Gemeinderat, 40. Sitzung vom 24.06.2013, Wörtliches Protokoll - Seite 102 von 102
lich vor allem Niederösterreich, aber auch Burgenland, wo es auch darum gehen muss, darüber nachzudenken, wie wir, wenn man so will, auch den gesamten Bereich rund um Wien als Gesamtzone so entwickeln, dass es hier zu keiner einseitigen Zuteilung von Lasten, zum Beispiel Verkehr, kommt.
Fast schon zum Schluss kommend, möchte ich noch darauf verweisen, was der Herr GR Florianschütz zu Recht bei den Smart-Wohnungen angesprochen hat und möchte vielleicht noch eine Ergänzung anbringen, nämlich dass Smart-Wohnungen nicht automatisch kleine Wohnungen sind, sondern Wohnungen in verschiedenen Größen, allerdings sehr stark an alltagstauglichen Grundrissen und an der Möglichkeit orientiert, diese Grundrisse komprimierter zur Verfügung zu stellen und damit auch Kosten einzusparen. Das halte ich deshalb auch für wichtig, weil mehrfach zum Beispiel auch von der GRin Hatzl angesprochen worden ist, die sehr eingehend den gesamten Neubau angesprochen hat, dass wir beispielsweise mehr Singlewohnungen benötigen und mehr auf geänderte Lebensumstände einzugehen haben.
Vielleicht noch die Themenbereiche vom Herrn GR Norbert Walter, und er bringt das in regelmäßiger, wenn man so will, Vehemenz ein, nämlich das Thema Eigentum. Er ist da wirklich sehr beständig. Da gibt es nur eine Änderung, die wir ja alle gemeinsam beobachtet haben, nämlich dass es im geförderten Wohnbau nach zehn Jahren, nicht in allen, aber in vielen Fällen möglich ist, die Wohnung auch ins Eigentum zu übernehmen. Das ist natürlich eine Variante, die der Eigentumsbildung sehr stark entgegengekommen ist, und von da her sagen viele Bauträger, wir wollen gar keine eigenen geförderten Eigentumswohnungen anbieten, weil wir einfach sehen, dass es am Markt für die Menschen interessant ist, einmal mit einer geförderten Mietwohnung zu beginnen. Wenn sie sich dann wohlfühlen, und das kann man nach zehn Jahren abschätzen, sind sie dann sehr oft bereit, diese Wohnungen ins Eigentum zu übernehmen oder auch nicht. Das ist in vielen Fällen möglich, in anderen nicht. Also von daher hat sich die Notwendigkeit, Eigentumswohnungen gefördert oder ungefördert herzustellen, deutlich reduziert.
Ganz zum Schluss noch eine Anmerkung zum Thema Verdichtung, ja, ein wichtiges Thema auch in der Sanierung. Aber ich denke, dass wir jetzt in der letzten Sanierungsverordnung einen wichtigen Schritt gesetzt haben. Die Frau GRin Frank hat das eingefordert und ich glaube, dass wir hier mit dieser Maßnahme Thewosan plus für Wohnungseigentümer, Hauseigentümer eine doppelte Unterstützung haben, weil wir nämlich bei der Thewosan-Sanierung, einer ökologischen Sanierung, gleichzeitig eine erhöhte Sanierung anbieten, wenn sie bereit sind, das Gebäude beispielsweise aufzustocken und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, also eine Verbindung von zwei guten Dingen, wie ich meine: Ökologisierung des Wohnbaus auf der einen Seite und Schaffung von neuem Wohnraum, vielleicht auch in einem dicht verbauten Gebiet. Also von da her denke ich, dass wir mit der gemeinsam beschlossenen Sanierungsverordnung auch bei diesem Thema einen wichtigen Schritt vorangegangen sind.
Ganz zum Schluss möchte ich die Gelegenheit benützen, mich ganz herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Ressorts zu bedanken. Es war ein sehr anstrengendes Jahr und ich denke, dass die Kolleginnen und Kollegen das hervorragend gemeistert haben. Aber ich möchte mich vor allem auch bei den Mitgliedern des Wohnbauausschusses dafür bedanken, dass wir zwar zum Teil sehr hitzige und kontroversielle Diskussionen geführt haben, dass wir aber in vielen Punkten vorangekommen sind und vieles auch gemeinsam beschließen konnten. Dafür möchte ich mich bedanken und hoffe, dass sich dieses sehr konstruktive Klima auch im kommenden Budgetjahr aufrechterhalten wird. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Zur Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und zum Jahresabschluss der Unternehmung Stadt Wien - Wiener Wohnen liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wir unterbrechen nun die öffentliche Sitzung des Gemeinderates und setzen sie morgen um 9 Uhr mit der Spezialdebatte der Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal fort.
Schönen Abend!
(Unterbrechung der Sitzung um 20.27 Uhr.)
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