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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 24.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 104 von 110

 

Die MA 40 verfügt über hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter, bei denen ich mich jetzt ganz, ganz ausdrücklich für die tolle Arbeit, die sie tagtäglich leisten, recht herzlich bedanken möchte. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Hochwertige Leistungen im Rahmen des Wiener Sozialsystems zu sichern, ist die Aufgabe des Fonds Soziales Wien. Diese werden bei Bedarf auch ausgebaut. Rasch, zuverlässig und leistbar erfolgt die nötige Unterstützung der KundInnen. Dadurch wird Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, Menschen mit Behinderung, wohnungslosen Menschen, Menschen mit Schuldenproblematik und Flüchtlingen soziale Sicherheit und hohe Lebensqualität gegeben.

 

Auf das Wiener Geriatriekonzept ist schon mein Vorredner Christian Deutsch eingegangen. Ich möchte aber noch erwähnen, dass im nächsten Jahr in Donaustadt und Rudolfsheim die beiden Pflegewohnhäuser des Krankenanstaltenverbunds fertiggestellt werden. Außerdem wird auch der teilstationäre Bereich in Form der Tageszentren ausgebaut, und im nächsten Jahr wird auch ein neues Tageszentrum in der Heigerleinstraße eröffnet. Und in zwei Tageszentren, nämlich in der Oriongasse und im Pflegewohnhaus Liesing, werden seit heuer auch Menschen mit Demenz betreut. Ebenfalls sollen im nächsten Jahr die 24-Stunden-Betreuung und das ambulante Hospiz ausgeweitet werden.

 

Chancengleichheit und Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung sind wichtig für die Stadt, aber auch für den Fonds Soziales Wien. Daher wurden auch im Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen fünf Arbeitsgruppen und eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Diese befassen sich mit den Lebensbereichen Wohnen, Arbeit und Beschäftigung, Gesundheit, Barrierefreiheit, Mobilität, Freizeit sowie mit einem thematisch offenen Bereich. Es wird partizipativ gearbeitet, das heißt, betroffene Menschen mit Behinderung erarbeiten gemeinsam, mit VertreterInnen der Trägerorganisationen, dem Fonds Soziales Wien und der MA 24 Perspektiven und Vorstellungen. Konkrete Maßnahmen, inklusive der Priorisierung, werden im nächsten Jahr vorliegen.

 

Weiters soll im nächsten Jahr im Behindertenbereich das betreute Wohnen für Menschen mit Behinderung aus dem stationären Bereich und für Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgeweitet werden. Die Berufsqualifikation wird erweitert und der Ausbau der Angebote für Kinder wird fortgesetzt. Das umfasst die Zentren für Entwicklungsförderung, die personelle Aufstockung in den Ambulatorien sowie basale Förderklassen.

 

5 150 Plätze stehen für wohnungslose Menschen in Übergangswohnhäusern, im betreuten Wohnen in Wohnungen, in Zielgruppenwohnheimen, in Mutter-Kind-Einrichtungen, in sozial betreuten Wohnhäusern sowie Nachtquartieren zur Verfügung. Zusätzlich werden mit dem Winterpaket zirka 500 Betreuungsplätze geschaffen.

 

Ziel ist es stets, dass wohnungslose Menschen wieder in einer eigenen Wohnung oder, wenn das nicht mehr möglich ist, in einem passenden Dauerwohnplatz leben können. Deshalb wird auch das Housing-First-Angebot ausgebaut, darauf ist schon meine Kollegin Birgit Hebein eingegangen. Die mobile Betreuung in einer eigenen Wohnung und leistbares Wohnen mit Betreuungsangebot wurden als zusätzliche Elemente etabliert.

 

Auf das Projekt „Alkohol 2020“ sind schon sowohl Birgit Hebein als auch Christian Deutsch eingegangen. Das will ich daher nicht näher beleuchten, sondern nur hinzufügen, dass 500 Menschen in der Pilotphase bei diesem Projekt dabei sind, dann wird das Ganze evaluiert und soll dann auf ganz Wien ausgerollt werden.

 

Auch im Bereich des psychosozialen Dienstes wird sich im nächsten Jahr einiges tun. Das Ambulatorium wird an einen neuen Standort übersiedeln, wobei dort auch die therapeutische Tagesstruktur erweitert wird. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Alterspsychiatrie sollen die Ambulatorien personell aufgestockt werden und das Schnittstellenmanagement zwischen den ambulanten und stationären Einrichtungen soll ebenfalls verbessert werden.

 

Ab 2015 wird in Wien – in dieser Hinsicht ist Wien bisher das einzige Bundesland – ein Projekt zur integrierten Versorgung von Demenzkranken in Kooperation zwischen Sozialversicherungen und dem Wiener Gesundheitsfonds umgesetzt. Ziel dabei ist die Entstigmatisierung der Erkrankung, frühzeitige Diagnose, kontinuierliche Therapie, Empowerment der Kranken und deren Angehörigen sowie deren Entlastung.

 

Ich möchte mich zum Abschluss bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Sozialbereich tagtäglich mit enormem Engagement, viel Herz und hoher Professionalität tätig sind, recht herzlich bedanken. Die soziale Sicherheit wird in Wien durch diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet, weil Menschen für Menschen da sind. Ohne sie wäre die Umsetzung der erfolgreichen und zukunftsweisenden Sozialpolitik der Stadt Wien nicht möglich. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der vorliegende Budgetvoranschlag für das Jahr 2015 zeigt einmal mehr, vor allem im Bereich Soziales, dass die Wiener Stadtregierung niemanden alleine lässt. Wir kennen die Problemlagen, wir haben viel Wissen und Kompetenz in der Stadtverwaltung und wir setzen die richtigen Maßnahmen. Wir bieten den Menschen in Wien nicht nur finanzielle Hilfen, sondern auch eine Fülle von Verwirklichungschancen. Ich darf Sie daher ersuchen, dem Voranschlag Ihre Zustimmung zu geben. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: 11 Minuten 15 Sekunden habe ich notiert. Das heißt, die Restredezeit der SPÖ beträgt dann, falls noch benötigt, 7 Minuten 45 Sekunden. Als Nächster ist Herr GR Haslinger zu Wort gemeldet. 5 Minuten 30 Sekunden werden eingestellt, also 6 Minuten. – Bitte.

 

20.38.12

GR Gerhard Haslinger (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin!

 

Ein paar Worte zur Sucht- und Drogenproblematik: Es ist kein einfaches Thema, es ist ein problembehaftetes Thema. Trotzdem sind wir der Meinung, dass es bei

 

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