Gemeinderat, 44. Sitzung vom 26.11.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 104
schwierig. Und dann reden Sie über Gesprächsverweigerung! Gesprächsverweigerung ist meines Erachtens, wenn man als Opposition nicht erkennt, was Fakten sind, sondern bewusst irgendwelche Fake News daherredet, nur um seinen eigenen Standpunkt zu untermauern. Damit kann ich nicht diskutieren, es tut mir leid. Es gibt ganz viele Punkte, über die ich mich freuen würde zu diskutieren.
Jetzt komme ich zu einem letzten Punkt, den heute noch überhaupt niemand erwähnt hat, was mich ganz überrascht, weil es zu diesem Zeitpunkt normalerweise ein paar Mal vorgekommen ist, nämlich die ganze Frage der Dezentralisierung und der Bezirke. Ich mache es jetzt nur kurz, weil das Licht schon leuchtet und weil ich mich eigentlich im Großen und Ganzen an unsere selbstgewählten Redezeiten halten will.
Wir wissen - und das sei auch Ihnen bewusst -, dass es in der momentanen Situation auch durch das Schulsanierungspaket und durch viele andere Vorgaben, die es gibt, sehr, sehr schwierig für die Bezirke ist, mit den ihnen zur Verfügung gestellten Finanzmitteln wirklich gut auszukommen. Es ist mein ganz persönliches Ziel, dass es uns gelingt, die Mittel für die Bezirke noch weiter anzuheben. Wir werden sehen, ob uns das gelingt. Ich hoffe es auf jeden Fall. Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Das waren 8 Minuten, damit ist die Redezeit beendet.
Ich möchte nur der Ordnung halber und fürs Protokoll anmerken: In der Präsidialsitzung zur Vorbereitung der Budgetsitzung wurde nicht vereinbart, dass heute hier über die EU diskutiert wird, weder in der General- noch in der Spezialdebatte, sondern es hat nach der Präsidiale den Wunsch des Klubdirektors der FPÖ gegeben, dass hier zwei Abgeordnete der FPÖ in der Generaldebatte zu Europa sprechen. Nachdem das bis dahin immer so Sitte war, habe ich kein Problem darin gesehen, dass wir das so machen. Ich will das nur ordnungsgemäß festhalten, dass es in der Präsidiale nicht festgelegt wurde, sondern nach der Präsidiale sozusagen ergänzt wurde, damit hier auch alle Klarheiten sozusagen beseitigt sind.
Als Nächste ist Frau GRin Schinner zu Wort gemeldet. Selbstgewählte Redezeit 6 Minuten. - Bitte.
GRin Katharina Schinner (SPÖ): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte in meinen Ausführungen gerne, sehr gerne, den Wiener Tourismus in den Fokus stellen und möchte daran zeigen, wie wir ständig bemüht sind, unsere Stadt noch liebenswerter, noch besser zu machen und wie wir unermüdlich daran arbeiten, das zu schaffen, und zwar im besten Einklang mit allen natürlich, die in Wien leben, aber auch mit allen, die nach Wien kommen und uns besuchen, zu schaffen.
Wenn man über den Wiener Tourismus spricht, kommt man nicht daran vorbei, auch Zahlen zu nennen. Wir sind es gewohnt, aber es ist alles andere als selbstverständlich, dass wir, wenn man sich den Zeitraum Jänner bis Oktober 2018 ansieht, ein Nächtigungsplus von 4,1 Prozent haben, dass jeden Monat ein Rekordergebnis da ist. 1,5 Millionen Nächtigungen im heurigen Oktober, das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Wir stehen gerade vor einer sehr, sehr starken Zeit für den Tourismus und da drängt sich die Frage auf: Warum kommen Menschen aus aller Welt so gerne nach Wien? Diese Frage möchte ich gerne in ein paar Punkten behandeln. (GR Dipl.-Ing. Martin Margulies: Weil’s schön ist!) Ich glaube, Menschen kommen gerne nach Wien, weil es einfach schön ist. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vielleicht ist es deswegen so schön, weil wir einen Mix haben, der, glaube ich, unwiderstehlich ist. Wir haben eine Innovationskraft, wir haben ein kulturelles Erbe, wir haben eine Offenheit, aber auch ein soziales Gewissen. Ich glaube, das gefällt vielen Menschen, die nach Wien kommen wollen, und das strahlt eine Art und Weise aus, die besonders ist. Zweitens glaube ich, dass Wien deshalb Tourismusrekorde schafft, weil es uns gelingt, das Hand in Hand mit der Bevölkerung zu tun. Viele andere Städte sehen sich da in einem Spannungsverhältnis und in Herausforderungen. Das ist dann auch schon mein dritter Punkt, aber jetzt sozusagen ihn mit hineinholend: Der WienTourismus hat es verstanden, durch Befragungen, durch Einbindungen der Bevölkerung, diesem Overtourism, den es in anderen Städten so stark gibt, in Wien sozusagen gar nicht die Tür aufzumachen, sodass die Wiener Bevölkerung die Touristinnen und Touristen, die nach Wien kommen, liebt.
Der dritte Punkt ist, wie schon vorher angekündigt, der WienTourismus. Ich glaube, hier ist es in einer unvergleichlichen Art und Weise gelungen, Partner, Vernetzer, Zuhörer aller Player zu sein, die sich in der Tourismusbranche bewegen. Da sage ich vielleicht auch gleich danke zu allen, die diese unermüdliche Arbeit stemmen. Da gibt es ja ganz, ganz viele verschiedene, von den Unternehmen angefangen bis zu den Mitarbeitern, bis zu vielen anderen, die hier wirklich großartige Arbeit leisten (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Der WienTourismus versteht es aber auch, Wien in Szene zu setzen, beispielsweise über Social-Media-Kampagnen. Das Motto 2019, nämlich „Wien das Leben so spielt.“, wird übrigens eines sein, das die vielen Blickwinkel unserer Stadt zeigen wird. Es gibt aber auch andere Initiativen, wie, wer es gesehen hat in den digitalen Medien, die Adleransicht auf Wien. Da fliegt ein Adler über eine Großstadt, was hier erstmals eine 360 Grad Perspektive bietet. Es gibt also ganz viele unkonventionelle Arten und Weisen, unsere Stadt herzuzeigen, und ich glaube, das ist auch mit ein Geheimnis.
Ein weiteres, und auch das ist heute schon in einigen Reden gekommen und auch ich möchte es an dieser Stelle sagen: Wien hat einfach eine total leiwande öffentliche Infrastruktur. Es macht Spaß, sich in dieser Stadt zu bewegen. Ich habe schon einige Städte erlebt, die im Zentrum superfein sind, und dann fährst du irgendwie ein bisserl raus und alles schaut anders aus. Wien hat in allen Bezirken Attraktionen und ist in allen Bezirken attraktiv, ich glaube, das ist wirklich ein großes Asset, und nicht nur für die große Brieftasche, sondern für jede
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