intensiv mit Expertinnen und Experten, national und international, daran gearbeitet, dass wir Baumarten verwenden, neu ins Stadtbild bringen, die auch den erhöhten Stressfaktoren besser standhalten, Stressfaktoren, die natürlich sowieso mit Stadt zu tun haben - Verkehr, Bodenverdichtung, eingeklemmte Wurzeln, Erschütterungen -, aber auch und besonders Stressfaktoren durch den Klimawandel, vermehrte Hitzetage. So hat sich auch das Baumsortiment verändert. Es ist zum Beispiel der Celtis, der Zürgelbaum, in den letzten zehn Jahren verstärkt eingesetzt worden. - Einerseits geht es also um die Frage: Welche Bäume?

 

Das andere wichtige Thema ist: Unsere Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner sind massiv damit beschäftigt, die Bäume auch zu kontrollieren, und zwar wird regelmäßig von unseren Baumexpertinnen und -experten Baum für Baum kontrolliert, um die Sicherheit der ParkbesucherInnen zu garantieren. Das hat natürlich oberste Priorität, ist auch genormt gemäß ÖNORM. Es gibt ein wichtiges und zentrales Mittel in unserer Stadt, damit diese Verkehrssicherungspflicht auch erfüllt werden kann, das ist der Baumkataster. Dieser Baumkataster beinhaltet mittlerweile insgesamt 285.300 Bäume. Diese Bäume werden von unseren Baumkontrolleurinnen und -kontrolleuren dokumentiert, der Gesundheitszustand wird überprüft. Es ist ein wirklich großes Fachwissen nötig, und auch das ist bei unseren Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtnern verankert.

 

Für alle, die sich damit noch nicht so intensiv beschäftigt haben: Der Baumkataster ist 2011 veröffentlicht worden. Das heißt, Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, vom Stammumfang über den Kronendurchmesser bis zur Baumhöhe, auch das Pflanzjahr, alles nachzulesen, aber natürlich ist der Baumkataster zuerst einmal ein Arbeitsinstrument für die Baumexpertinnen und Baumexperten der Wiener Stadtgärten.

 

So, ein letzter Satz vielleicht auch noch: Es geht nicht nur darum, die richtigen Bäume auszuwählen, die wir pflanzen, und diese Bäume zu kontrollieren, es ist natürlich auch wichtig, diese Bäume zu pflegen und zu gießen. In diesem Zusammenhang ist es mir auch als Personalstadtrat immer wieder wichtig, darauf hinzuweisen,

 

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