Gemeinderat, 43. Sitzung vom 24.10.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 4 von 48
zwischen dem Bürgermeister und mir, gibt es einen permanenten Austausch zu vielen verschiedenen Fragen, weil wir uns gegenseitig permanent beraten und die Entscheidungen, die wir zu treffen haben, gemeinsam treffen. Daher gibt es eine laufende Information auch des Bürgermeisters über den Stand der verschiedensten Vorhaben in meiner Geschäftsgruppe und daher auch zum Spital.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke schön. Die 3. Zusatzfrage kommt von der FPÖ, Herr GR Seidl. - Bitte.
GR Wolfgang Seidl (FPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Danke für die Beantwortung!
Auch ich möchte natürlich eine Frage zum Krankenhaus Nord stellen. Sie werden sich wahrscheinlich noch erinnern können, vor knapp zwei Wochen haben Sie eine Pressekonferenz zum Thema abgehalten. Da wurde jenen Personen, die dort anwesend waren, unter anderem auch diese Broschüre verteilt. (Der Redner hält eine Broschüre in die Höhe.) Da ist unter Zahlen und Fakten nachlesbar, dass das Krankenhaus Nord 785 Betten und 2.500 Beschäftigte haben wird. So weit, so gut. Allerdings haben wir dann vorgestern - ich zumindest, als Gemeinderat - den Geschäftsbericht 2017 des Wiener Krankenanstaltenverbundes bekommen, und wenn ich da lese, wie viele Betten und wie viele Dienstposten es gibt, dann weicht das von dieser Zahl ab. Hier ist nämlich die Rede von 800 Betten und 2.100 Dienstposten. Jetzt meine Frage: Wie viele Betten und wie viele Dienstposten werden dort sein?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
Amtsf. StR Peter Hacker: Wie sie richtig feststellen, habe ich das in einer Pressekonferenz beantwortet, und die Frage zwischen Dienstposten und Mitarbeitern ist leicht beantwortet. Wir sprechen bei Dienstposten immer von Vollzeitäquivalentposten, so wie das im gesamten Personalmanagement im Management sowohl in der Stadt als in stadtnahen Organisationen als in der Wirtschaft üblich ist. Rechnen Sie in Vollzeitäquivalenten, und wenn Sie die Frage beantworten, wie viele Menschen da drinnen arbeiten, müssen Sie berücksichtigen, dass es Teilzeitbeschäftigte gibt und daher die Zahl von Menschen, die auf Vollzeitäquivalentposten arbeiten, in der Regel größer ist als die Anzahl von Dienstposten.
Ich weiß es nicht auswendig, aber an die 750, glaube ich. Ich weiß es wirklich nicht auswendig. Sie müssen mir dann vorher die Frage stellen, damit ich mich auf die genaue Zahl vorbereite, aber die Zahl aus der Pressekonferenz können Sie als die richtige annehmen. Ich glaube, Sie haben den Bericht über das Jahr 2017 in der Hand gehabt, oder? Ja, passt schon. Ich reiche Ihnen auch gerne die ganz genaue Zahl nach. Ich weiß es jetzt wirklich nicht auswendig, und wenn Sie mir die Frage nicht vorher stellen, dann bitte ich um Verständnis, dass ich nicht auf genaue Zahlen vorbereitet bin. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Zusatzfragen werden nicht im Vorhinein vorgelegt!) - Das ist in Ordnung.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, Sie haben die Zusatzfrage beantwortet. Ich danke Ihnen recht herzlich. Die 1. Anfrage ist damit beantwortet.
Die 2. Anfrage (FSP - 891115-2018 - KSP/GM) wurde von Frau GRin Ludwig-Faymann gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Kultur und Wissenschaft gerichtet. (Wie sieht die Zukunft der Wiener Festwoche aus?)
Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Guten Morgen!
Die Frage ist kurz und bündig, quasi ein Haiku: Wie sieht die Zukunft der Wiener Festwochen aus? Das beantworte ich sehr gerne. Es war ja, nachdem ich mein Amt angetreten habe, einiges im Bereich der Kultur sehr schnell zu regeln, einige Dinge waren längst fällig, und Entscheidungen mussten schnell getroffen werden. Insofern habe ich bei den Wiener Festwochen, die ich auch seit Langem sozusagen als Profi verfolge, einen dringenden Handlungsbedarf gesehen und habe sowohl mit dem kaufmännischen Leiter als auch mit dem damaligen Intendanten Tomas Zierhofer-Kin Gespräche geführt, wohin diese Reise gehen könnte. Es war sehr klar, dass eigentlich diese Sackgasse künstlerisch nicht weiter beschritten werden sollte. Tomas Zierhofer-Kin hat auch von sich aus den Rückzug angeboten, und ich habe ihn nicht gehalten und habe sofort agiert.
Es musste sehr schnell eine Lösung gefunden werden, also habe ich interimistisch Christophe Slagmuylder bestellt, einer der ganz wenigen europäischen und international sehr bekannten Kollegen, die überhaupt in der Lage sind, in dieser Ausnahmezeit von sechs Monaten mehr oder weniger ein Festival auf die Beine zu stellen. Er ist übrigens auch hier anwesend. Guten Morgen, Christophe! (Allgemeiner Beifall.)
Es war aber auch klar, dass wir das so transparent gestalten wollen und auch müssen, dass wir offiziell eine sofortige Ausschreibung machen müssen, damit auch er die Rolle als Geschäftsführer wahrnehmen kann, oder jemand anderer die Rolle des Geschäftsführers wahrnehmen kann. Insofern haben wir eine Ausschreibung gemacht, haben einen normalen Prozess der Bestellung gestartet, der jetzt eben mit seiner Bestellung geendet hat. Es haben sich im Vorfeld nicht sehr viele Kollegen gemeldet, weil ich ja auch klar gemacht habe, dass ich es sozusagen gut finde, wenn er sich denn bewirbt. Ja, und jetzt haben wir ihn auf weitere vier Jahre als Leiter der Wiener Festwochen.
Entscheidend ist für mich eine Perspektive auf die Festwochen, die da heißt, wir müssen wieder produzieren, wir müssen ein Leuchtturmprojekt in der europäischen Festivallandschaft sein und müssen den Anteil der Produktionen verstärken, die von hier aus wieder in die Welt gehen. Gleichzeitig ist Christophe Slagmuylder seit je her interessiert, sich mit der Stadt auseinanderzusetzen, also er kennt die Festwochen seit Langem, und wird auch da mit vielen Institutionen Kollaborationen eingehen.
Ich bin gespannt, ich bitte aber eben auch um Nachsicht, dass er diese kurze Zeit hatte. Das ist, glaube ich,
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