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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 26.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 54 von 101

 

müse, das in Wien angebaut wird, zu nehmen, bevor ich von irgendwo eingeflogene Dinge verwende?

 

Leider, mit Blick auf die Zeit, muss ich aufhören. Ich könnte noch viele verschiedene Bereiche ansprechen, aber wir haben leider sehr viel über Gebühren gesprochen. Das ist ein wichtiges Thema, absolut, aber wir haben nicht einmal den breiten Streifzug geschafft.

 

Ich möchte ein großes Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Magistratsabteilungen sagen, in den Unternehmungen, in der Geschäftsgruppe. Ihr leistet Großartiges! Vor allem auch danke an die Stadträtin. Ohne Sie alle wäre die Lebensqualität in Wien nicht so hoch. - Vielen Dank dafür. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr GR Stumpf gemeldet. - Bitte.

 

14.42.42

GR Michael Stumpf, BA (FPÖ)|: Herr Kollege Ornig hat in seinem Eingangssatz gesagt, dass er seit 15 Jahren Unternehmer ist. Kollege Ornig, ich möchte tatsächlich berichtigen: Laut der Transparenzdatenbank beziehen Sie weder ein zusätzliches Einkommen, noch sind Sie Unternehmer, noch haben Sie irgendeine Firma, noch sind Sie Gesellschafter. Vielleicht ist es Ihnen entgangen, und Sie sind kein Unternehmer mehr, oder Sie sind nicht so ein erfolgreicher Unternehmer, wie Sie gerne wären. Aber sollten Sie Klubobmann werden, haben Sie sowieso ein Berufsverbot, und dann stimmt Ihre Aussage mit der Transparenzdatenbank überein. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Eischer. - Bitte schön.

 

14.43.45

GR Michael Eischer (FPÖ)|: Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Stadträtin!

 

Ich bin schon seit sehr langer Zeit Weinhauer - und das ist ganz sicher so - und Landwirt in Wien. Die Landwirtschaft fällt in das Ressort der Frau Stadträtin, ich habe schon einmal darüber referiert. Die Landwirte fühlen sich in dieser Stadt wahrscheinlich sehr stiefmütterlich behandelt. Es sind aber nur 600 Betriebe, die eine Stadt fast vollständig ernähren können, und diese 600 Betriebe werden von 1.500 Betriebsleitern und Angehörigen verwaltet und betrieben.

 

Wir hören immer vom Klimawandel, der Klimawandel kommt, alles ist so schlecht, das ist alles von Menschenhand gemacht. Die Bauern, die Landwirte und Landwirtinnen stehen jeden Tag auf ihren Betriebsgründen und müssen mit diesem Klimawandel leben. Es ist nichts Neues, das ist etwas, was immer schon war.

 

Jetzt haben wir vorher gehört, dass es das Eschensterben gibt. Das Eschensterben ist etwas ganz Neues, vielleicht durch den Klimawandel gekommen. Nein, das ist sicherlich nicht so, das ist eine ganz normale Kulturfolge. Wir haben das mit der Reblaus gehabt, wir haben das mit dem Kartoffelkäfer gehabt. Aber die Landwirte müssen sich darauf einstellen, da gibt es kein Jammern, da können wir uns nicht darauf ausreden, sondern wir machen das. Und wir Wiener und Wienerinnen, zu denen ich mich auch zähle, können sich auf die Landwirte und Landwirtinnen in dieser Stadt verlassen, dass sie das alles auch wirklich bewältigen und uns weiter ernähren können. Wir brauchen nicht jammern, sondern wir werden etwas tun, damit wir hier jeden Tag einen frischen Salat, jeden Tag ein frisches Gemüse und vor allem, ganz wichtig, den Spritzwein bekommen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Die Wiener Linien fallen auch in das Ressort. Die Wiener Linien sind ein riesengroßer Betrieb, der wahnsinnig viel abzudecken hat. Sie haben auch einen guten Ruf, gar keine Frage. Ich bin jetzt, seitdem ich hier in diesem Hause zugegen bin, auch immer vier Mal in der Woche mit den Wiener Linien unterwegs. Ich möchte selbst mit gutem Beispiel vorangehen und nicht mit dem Privatauto fahren, sondern ich benützte die Wiener Linien. Ich wohne im 19. Bezirk in Neustift am Walde am Stadtrand Wiens im Wienerwald. Eine wunderschöne Gegend, ich kann Sie Ihnen nur empfehlen. (Zwischenruf von Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima.) - Sie können mich jederzeit besuchen, gnädige Frau.

 

Es gibt in den Außenbezirken aber ein riesiges Problem, denn von Nußdorf bis nach Neuwaldegg gibt es keine Querverbindungen. Du kommst nicht hinüber, du brauchst laut Google 40, 45 Minuten, das gehe ich zu Fuß. (GR Prof. Harry Kopietz: Das ist noch besser!) Das heißt, wenn einer von Neustift am Walde nach Nußdorf hinüber will, muss er entweder mit den Öffentlichen ewig fahren oder er geht zu Fuß oder er nimmt das Auto, den letzten Ausweg. Das Auto nehmen, heißt wieder, die Straßen belasten, wieder den Verkehr vermehren. Das ist alles das, was wir nicht wollen.

 

Wir haben hier im 19. Bezirk und im 17. Bezirk mehrere Anträge, um auch wirklich solche Auswege zu bieten, die ganz einfach möglich wären. Es gibt viele Möglichkeiten, um hier etwas zu machen. Der Anfang ist mit dem 43B getan, ein Autobus, der von Hütteldorf nach Neustift führt. Der Bus ist wunderbar, es gibt natürlich nur das Problem, dass der ein Mal in der Stunde fährt, immer zu der vollen Stunde und 14 Minuten fährt der ein Mal in der Stunde. Ja, wer will denn da mit dem Bus fahren? Da bist du ja auch zu Fuß genauso schnell, das hat ja auch keinen Sinn.

 

Wenn wir uns weiterbilden, wenn wir etwas machen wollen, damit diese Stadt noch mehr vom Verkehr abkommt … Wir wollen ja den Verkehr vergrämen, so wie wir die Ziesel in Stammersdorf vergrämt haben, was ja kein Mensch glaubt, dass das so geglückt ist, dass die dann über irgendeine Brücke unter der Erde durchgekrochen sind, genauso wollen wir den Verkehr vergrämen. Nur müssen wir natürlich, um den Verkehr zu vergrämen, um den Verkehr zu minimieren, Angebote schaffen. Wenn keine Angebote da sind, werden wir auch keinen Verkehr eindämmen, sondern der Verkehr wird immer mehr werden. (Beifall bei der FPÖ.)

 

In einer Tourismushauptstadt, in einer Tourismuswelthauptstadt, kann man schon sagen, und das ist Wien sicherlich, ist es nicht möglich - jetzt kommt ein Schmankerl -, einen Fahrschein im Bus zu kaufen. Gerade dort in den Außenbezirken kommen nämlich viele Wien-Besucher ins Hotel, lassen ihr Auto am Hotelparkplatz

 

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