Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 41 von 100
arenen. Und, wie gesagt, diese Sportarena wird Platz für Ballsportarten bieten, Volleyball, Handball, Basketball, vielleicht auch Futsal, aber darüber hinaus auch Platz für Geräteturnen im Untergeschoß und Leichtathletik im Obergeschoss und noch zig weitere Sportarten. Was wichtig ist, ist, dass diese Sporthalle natürlich sehr flexibel mit flexiblen Innenwänden der jeweiligen Situation relativ leicht angepasst werden kann. Und was auch wichtig zu sagen ist: Die gewünschte Trainingshalle, und sie wird auch zu 85 Prozent als Trainingshalle verwendet, kann aber, und das ist das Besondere, sehr, sehr rasch, wir sprechen da von wenigen Stunden, in eine 3.000 ZuseherInnen fassende Event-Halle umgebaut werden.
Sie erfüllt damit den Bedarf zweier unterschiedlicher Hallen in einem Objekt. Die Sporthalle wird 2023, also sehr rasch, und das war eine Vorgabe dieser Covid-Finanzierung, fertiggestellt sein und sie wird anstatt der bestehenden Radsporthalle am Handelskai errichtet. Und ja, es ist ganz klar, das hat auch einen bitteren Nachgeschmack. Aber um das auch klar zu sagen: Nach Abwägen aller Fakten, aller Möglichkeiten und natürlich auch nach Evaluierung verschiedener Standorte finde ich, das war die absolut richtige Entscheidung.
Aber umso wichtiger ist deshalb natürlich auch die Entscheidung, dass man für den Hallenbahnradsport Alternativen finden wird. Hier freut es mich besonders, dass StR Hacker hier bereits sehr intensive Gespräche mit dem Bundesratsportverband gehabt hat und sich neben Wien auch weitere Bundesländer und auch Sportminister Werner Kogler bereit erklärt haben, das neue Hallenradbahn-Projekt tatsächlich zu unterstützen. Für uns ist es natürlich auch besonders wichtig, dass diese Sportarena, no na, klimaverträglich gebaut wird und sie dann auch nachhaltig betrieben wird. Der Grünraum dort sollte unbedingt ausgebaut werden, und was auch ganz wichtig ist, der wertvolle, alte Baumbestand, der dort besteht, muss unbedingt erhalten werden.
Was man auch nicht vergessen sollte, ist, dass in unmittelbarer Nachbarschaft fast zur selben Zeit weitere Projekte geplant und gebaut werden. Das heißt, gleich daneben, neben der neuen Sportarena Wien entsteht der Fernbusterminal Wien. Neben dem Fernbusterminal, so habe ich es zumindest in den letzten Tagen aus den Medien erfahren, ich weiß nicht, ob es jetzt wirklich schon fixiert ist, aber ich sage einmal, ich hoffe, dass es so ist, baut der SK Rapid Wien um neun Millionen sein Trainingszentrum. Die Sportplätze neben dem Stadion, also die Fußballplätze, werden dadurch natürlich auch noch einmal saniert. Und auch ganz wichtig, gleich hinter dem Stadion ist die bereits erwähnte Stadionbaderweiterung, also der Bau der neuen 50 m-Bahn, der überdachten 50 m-Bahn, und der Solaranlage, die auch das Wasser dann gleich heizen soll. Das heißt, wichtig ist, dass all die genannten Bauprojekte, die, wie gesagt, fast gleichzeitig gebaut werden, bautechnisch zeitmäßig, aber auch architektonisch in diesem Gesamtensemble miteinander abgestimmt werden sollten. Und wichtig für uns ist natürlich auch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Man darf hier nicht vergessen, dass dieses Grätzel, das dort entsteht, wahrscheinlich das wichtigste Sportgrätzl Wiens sein wird. Und natürlich sollten Menschen das Recht haben, ihr Grätzel mitgestalten zu können. Herzlichen Dank.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Eppinger.
GR Peter L. Eppinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kollegen und Kolleginnen! Liebe Menschen in Wien und all jene, die sich dafür interessieren, was wir hier tun im Gemeinderat!
Ich sage gleich eins vorweg: Ja, wir haben eine Zustimmung, wir haben eine Einstimmigkeit, auch was den Beschluss betrifft. Der Hans hat‘s schon gesagt, der Kollege Seidl hat‘s gesagt, der Peko wird‘s auch gleich erwähnen. Ich nehme an, es ist ein sehr wertvoller, respektvoller Austausch, was den Sport auch hier betrifft, was ich sehr begrüße. Ich bin ja hier ein Neuling und vertraue darauf, dass es auch so weitergeht. Was mich betrifft, bin ich hier gerne dabei und nehme den Herrn Stadtrat beim Wort, wenn er sagt, er lässt beim Sport die Politik raus. Da bin ich gern dabei, denn gemeinsam, Peko, wie du vorher gesagt hast, wenn man an einem Strang zieht, schafft man auch mehr, super.
Ja, Wien braucht eine neue Halle, da sind wir einer Meinung. Ja, die Turner, die im Ferry-Dusika-Stadion turnen, in dieser Halle, verdienen Räume, die trocken sind. Die verdienen Warmwasser, wenn sie den Warmwasserhahn aufdrehen, die verdienen, dass sie sportlich die Nase vorne haben und nicht wegen des modrigen Geruchs, wenn man da reingeht. Ich finde das super, dass Sie hier die Möglichkeit ergriffen haben, gemeinsam mit den Mitteln des Bundes auch ins eigene Budget zu greifen und hier die Möglichkeit am Schopf zu packen, denn wenn man auch beim Sport gemeinsam an einem Strang zieht, dann bringt man viel weiter. Der Hans hat die Bedürfnisse angesprochen, der Hans Arsenovic, die sich ändern, oder auch die Leidenschaften, wie wir Sport betreiben, was wir denn gerne ausüben wollen. Die Bahnradler sind in den letzten Wochen viel erwähnt worden und ich bin der festen Überzeugung, viele Menschen haben zum allerersten Mal von dem Bahnradsport überhaupt gehört. Mir war das schon länger bekannt. Ich kannte die Halle noch aus meiner Kindheit, wo ich mit meinem Vater dort gesessen bin. Schaffen wir doch einfach einmal Fakten! Hören wir es uns doch einmal gemeinsam an und jeder kann sich dann selbst ein Bild über die Bedürfnisse bilden! Die Menschen, die mit dem Rad hier im Kreis fahren, sind eine überschaubare Menge. Wenn man mit den Menschen, die hier die Bahn betreiben, redet, dann sprechen sie an Spitzentagen dennoch von 40 Menschen. Die österreichischen Bahnradsportler sind in Reichweite von europäischen Spitzenleistungen. Dazu später.
Hier hätten in den letzten Jahren natürlich, wenn die das auch gewollt hätten, mehr Leute trainieren können. Die Sportler sagen mir dazu, wenn ich sie frage: Was wäre denn nötig gewesen? Naja, die sagen dann zum Beispiel, wenn die Halle auch am Feiertag offen gehabt hätte, wenn sie am Sonntag offen gehabt hätte, wenn sie
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