Gemeinderat, 54. Sitzung vom 26.06.2019, Wörtliches Protokoll - Seite 6 von 99
Wohnumgebung Freiraum für Spiel, Bewegung und Chillen.
Sechstens: Mitsprache und Meinung. - Alle Kinder und Jugendlichen in Wien werden eingebunden, wenn eine Entscheidung getroffen wird, die sie betrifft. Sie erhalten verständliche Informationen, lernen, sich eine Meinung zu bilden, und werden bestärkt und unterstützt, diese frei auszudrücken und Verantwortung zu übernehmen.
Siebentens: Sicherheit und Geborgenheit. - Alle Kinder und Jugendlichen in Wien fühlen sich sicher und geborgen. Sie werden vor Gewalt, Verletzungen, Mobbing und Diskriminierung beschützt und von Erwachsenen respektvoll behandelt und ernst genommen.
Achtens: Mobilität und Verkehr. - Alle Kinder und Jugendlichen in Wien werden bei der Planung des Verkehrs mitgedacht und können sich sicher und frei in der Stadt bewegen.
Neuntens: Freizeit und Kultur. - Alle Kinder und Jugendlichen in Wien haben Zeit und Möglichkeiten, Freizeit, Sport, Spiel, Spaß, Ruhe und Erholung zu genießen und können frei an Festen, Veranstaltungen und Kultur teilhaben.
Das sind die neun großen Themen mit den neun großen Aufgaben, die uns die Kinder und Jugendlichen mitgeben. Jetzt geht es darum, daraus einen Plan zu basteln. Bis Herbst sollen diese Themengebiete mit konkreten Maßnahmen aus allen Bereichen der Stadt ausformuliert werden. Bevor die fertige Strategie dann auch hier in unserem Haus vom Gemeinderat beschlossen wird - es ist das ja eine Strategie, die wir uns gemeinsam auch für die nächsten Jahre geben -, wird aber noch eine Konferenz der Kinder und Jugendlichen tagen, was mir besonders wichtig ist. Diese Konferenz wird nicht zufällig am 20.11. stattfinden: Das ist der Tag, an dem sich der Beschluss der Kinderrechtskonvention zum 30. Mal jährt.
Ich möchte jetzt noch die Gelegenheit nutzen, meiner Vorfreude auf die Wochen und Monate, die noch kommen, Ausdruck zu verleihen, auch wenn das jetzt noch eine Knochenarbeit werden wird! Insbesondere möchte ich aber allen Danke sagen, die all das bisher durch ihre großartige Arbeit ermöglicht haben: 22.500 Kinder und Jugendliche einzubinden, ist auch das Ergebnis der Arbeit der Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen in dieser Stadt arbeiten, nämlich das Ergebnis der Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen, die sich engagiert haben, der Lehrerinnen und Lehrer, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der außerschulischen Jugendarbeit, in der verbandlichen Jugendarbeit, beim Sport, in Produktionsschulen, und, und, und. Viele engagierte Menschen haben gezeigt, was möglich ist, wenn man bereichsübergreifend mit Kindern und Jugendlichen arbeitet und nicht nur über sie spricht. Es sind dies Menschen, die mit viel Herz das größte Projekt der Demokratie, das wir in Wien bis jetzt geschaffen haben, auf die Beine gestellt haben, und dafür sage ich ein riesengroßes Dankeschön! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 1. Zusatzfrage wird von Frau GRin Schwarz gestellt. - Bitte schön.
GRin Sabine Schwarz (ÖVP): Guten Morgen.
Ich muss Ihnen sagen: Ich bin total begeistert von einem solchen Programm, habe aber eine Frage beziehungsweise eigentlich mehrere Fragen.
Ich würde mir in erster Linie auch wünschen, dass wir vom Gemeinderatsausschuss fraktionsübergreifend mehr Informationen bekommen. Kinder denken ja auch oft sehr regional, besonders wenn es um den Wunsch nach mehr Freiflächen geht, wie Sie das heute angeführt haben. Wenn dann diese Kinderkonferenz stattfindet oder auch der Beirat tagt: Wird dann auch immer sehr darauf geachtet, wo die Wünsche in regionaler Hinsicht angebracht werden und wie es dann zu einer Umsetzung kommt?
Sie haben gesagt, dass Kinder mitentscheiden können möchten. Ist da schon irgendetwas angedacht?
Sie sehen also: Es gibt ganz viele Fragen. In erster Linie würde ich jetzt aber gerne wissen, wie Sie Wünsche und Ideen der Kinder sozusagen regional umsetzen werden.
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Zur ersten Frage möchte ich sagen: Das fällt auch mir gerade nicht ganz leicht. Aber wir haben in den letzten Monaten eine wichtige beziehungsweise, wie ich glaube, die wichtigste Phase auf den Boden gebracht, nämlich jene, in der wir Erwachsene und wir Politikerinnen und Politiker einfach einmal nur zuhören dürfen. Daraus wird aber natürlich eine Auseinandersetzung beziehungsweise auch ein gemeinsames Sammeln entstehen, wie wir mit diesen Zielen jetzt konkret umgehen, um sie sozusagen in Politik und Maßnahmen zu gießen. Das betrifft die Stadt als Ganzes, aber natürlich auch jeden einzelnen Bezirk.
Ich möchte daher vorschlagen, dass wir, wenn wir diese Sichtung und dieses Sammeln an möglichen Maßnahmen, et cetera jetzt über den Sommer erledigt haben, uns im Herbst bei einer Gemeinderatsausschusssitzung einmal die Zeit nehmen, sozusagen unter dem Punkt „Allfälliges“ oder nach der Tagesordnung zu berichten, was insgesamt derzeit alles an Informationen, Maßnahmen, Zielen, et cetera gesammelt wurde, und zwar durchaus auch mit jeder Möglichkeit des genaueren Hinschauens auf einzelne Bezirke. Es gibt aber auch grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich jeder oder jede von Ihnen jederzeit direkt an das Landesjugendreferat der Stadt Wien wendet. Dieses ist sozusagen mit der Koordination des gesamten Prozesses betraut. Das tun zum Beispiel Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher sehr intensiv, um auch konkretere Informationen zu bekommen, zum Beispiel im Hinblick auf die Anzahl der Beteiligten aus dem Bereich außerschulische Jugendarbeit im Bezirk xyz.
Es können sich auch Themenbereiche möglicherweise im Westen der Stadt von anderen Bereichen unterscheiden. - Betreffend diesen allgemeinen Bereich ist es also jederzeit möglich, die Mitarbeiterinnen und Mitar
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