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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 27.06.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 47 von 121

 

Nicole Krotsch-Berger - vorher schon so wundervoll dargestellt, und auch Tanja Wehsely, mit allen Maßnahmen, die wir haben und die sich so gut verschränken, ohne dass wir sagen, dass es einfach ist.

 

Aber, und das möchte ich jetzt auch darstellen, warum und wie verschränken sich die Maßnahmen so, dass es dazu kommt, dass niemand sich ausgeschlossen fühlen muss und dass wir um jeden Job und um jeden Arbeitnehmer und um jede Arbeiternehmerin ringen, genauso wie um jeden Unternehmer, der sich in dieser Stadt selbstständig macht und der selbstständig ist? Deswegen ist es eine logische Konsequenz, dass es einerseits den WAFF, über den heute schon ganz viel gesagt worden ist, und andererseits die Wirtschaftsagentur gibt. Diese arbeiten in all ihren Überlegungen, in all ihren Arbeitsschritten so kooperativ und eng zusammen, wie ich das tagtäglich erleben darf, die ich mich schon lange im wirtschaftspolitischen Umfeld bewege und auch sehe, wie gut diese Zusammenarbeit aufgebaut ist und wie viel positiver Erfolg dadurch erbracht wird, dass nicht der eine nur für seine Seite und der andere nur für dessen andere Seite ringt, sondern dass das gemeinsam so gedacht und gelebt wird.

 

Deswegen würde ich auch gerne dieses Instrument der Wirtschaftsagentur Wien mit der gesamten Palette der Wirtschaftsförderung kurz ins Fenster stellen, weil natürlich auch Wirtschafts- und Finanzpolitik in Zahlen gegossene Realität ist. Und wenn wir uns anschauen, dass die Ausgaben für direkte Wirtschaftsförderung 2015 mit 129,6 Millionen EUR deutlich höher waren als im Jahr davor, wenn wir uns anschauen, dass 560 Unternehmen gefördert wurden, dass die Fördertöpfe mit 40 Millionen EUR voll ausgeschöpft wurden und dass es daraus sozusagen weitere 1.800 Arbeitsplätze gibt, die gesichert und geschaffen werden, dass es 175 Neuansiedlungen und über 7.500 Menschen in dieser Stadt gibt, die es sich zugetraut haben, ein Unternehmen zu gründen, dann haben wir - und das ist, finde ich, auch ganz wichtig zu sagen - eine starke Leistungsbilanz, die wir natürlich mit allen Maßnahmen - Frau StRin Brauner hat das heute so gut dargestellt - auch ständig verstärken, verbessern und optimieren wollen. Ich glaube, das ist auch das, was uns als rot-grüne Stadtregierung treibt, ständig noch besser, noch stärker, noch unterstützender sein zu wollen, nicht Realitäten zu verkennen, aber auch nicht und in keiner Art und Weise zu glauben, dass Polemik und oberflächliches Hinhauen, sich in Phrasen üben dazu führt, dass irgendeinem Menschen draußen geholfen ist, der mit wirklichen Herausforderungen und mit wirklichen Sorgen zu tun hat.

 

In diesem Sinne würde ich noch gerne zu einem Bereich überleiten, der mir auch besonders wichtig ist. Ich glaube, er ist heute noch wenig vorgekommen, und er wird immer wieder, wenn er in unserem Haus diskutiert wird, als einfache Erfolgsbilanz hingestellt, die ein bisschen - ich habe manchmal das Gefühl, als würde sie vom Himmel fallen - dann von allen als unverrückbares Element gesehen wird, auch von der Opposition. Ich finde aber trotzdem, dass auch hier gezeigt wird, wie diese Verschränkung miteinander des starken Wirtschaftsstandortes Wien funktioniert, und das ist der WienTourismus. Dieser fährt über viele Jahre hinweg Jahr für Jahr ein Rekordergebnis ein. Ein Rekordergebnis, das damit zu tun hat, und ich sitze jetzt schon eine ganze Zeit in der Tourismuskommission und sehe es, wie da um Ergebnisse und Ziele und um Visionen gerungen wird. Wenn ich mir jetzt wieder anschaue, dass es einen Zuwachs von 5,9 Prozent gegenüber 2014 gibt, das Ziel 2020, die 18 Millionen Nächtigungsgrenze zu erreichen, mehr als realistisch ist, dann sieht man auch - und das ist für mich immer ein schöner Moment in dieser Tourismuskommission -, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Parteien manchmal in gewissen Konstellationen eine sehr konstruktive und sehr mögliche ist. Gerade auch deswegen gibt es, glaube ich, im Tourismus Wien immer wieder positive Ergebnisse, visionäre Konzepte, jetzt auch mit der neuen Vision nach vorne gerichtet. Ich denke, diese Brücke zwischen dem zeitgenössischen Wien und dem modernen Wien zu bauen - was für dieses Jahr sehr vorgenommen wurde -, ist ein Weg, der sich definitiv in Arbeitsplätzen, der sich in Wertschöpfung, der sich in ganz realen Zahlen, die für unsere Wirtschaft wichtig sind, niederschlägt und schlussendlich auch zeigt - nach außen weit über die Grenzen unserer Stadt hinweg -, welch tolle, lebenswerte und qualitativ hochwertige Stadt wir haben.

 

Somit kann ich abschließend nur sagen, das, was wir hier leisten, das, was wir hier tun, ist das Werk von ganz vielen Menschen, von ganz vielen Personen, die jeden Tag ihr Bestes für unser Wien geben. Diesen vielen Menschen - ich möchte sie gar nicht benennen, denn egal, wo man anfängt, man wird jemanden vergessen - gehört mein Dank. Ich sehe es täglich in meiner politischen Arbeit - egal, wohin man kommt, auch wenn man in neue Bereiche eintritt -, mit wie viel Engagement, mit wie viel Liebenswürdigkeit und mit wie viel täglichem Sinnen gearbeitet wird. Somit darf ich Sie um die Zustimmung zum Rechnungsabschluss bitten und sage ein großes Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Die Rede war 9 Minuten lang, die fraktionelle Restredezeit beträgt 19 Minuten. Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin MMag. Dr. Kugler. Selbstgewählte Redezeit 5 Minuten, fraktionelle Restredezeit 12 Minuten.

 

13.59.45

GRin MMag. Dr. Gudrun Kugler (ÖVP)|: Vielen Dank, Frau Stadträtin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Wir haben noch nicht viel über den Subventionsbericht 2015 gesprochen, und ich werde das auch jetzt an dieser Stelle nicht tun, aber morgen. Und, Frau Stadträtin, ich danke Ihnen, dass es diesen Bericht gibt, aber wir haben eine lange Liste an Dingen, die unbedingt noch verbessert werden müssen, und ich werde das morgen dann auch in einer Spezialdebatte sagen.

 

Aber ich bin nun hier, um ein Wort über Europa und Internationales zu verlieren, und da kann ich nicht anders, als mit dem Brexit zu beginnen.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wie viele von Ihnen macht auch mich der Brexit sehr traurig. Man kann die EU kritisieren und eine lange Liste von Vorwürfen an die

 

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