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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 78

 

spannend, da kann man sehr viel lernen, auch von den anderen Kolleginnen und Kollegen.

 

Ein weiterer Bereich, den ich noch ganz kurz ansprechen möchte, weil er auch international wirkt, ist die internationale Bauausstellung, ein Prozess, der ja über einen sehr langen Zeitraum geht mit sehr, sehr vielen Veranstaltungen, wo ich besonders daran schätze, und wer die Veranstaltungen besucht, wird das, glaube ich, genauso wahrnehmen, dass es einen sehr, sehr schönen Austausch zwischen der Wissenschaft, Forschung, den Expertisen, auch internationalen Expertisen, gibt, und jenen, die in Wien Wohnbau realisieren und umsetzen. Natürlich werden auch viele Pilotprojekte aus der Stadt präsentiert. Alles, was zum Thema Social Housing hier jetzt gerade auch aufgebaut beziehungsweise transportiert wird, sind ganz wesentliche Projekte. Hier wird viel international nicht nur geforscht, sondern auch ausgetauscht. Das halte ich für ganz, ganz wichtig, weil das über den Tellerrand Hinausschauen und Sich-Weiterentwickeln mit Sicherheit eine der höchsten Kompetenzen dieser Stadt ist. Das sieht man vor allem auch in diesem Bereich und innerhalb der internationalen Bauausstellung.

 

Ich freue mich sehr, dass sich das hier so gut entwickelt und wollte abschließend noch sagen, dass mir der Vorschlag vom Kollegen Gara, darüber nachzudenken, wie wir unter Umständen die eine oder andere Zweckwidmung für nicht abgerufene Wohnbaufördergelder, vielleicht auch mit anderen Standards versehen, grundsätzlich gut gefällt. Vielleicht kann man über das auch einmal weiterreden. Wenn es im Wohnbauressort verbleibt, finde ich das grundsätzlich hervorragend. Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Auch das war eine punktgenaue Rede, 13 Minuten, fraktionelle Restredezeit ist 27 Minuten. Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Schwarz. Ich erteile es ihr. Fraktionelle Restredezeit ist 11 Minuten, und ich werde diese auch einstellen.

 

12.53.28

GRin Sabine Schwarz (ÖVP)|: Vielen Dank. Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte Damen und Herren!

 

Ich möchte wieder einmal die zwei Punkte anbringen, die uns ein großes Anliegen sind. Das ist Eigentumsschaffung, da hat ja mein Kollege Dr. Ulm schon sehr viel dazu gesagt, und auch Eigentum schaffen für Familien. Das Zweite ist das Wohnraumbedürfnis und die Wohnungsgrößen in Wien.

 

Wir haben beim letzten Rechnungsabschluss auch darüber gesprochen, dass ja die durchschnittliche Gemeindebauwohnung 59 m² hat, die durchschnittliche Genossenschaftswohnung 73 m². Ich habe Ihnen gesagt, dass Zahlen von der Statistik Austria zeigen, dass eine Familie mit einem Kind auf durchschnittlich 90 m² in Wien lebt und einen Bedarf dessen hat und habe Ihnen auch gesagt, dass ich der Meinung bin, dass Wien eben zu kleine Wohnungen für das Bedürfnis der Wienerinnen und Wiener baut. Das zeigt auch die Zahl, dass wir 81.000 Wohnungen mit Überbelag haben, das heißt, zu viele Menschen wohnen auf kleinem Wohnraum, und das betrifft in erster Linie sicher die Familien in Wien. Es zeigt auch, dass 220.000 Menschen, das sind auch Zahlen der Statistik Austria in Wien, eigentlich größere Wohnungen bräuchten als 90 m², wenn man eben dieses Bedürfnis von Familien mit einem 3- bis 5-Personenhaushalt hochrechnet. Sie haben mir damals gesagt, die Zahlen, die Sie haben, zeigen eigentlich, dass ein Ein-Personen-Haushalt gerne 45 m² hätte. Also immer eine Person hätte gerne 45 m², um sicher zu wohnen. Ich habe auch das Zitat da, wenn Sie es gerne hören. Aber ich glaube, Sie glauben mir. Das heißt, dass ein Haushalt mit 3 Personen eigentlich gerne 135 m² hätte. Also ich glaube, das ist ziemlich hochgegriffen, das kann sich auch keiner mehr leisten. Ich möchte nun nur die Smart-Wohnungen gegenüberstellen. Die Smart-Wohnungen, die Sie errichten, und das ist ja auch Ihr Ansatz, kleinere Wohnungen mit einem durchdachten Grundriss, das heißt, eine 1-Zimmer-Wohnung hat maximal 40 m², obwohl wir wissen, dass ein 1-Personen-Haushalt gerne 45 m² hätte, und ein 3-Personen-Haushalt hat 70 m², wobei wir jetzt eben diese Zahlen haben. Ich gehe jetzt nicht von den 45 m² aus, aber eben mit den 90 m². Das heißt, das Bedürfnis, das die Wienerinnen und Wiener haben, wie groß ihre Wohnung sein muss oder welchen Wohnraum mit Abstellflächen, auch mit Freiraum, und so weiter, sie gerne hätten, trifft da nicht zusammen, und ich würde mir in der Wohnbauplanung wünschen, auch ein bisschen auf diese Bedürfnisse der Wienerinnen und Wiener einzugehen.

 

Zum Thema Eigentum wissen wir, wo Sie stehen, wissen, wo wir stehen. Da haben wir auch ganz offen darüber gesprochen. Das schätze ich im Übrigen sehr. Wir haben darüber, und das wissen Sie, dass es mir ein ganz großes Anliegen ist, dass man schon auch Familien unterstützt, wenn sie sich Eigentum schaffen wollen. Das ist nun mal ein Grundbedürfnis, dass Eltern gerne etwas für ihre Kinder schaffen und dieses dann in der nächsten Generation weitergeben können. Ich glaube, dass es sehr wohl die Arbeit der Politik ist, das zu unterstützen, unabhängig von ideologischen Vorstellungen.

 

Ich möchte gerne auf die Familienförderung eingehen, weil ich erzähle Ihnen das immer wieder, aber leider habe ich noch nie etwas zurückbekommen. In der Jungfamilienförderung, die die Stadt Wien ja hat, steht drinnen, dass kein Mitglied, das in dieser Wohnung wohnt, älter als 40 Jahre sein darf, ansonsten fällt man aus dieser Förderung raus oder hat auch keinen Anspruch auf diese Förderung. Ich glaube nur, dass wir im Jahr oder ich bin mir sicher, dass wir Jungfamilie anders definieren müssen. Jungfamilie hat nichts mit dem Alter der Eltern zu tun, sondern eine Jungfamilie ist eine Familie, die ein Kind im Verbund hat. Wir sehen Zahlen, dass Frauen immer später Mutter werden. Also wir haben, glaube ich, ich muss jetzt nachschauen, dass ich Ihnen nichts Falsches sage, an die 41 Prozent Frauen, die mit 39 oder später das erste Mal Mutter werden. Das sind 41 Prozent, die schon mal aus dieser Jungfamilienförderung rausfallen. Mein Ansatz oder unser Ansatz wäre, die Jungfamilienförderung an das Alter des Kindes zu binden. Das, glaube ich, wäre viel ehrlicher und würde auch

 

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