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Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 79

 

Nicht zuletzt, meine Damen und Herren – es ist leider wenig Zeit –, möchte ich noch einmal die Rolle der außerschulischen Jugendarbeit erwähnen. Dank dieser außerschulischen Jugendarbeit, meine Damen und Herren, haben wir nicht solche Verhältnisse wie in Neukölln, haben wir nicht solche Verhältnisse wie in Frankreich. Ich bin froh, dass Wien in der Jugend- und Bildungsarbeit nicht den Sparstift angesetzt hat, damit unsere Jugendlichen bestens versorgt werden. – Danke schön. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ich gebe bekannt, dass die Grüne Fraktion noch eine Restredezeit von 3 Minuten hat.

 

Ich gebe auch bekannt, dass ich beziehungsweise auch der erste Vorsitzende sich das Protokoll ausheben lassen und die Wortmeldungen des Herrn Kollegen Akkilic auch diesbezüglich prüfen werden, ob ein Ordnungsruf notwendig ist. (Die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen der FPÖ kehren in den Sitzungssaal zurück.)

 

Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr GR Dr Aigner gemeldet. Ich erteile ihm das Wort. Sie haben 3 Minuten.

 

10.51.26GR Dr Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar)|: Ich möchte nur tatsächlich berichtigen, dass ich meine langjährige Kollegin Sirvan Ekici nie in irgendeiner Form beschimpft habe. Die Sache, die damals in die Medien gegangen ist, war eine innerparteiliche Intrige, wo im Vorfeld der Kandidatenaufstellung anonyme Briefe an Zeitungen geschickt worden sind. Das hat eigentlich nur eine Zeitung gebracht, das Ganze ist intern und extern untersucht worden, und ich lasse mir nicht nachsagen, dass ich irgendjemanden auf diese Weise beschimpft habe. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Als nächster Redner steht Herr GR Mag Kasal auf der Rednerliste. (GRin Nurten Yilmaz: Er kommt von rechts!) Er kommt überraschenderweise von rechts. 5 Minuten. (Allgemeine Heiterkeit.)

 

10.52.24GR Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine Damen und Herren!

 

Als Einleitung ein Wort zum Kollegen Akkilic: Es ist egal, von wo jemand herkommt, egal, welche Hautfarbe er hat, egal, welche Sprache er spricht, aber es ist ekelhaft und widerlich, wenn man sich so zum Kollegen Aigner verhält und solche Sachen hier in den Raum stellt. Das ist einfach widerlich, weil es ein persönlicher Angriff ist. Ich kenne Sie so nicht, Sie sind sonst immer sehr nett. (GR David Ellensohn: Sie waren nicht da!) – Ich war da, ich habe hier zugehört, aber ich diskutiere nicht, das ist schade um die Zeit. Sie machen nämlich jede sachliche Diskussion kaputt. (GR Mag Rüdiger Maresch: Die FPÖ kann gar nicht sachlich diskutieren!) Jedes Mal zündeln Sie hier. Das ist ekelhaft. (Beifall bei der FPÖ. – Lebhafte Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Sehr geehrter Herr Stadtrat! Es geht heute um ein wichtiges Thema. Letzten Freitag gab es erstmals im österreichischen Parlament einen Sechs-Parteien-Antrag. Beantragt wurde, dass für Kinder und Jugendliche eine tägliche Sportstunde eingeführt werden soll.

 

Ich habe hier einen Beschlussantrag vorbereitet, der die Kindergärten in Wien betrifft, das ist ihr Zuständigkeitsgebiet. Ich sehe das als riesige Chance, und zwar deshalb im Kindergarten, weil es in der Schule teilweise innerhalb des Unterrichts oder in der Nachmittagsbetreuung ein organisatorisches Problem, auch eine logistische Herausforderung sein kann. In den Kindergärten könnte man es ohne Weiteres mit geringsten finanziellen Aufwendungen auch schon im September einführen. Und zwar gibt es im Bereich der Grobmotorik Hilfsmittel, kleine Poller, kleine Stangen, wo man Slalom laufen kann, wo man drüberspringt. Es gibt die Bodenleiter, wo man verschiedenste Übungen machen kann. Diese Sportgeräte kosten nicht mehr als etwa 150 EUR. Diese 150 EUR würden ausreichen, um in jedem Kindergarten in Wien eine tägliche Sportstunde, eine tägliche Bewegungsstunde zu ermöglichen. Diese Bewegungsstunde kann auch von den Kindergarten- und HortpädagogInnen durchgeführt werden. Die haben im Rahmen ihrer Ausbildung auch bewegungstechnische Schulungen, wo sie auch Ausbildung im Tanz haben. Sie müssen diese Kindergarten- und HortpädagogInnen nicht extra schulen. Diese sportmotorische Grundschulung, diese Grobmotorik kann auch von den Kindergarten- und HortpädagogInnen durchgeführt werden. Da geht es nicht darum, irgendwelche Kinder für Olympia vorzubereiten, sondern bei den Kindern die Möglichkeiten zu schaffen, dass sie später auch andere Sportarten schneller erlernen. Denn die Kinder, die geschickter sind, denen macht der Sport auch mehr Spaß. Und wer macht dann mehr Sport? Na, diejenigen, die besonders geschickt sind. Es ist auch eine große Chance für die Integration, weil ich der festen Überzeugung bin, dass die Integration am leichtesten über den Sport erfolgt.

 

Ich darf hier noch den Beschlussantrag einbringen. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Danke. Der Kollege hat 4 Minuten gesprochen, Restredezeit der Freiheitlichen 10 Minuten und 30 Sekunden. Nächste Rednerin ist Frau GRin Mag Tanja Wehsely. Sie haben 15 Minuten als Vorgabe. Ich erteile das Wort.

 

10.56.41GRin Mag (FH) Tanja Wehsely (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates! Sehr geehrte Gäste der Jugendwerkstatt des bfi! Liebe Auszubildende und Lehrerinnen und Lehrer!

 

Es freut mich sehr, dass ihr heute da seid. Vor allem, weil ich mich auch besonders freue, dass wir hier das Budget unseres großen Zukunftsressorts besprechen, wo es um Bildung geht, wo es insbesondere um Kinder und Jugendliche geht und wo es um deren Wachsen und Unterstützung geht, und weil, wie es auch schon von meinem Vorredner gesagt wurde, genau in diesem Bereich, trotz angespannter finanzieller Zeiten, trotz Krisenzeiten – wie ihr es auch der Berichterstattung, der Zeitung, dem Fernsehen entnehmen könnt – nicht gespart wird.

 

Umso mehr verwundert es mich, dass von Seiten der

 

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