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Gemeinderat, 3. Sitzung vom 16.12.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 29 von 101

 

tischen Projekte, die Sie da immer wieder ins Treffen führen, fördert. Davon hat niemand etwas, davon haben nur diejenigen etwas, die das als ihre eigene ideologische Spielwiese benützen.

 

Dort, wo wir aber schon hinschauen müssen, ist doch die besorgniserregende Situation, dass wir einen Teil der Bevölkerung in Wien haben, der einfach nicht hier angekommen ist. Ja, natürlich geht es um Zuwanderung, geht es hauptsächlich um muslimische Zuwanderer, die heute in 3. Generation noch immer nicht begriffen haben, dass Mädchen und Buben, Frauen und Männer in dieser Gesellschaft gleichgestellt sind, gleich zu behandeln sind, den gleichen Wert haben. Das beginnt damit, dass von den Eltern her erlaubt wird, dass der Bruder, der oft der kleinere Bruder ist, die Schwester kontrolliert und schaut, was diese tut. Sehr geehrte Damen und Herren, das darf es einfach überhaupt nicht mehr geben, und dagegen sehe ich von Ihrer Seite sehr, sehr wenig!

 

Diese Zuwanderer, die nicht angekommen sind, stellen im Bereich der Frauenrechte sicher eine Bremse dar, haben eine Bremse dargestellt. Wir haben in vielen Dingen einen Rückschritt gemacht. Erklären Sie mir doch bitte, wie es bei uns zu argumentieren ist, dass Buben und Mädchen, Volksschulkinder, nicht gemeinsam Sport machen dürfen! Da werden genau diese Dinge gebremst, die unglaublich wichtig sind. Zum Beispiel der Schwimmunterricht, der ist gebremst worden, weil es Eltern nicht gefällt, dass Mädels im Badeanzug mit Buben, bitte acht-, neun-, zehnjährige Kinder, gemeinsam schwimmen gehen. Hallo, das geht doch nicht! Wir werden noch heute im Bereich des Bildungs- und Integrationsausschusses einen entsprechenden Antrag einbringen, dass man das wieder forciert, ganz abgesehen davon, dass es gesund und wichtig ist und unter Umständen lebensrettend.

 

Das sind die Dinge, die natürlich dazu beitragen, dass Frauen und Männer auf normale Weise miteinander leben können. Ich bin ganz dagegen, dass man Projekte fördert, die gegen die Koedukation sind, also da waren Ihre Altvorderen der SPÖ ja viel gescheiter, muss ich sagen, denn ohne sie hätten wir die Koedukation heute nicht, und ich weiß, wovon ich spreche. Ich war von der ersten Volksschule bis zum Ende des Gymnasiums immer in einer Mädchenschule, und da war es für viele schwer - für uns nicht, denn ich bin Gott sei Dank in einem Umfeld aufgewachsen, wo es beides gegeben hat -, aber es war für viele schwer, miteinander überhaupt Fuß zu fassen. Ich glaube nicht, dass es, wenn man jetzt zu Hause keine Brüder oder Cousins hat, gut ist, dass man erst mit 18 lernt, eben mit dem anderen Geschlecht umzugehen. - Gut, das gibt es heute nicht mehr, wir haben gemischte Schulen, ja, aber der Trend geht wieder dort hin, dass man die Mädchen, um sie zu stärken, sozusagen herausnimmt und für sich lässt. Ich bin nicht der Meinung, dass das gut ist, sondern Buben und Mädchen sollen und müssen miteinander tun. Dort, wo es natürlich aus pädagogischer Sicht notwendig ist, wie bei manchen Sportarten, die reine Buben- oder Mädchensportarten sind - das gibt es ja auch schon fast nicht mehr, aber bei der rhythmischen Gymnastik zum Beispiel sehe ich die Burschen bis heute nicht, und es gibt auch manche andere Dinge, bei denen sie natürlich auch ein anderes Muster haben, eine Sache zu erlernen -, dort, wo das einen pädagogischen Hintergrund hat, ist es ja in Ordnung.

 

Im Großen und Ganzen aber müssen wir doch bitte dafür eintreten, dass Buben und Mädchen gedeihlich miteinander aufwachsen und nicht genau das Gegenteil passiert. Und ja, da ist es, wie ich finde, sehr, sehr lehrreich, wenn der große Bruder oder der kleine Bruder erfährt, dass seine Schwester besser schwimmt, schneller lernt und viele Dinge besser kann. Wir haben das mittlerweile schon ganz gut hingekriegt, aber es gibt eben Gesellschaften, in denen das überhaupt noch nicht angekommen ist. Ich glaube, dort ist anzusetzen. Daher sprechen wir uns ganz deutlich für ein Miteinander in der Schule, in der Freizeit und natürlich im späteren Leben aus.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, wie gesagt, gerne jede Unterstützung für bildungspolitische Angebote, dort, wo es um eine Aus- und Weiterbildung geht. Es ist natürlich ganz wichtig, dass es, wenn Frauen natürlich dadurch, dass sie die Kinder auf die Welt bringen und in der ersten Zeit auch gerne selbst versorgen, berufliche Rückschritte haben oder der Anschluss nicht mehr so leicht ist, diesbezüglich gute Projekte zum Wiedereinstieg gibt. Das unterstützen wir immer, wir unterstützen jedes Projekt, jede Institution, die gegen Gewalt sind, ob es jetzt sexualisierte Gewalt ist, Gewalt an Kindern, Gewalt an Frauen - wir haben heute diesbezüglich auch einige Anträge -, ob es um den Notruf geht oder ob es um die Rechtsvertretung von Frauen geht, die in einer prekären Situation sind. Da sind wir voll dabei. Wo wir nicht dabei sind, das habe ich wie gesagt schon erwähnt, das sind die ideologisch motivierten Institutionen und Projekte, denn da hat keine Frau etwas davon. Wir wollen, dass die Frauen in Wien sehr wohl von dem, was aus Fördergeldern finanziert wird, etwas haben, damit sie gut und sicher leben können. Sie verdienen jetzt, in diesen schweren Zeiten, in denen sie den Großteil der Systemerhalter stellen, in denen sie auch sehr prekären Situationen ausgesetzt sind, unser aller Unterstützung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Bakos. Ich erteile es ihr. Da Sie das erste Mal, glaube ich, reden: Bei einem Hauptverhandlungsgegenstand beträgt die Redezeit in der ersten Runde 40 Minuten, Sie müssen sie aber nicht ausschöpfen. Für den Zweitredner sind es dann 20 Minuten. Bitte schön.

 

11.47.17

GRin Dolores Bakos, BA (NEOS)|: Herzlichen Dank. Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseher und Zuseherinnen!

 

Männer schauen gerne Fußball, trinken Bier, interessieren sich für Autos und für Technik und weinen natürlich nie. Frauen hingegen gehen gerne einkaufen, reden allzu gerne über ihre Gefühle und kümmern sich natürlich um Haushalt und Kinder. Welche Zuschreibungen ein Mensch bekommt, das zeigen diese Stereotype, wie ich glaube, sehr gut, das entscheidet sich bereits bei der Geburt, wenn nicht schon früher. Diese Stereotype zei

 

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