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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 108 von 134

 

eben ein sehr, sehr erfolgreiches Beispiel, wie es gelingen kann, Kunst und Kultur dort hinzubringen, wo die Menschen leben, sie erlebbar zu machen und viel mehr auf unsere Angebote neugierig zu machen, als uns das vielleicht mit den anderen Angeboten gelingt.

 

Ich möchte am Ende ein kleines persönliches Erlebnis berichten, weil ich eben beim Abschlusskonzert am 23. Juni im F23 selbst vor Ort war, übrigens auch so eine Spielstätte, wie ich sie beschrieben habe, eine ganz tolle Kulturstätte vor Ort, ganz im Süden Wiens, in Liesing. Dort hat eben das Abschlusskonzert des Festivals stattgefunden, es war mexikanische Musik auf höchstem Niveau, es waren die drei Tenöre, die ganz großartig waren. Ernstl Woller war auch vor Ort, auch der Bezirksvorsteher war vor Ort, und es kam am Ende dieses Konzert ein älterer Herr auf den Bezirksvorsteher zu - kein SPÖ-Funktionär, wir haben ihn alle nicht gekannt, aber es ist so ein schöner Moment im Leben einer Politikerin, eines Politikers -, der sich dann wirklich beim Bezirksvorsteher für diese großartigen Veranstaltungen bedankt hat, die hier organisiert werden. Diesen Dank habe ich mitgenommen und möchte ihn weitergeben, nämlich an jene Personen, die tatsächlich auch dieses tolle Festival organisiert haben, auf die Beine gestellt haben, und das war das Team von Basis.Kultur.Wien mit ihrer Chefin Monika Erb, die heuer zum ersten Mal dieses Festival zu verantworten hatte. Das Festival war ein großer Erfolg, ich gratuliere ganz herzlich, und ich gratuliere und bedanke mich auch von dieser Stelle einmal bei den vielen ehrenamtlich engagierten Menschen vor Ort draußen, die oft mit sehr wenig Geld, und das wissen wir, ganz, ganz großartige, tolle Projekte auf die Beine stellen. Die machen das mit einem tollen Engagement, meist ehrenamtlich, und bringen unserer Stadt so viel Gutes, so viel Wertvolles. Dafür möchte ich mich bedanken, ich nehme an, im Namen von fast allen in diesem Saal, und sage herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ, GRÜNEN und ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Nunmehr sind keine Gemeinderäte als Redner mehr gemeldet. Das heißt, der Herr Stadtrat darf bitte seine Wortmeldung machen. 15 Minuten Redezeit stelle ich ein.

 

20.54.42

Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny|: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Zunächst einmal möchte ich mit einer kleinen Berichtigung beginnen: Den Kultur- und Wissenschaftsbericht haben wir nicht erst heute in der Früh, sondern elektronisch bereits letzte Woche, nämlich am Freitag übermittelt. Es reicht also, ein bisschen seinen Mailaccount anzuschauen, und dann kann man doch ein ganzes Wochenende auch die Zahlen studieren. Einige Berichtigungen hinsichtlich der hier genannten Zahlen wurden ja schon vorgenommen. 90 Millionen wären fein, wenn wir für den PID zu Verfügung hätten, das ist nicht der Fall. Auch die Vereinigten Bühnen wären sehr froh, wenn sie die 41 Millionen EUR zur Verfügung hätten, die genannt wurden, es sind um 1,5 Millionen EUR weniger, aber um solche Kleinigkeiten muss sich die Opposition natürlich nicht weiter kümmern. Es reicht, wenn man es einmal behauptet, es ist trotzdem falsch, so wie vieles anderes, was Sie hier gesagt haben.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Rechnungsabschluss für das Jahr 2016 sollte ja eigentlich Anlass sein, auch ein bisschen zurückzublicken, zu schauen, was erledigt wurde, was gemacht wurde. Vieles wurde ja schon im Detail gesagt, ich werde mich daher diesbezüglich nicht wiederholen, ein paar Punkte möchte ich aber schon noch herausgreifen.

 

2016 war zum Beispiel auch das Jahr, in dem wir zehn Jahre Theater an der Wien begehen konnten. Es ist dieses Haus unverändert ein drittes Opernhaus in einer Großstadt. Es gibt nicht viele andere Großstädte, die drei Opernhäuser haben, und es ist dieses Opernhaus eine Erfolgsgeschichte. Das sage ich deshalb, weil nicht zuletzt hier in diesem Saal das lange, lange Zeit angezweifelt wurde, es mittlerweile wesentlich zum Ruf Wiens beiträgt, und wir auch international sagen können, dass dieses Opernhaus ganz Wichtiges bewegt hat.

 

Wir haben auch sehr, sehr viel weiterbetrieben, unter anderem auch das Wien Museum, und da lassen Sie mich auch nur festhalten, da geht es nicht darum, dass Sie sagen, haha, da geht nichts weiter! Das ist sehr einfach. Ich erinnere mich auch an Zeiten, da musste ich darum werben, dass man das Wien Museum als solches und die Notwendigkeit eines Neubaus des Wien Museums überhaupt zur Kenntnis nimmt. Ja, wir haben dann sehr intensiv über den Standort diskutiert, und jetzt passiert das, was seriöserweise bei jedem solchen Unternehmen auch passieren sollte. Wir diskutieren und haben die Flächenwidmung zur Einsicht auf- und vorgelegt, es geht um die Einreichplanung, es geht um die Freiraumplanung, das sind alles die üblichen bautechnischen Prozesse, bis hin zur Erwirkung des Baubescheides und die Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen. Ich möchte mir nicht vorstellen, was Sie hier sagen würden, und zu Recht sagen würden, wenn wir das alles sozusagen Hals über Kopf machen würden und auch nicht weiter die Bevölkerung einbeziehen würden. Das tun wir. Deshalb wird dieses Museum selbstverständlich umgesetzt werden, ist dabei, umgesetzt zu werden, aber ich lege auch Wert darauf, dass die Schritte, die notwendig sind, auch sorgfältig gemacht werden.

 

Auch bei der Wissenschaft in dieser Stadt, meine sehr verehrten Damen und Herren, haben wir sehr strategisch und, wie ich meine, auch vernünftig die Schwerpunkte gesetzt. Eine Stadt die - und Sie werden dann im Anschluss intensiver darüber diskutieren - einen sehr guten, einen sehr gut gehenden, einen von der Bevölkerung akzeptierten öffentlichen Gesundheitssektor hat, wird sich selbstverständlich auf die Life Sciences konzentrieren, und das tun wir auch. Diese Schwerpunkte sind ja auch international wahrgenommen. Wir haben beispielsweise dazu beigetragen, das Institut für Molekulare Biotechnologie mit Prof. Penninger auszubauen.

 

Wir haben aber auch in anderen Bereichen, nämlich im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften - Stichwort Erinnerungskultur, ich werde dann noch ein bisschen ausführlicher drauf zurückkommen - Wesentliches geleistet, nämlich durch die Etablierung und Unterstützung für das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien. Das ist uns deshalb wichtig, weil wir uns

 

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