Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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gulies,
Maresch oder Vana, die teilweise inhaltlich wirklich sehr gut und auch lustig
waren, müssen wir jetzt leider verzichten. Und auch die Bevölkerung muss jetzt
in vielen Bereichen auf die Unterstützung der grünen Mandatare leider
verzichten.
Früher
wurde hier von den GRÜNEN noch Leistung abgeliefert, eine Leistung die man
heute leider vergeblich sucht. (GR Mag Rüdiger Maresch: Wie bei Meischberger!)
Das gilt zum Beispiel für das Otto-Wagner-Spital oder für viele andere
Themenbereiche, die ich im Laufe meiner Wortmeldung noch zur Sprache bringen
werde.
Bevor
ich zum eigentlichen Tagesordnungspunkt komme, möchte ich noch einen kurzen
Schwank betreffend meine heutige Morgengestaltung, den ich schon in der
Aktuellen Stunde anklingen ließ, zum Besten geben und gleich Kollegen
Lindenmayr eine Angst nehmen. Als ich erwähnte, dass ich die internationalen
und nationalen Medien studiert habe, weil ich Zeit und Muße dazu hatte, musste
er bei „national“ gleich sozusagen nach den Knoblauchzehen im Sack fassen. Dazu
sage ich: Wir haben auch ein Nationalteam beziehungsweise eine
Fußballnationalmannschaft, und ich hoffe, dass er nicht kalkweiß wird, wenn er
darüber hört oder liest! National ist ein durchaus gebräuchlicher Begriff und
durchaus nicht immer politisch konnotiert, außer man sieht hinter jeder Ecke
einen Rechtsradikalen lauern. Aber es sei Kollegen Lindenmayr unbenommen, so zu
denken!
Als
ich in der Früh die Rednerliste durchging, bin ich im ersten Moment entsetzt
zurückgeprallt, denn mir schoss wider besseres Wissen durch den Kopf, dass das
Landtagsbüro insofern einen folgenschweren Fehler gemacht haben könnte, als es
versehentlich in die Rednerliste die Faulbettliste der Tageszeitung „Heute“
betreffend die arbeitsunwilligsten Wiener Landtagsabgeordneten, die vor einigen
Monaten erschienen ist, hineinkopiert haben könnte. Es scheinen nämlich
heute – wie auch schon in der Sondersitzung – Namen auf, die in den
letzten Jahren auf Rednerlisten des Landtags oder Gemeinderats nicht zu sehen
waren. Diese Kollegen sind zwar in den Bankreihen zu sehen, nicht aber am Rednerpult.
So ist zum Beispiel Kollege Nevrivy in der vorigen Sondersitzung zum ersten Mal
seit zweieinhalb Jahren zum Rednerpult gegangen beziehungsweise dufte zum
Rednerpult gehen. Nach der Wortmeldung war mir klar, warum er zweieinhalb Jahre
das Rednerpult nicht erklimmen durfte! Und genauso verhält es sich hier mit
anderen Mandataren.
Mir
wurde dann klar, dass das Landtagsbüro und allen voran Frau Kriz und Frau
Strasser natürlich niemals einen solchen Fehler begehen würden, weil sie seit
vielen Jahren in unser aller Interesse hervorragende Arbeit abliefern. An
dieser Stelle möchte ich mich vor allem für unsere Fraktion, aber hoffentlich
auch im Namen aller anderen Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeit bedanken
und einen lieben Gruß nach nebenan schicken! (Beifall bei der FPÖ.)
Wir
werden jetzt natürlich sehen, ob die Mandatare der SPÖ, die ganz ungewohnt
heute hier hinter den Mikrofonen Aufstellung nehmen werden, nicht nur reden
werden, sondern auch etwas zu sagen haben werden! (GR Siegi Lindenmayr: Im
Gegensatz zu Ihnen!)
Aber
nun zum Tagesordnungspunkt: Grundlagenbericht für die Fortschreibung des
STEP 05. Dieser Akt – das schicke ich gleich vorweg – wird ohne
die Zustimmung der FPÖ heute den Gemeinderat passieren, und ich möchte kurz
erklären, warum: Der Stadtentwicklungsplan 05 und die geplante Fortschreibung
sind leider nur ein Sammelsurium von vagen Wünschen, Vorstellungen und
schwammigen Vorhaben der Stadtregierung, was den Verkehr und die Planung in
Wien betrifft. Es sind Belanglosigkeiten, die weder einem Mandatar und schon
gar nicht einem Bürger irgendeine Art von Rechtssicherheit geben können, etwa
wenn er in einen Bereich der Stadt zieht, sich dort vielleicht um viel Geld
etwas aufbaut, ein Grundstück kauft, eine Wohnung kauft oder ein Haus baut,
dass er dann nicht in zwei oder drei Jahren eine Schnellstraße vor der Tür hat,
wie es jetzt beinahe in Simmering geschehen wäre. Aus Geldgründen wird der Bau
der B228, der Nussbaumallee, jetzt abgeblasen, das Ganze wurde behübscht und
umbenannt.
Der
Bürger muss sich aber, wenn er einen Stadtentwicklungsplan vor sich hat,
zumindest zu 80 bis 90 Prozent darauf verlassen können, dass die Planungen und
Vorhaben, wie sich die Stadt vom siedlungstechnischen, vom verkehrstechnischen
Standpunkt weiterentwickeln soll, die die Stadt Wien in vielen Worten, um viel Geld
und in dicken Wälzern im Gemeinderat zur Beschlussfassung vorlegt und die
natürlich für die Bevölkerung gedacht sind, letztlich auch so umgesetzt
werden. – Das war in den letzten Jahren leider nicht der Fall, und darum
müssen wir, wie gesagt, diesen Stadtentwicklungsplan beziehungsweise dessen
Fortschreibung ablehnen.
Es
gibt einige Beispiele, von denen ich heute nur wenige anführen werde, wie
Stadtplanung von Seiten der regierenden SPÖ seit vielen Jahren, aber jetzt auch
von Seiten der GRÜNEN nicht gemacht werden soll.
Es
gibt ein ganz aktuelles Thema, das die Sicherung der öffentlichen Nahversorgung
im Bereich der Postdienstleistungen betrifft. Rund 50 Prozent der 111 Postämter
in Wien sind von der Schließung bedroht beziehungsweise deren Schließung hat
die Österreichische Post AG schon fix beschlossen, und auch die betroffenen
Bezirksvorsteher haben diesen Schließungen in Verhandlungen schon zugestimmt.
Wir
halten das für eine verfehlte Politik aus Sicht der Bevölkerung, denn die
Postpartner sind in vielerlei Hinsicht – ich habe mir einige persönlich
angesehen – weder räumlich noch personell zu 100 Prozent auf die neuen
Aufgaben vorbereitet. Wenn eine Apotheke, die sowieso nicht groß ist, zukünftig
auch die Postdienstleistungen übernehmen soll, dann frage ich mich, wie das
Ganze funktionieren soll, ohne dass sowohl die Apotheker, die bestehenden
Apothekenkunden als auch die neuen Postkunden darunter leiden und die Qualität
der Nahversorgung darunter leidet.
Auf
diese Weise werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern die
Angestellten in den zukünftigen Postpartnerbetrieben werden mehr Arbeit
bekommen. Dafür werden einige Hundert Postler zwar wahrscheinlich nicht
arbeitslos werden, weil die meisten pragmati
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