«  1  »

 

Gemeinderat, 61. Sitzung vom 29.06.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 66 von 110

 

daran erinnern. Jetzt finden Sie wahrscheinlich, dass das, was hier geschieht, auch alles nicht gut ist. Wir sind, meine Damen und Herren, auf dem richtigen Weg!

 

Aber, meine Damen und Herren, es geht auch nicht, dass man den Fonds Soziales Wien nicht erwähnt, der bei Ihren Debattenbeiträgen immer nicht sehr gut wegkommt. Hier ist es Peter Hacker und seinem Team in hervorragender Art und Weise gelungen, bei den Wienerinnen und Wienern zu punkten. An dieser Stelle möchte ich heute auch noch etwas tun, weil wir als Politiker nicht immer nur politisch agieren sollten: Ich darf dem Geschäftsführer Peter Hacker zu seinem heutigen Geburtstag an dieser Stelle sehr, sehr herzlich gratulieren. (Beifall bei SPÖ.)

 

Meine Damen und Herren! Der Fonds Soziales Wien vermittelt Leistungen für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf. Fast 100 000 Wienerinnen und Wiener waren im vergangenen Jahr Kundinnen und Kunden des FSW und haben als solche von den Leistungen, die der FSW in Erfüllung seiner zentralen Aufgabe erbringt, Gebrauch gemacht.

 

Der FSW hat ein Motto: „Wir sind da, um für Sie da zu sein." - Aus dieser Verantwortung heraus hat er extrem viele Leistungen erbracht. So etwa Leistungen für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf - hier gab es insgesamt 62 000 Kunden. Für die ambulante Pflege und Betreuung gab es 39 000 Kunden. Da sind die Tageszentren gar nicht mitgerechnet. In der Hauskrankenpflege wurden 7 900 Kundinnen und Kunden betreut, um 31 Prozent mehr als 2005. Bei den geförderten Stunden in der Hauskrankenpflege hat der Anstieg sogar 66 Prozent betragen. Bei den Heimhilfen war die Kundenanzahl 21 600. Und so lässt sich das mit der stationären Pflege und Betreuung - 23 000 Kunden - und so weiter eindrucksvoll fortsetzen.

 

Bei den Leistungen für Menschen mit Behinderung waren es 15 800 Kunden. Spezielle Frühförderung für Kinder mit Behinderung: 3 700 KundInnen. Für die Pflegegeldergänzungsleistung: 160 Kunden. - Und das muss man dazusagen: Die Pflegegeldergänzungsleistung ist eine epochale Einrichtung, die es nur im Bundesland Wien gibt. Sie haben es nachgelesen und Sie wissen es, was uns das im Durchschnitt kostet. Das hat das Kontrollamt festgehalten. Gleichzeitig hat das Kontrollamt aber dem Fonds Soziales Wien und uns gemeinsam gratuliert, dass wir diesen mutigen Schritt gewagt haben. - Wohnen für Menschen mit Behinderung: 1 890 KundInnen. Teilbetreutes Wohnen: 1 320 KundInnen.

 

Jetzt könnte ich Ihnen diese Erfolgs-Story noch weiter vorlesen. Für diese tatsächliche Arbeit gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fonds Soziales Wien, aber natürlich auch des Krankenanstaltenverbundes unser aufrichtiger Dank! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Meine Damen und Herren! Sehr stolz sind wir auch - das sage ich bewusst - auf die Wiener Berufsrettung. Die Wiener Berufsrettung ist eine unverzichtbare Einrichtung im Bereich der Gemeinde Wien, sie ist aus dem Alltagsleben nicht wegzudenken, und sie hat auch sehr eindrucksvolle Zahlen vorzuweisen. So kam es im Schwerpunktjahr 2009 insgesamt zu 160 874 Einsätzen - eine beachtliche Zahl! Darüber hinaus wurden im Rettungsverbund, bei den „Vier für Wien", 276 585 Einsätze verzeichnet.

 

Meine Damen und Herren! Natürlich haben wir berechtigten Wünschen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung getragen, und so kam es auch zu einer Bezügereform bei der Wiener Rettung. Die Notärzte bekamen monatlich 500 EUR mehr - das sind 83 Personen -, die Notfallsanitäter 350 EUR mehr - das sind 138 Personen -, die Notfallsanitäter mit allgemeiner Notfallkompetenz zusätzlich 45 EUR - das sind 83 Personen -, und so lässt sich auch diese Liste weiter fortsetzen.

 

An dieser Stelle möchte ich mich aber ebenfalls bei dem im Dezember ausgeschiedenen Chefarzt der Wiener Rettung, Hofrat Alfred Kaff, bedanken, der in den letzten Jahren und Jahrzehnten dieses Schiff, den Tanker Wiener Rettung, sicher in den Hafen geführt, geleitet hat.

 

Wir haben auch bei den Mitarbeitern nicht gespart: Noch 1980 hatten wir 47 Ärzte und 264 Sanitäter. 2009 haben wir insgesamt 721 Mitarbeiter, davon 81 Ärzte und 424 Sanitäter. Das heißt, auch im Bereich der Wiener Rettung wird investiert und ausgebaut.

 

Meine Damen und Herren! Bei der Sucht- und Drogenkoordination, mit unserem Drogenkoordinator und mit dem Drogenbeauftragten - Michi Dressel und Alexander David - an der Spitze, kann man ebenfalls stolz auf die Bilanzziffern schauen. Es wurden Schwerpunkte gesetzt: Die Suchtprävention, der Schwerpunkt Alkohol und Jugend, Neue Medien, stoffungebundene Süchte, Behandlung und Beratung und Betreuung Stationärer, Produktkataloge, Liaisondienste, „Konnex", Betreuung drogenabhängiger Schwangerer, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, soziale Integration, öffentlicher Raum und Sicherheit - das waren einige Schwerpunkte.

 

Und trotz aller Kritik, die es immer wieder gab und gibt, an manchen Zuständen, die von manchen Fraktionen auch herbeigeredet wurden: Sie können sich alle die Unterlagen dazu anschauen, wie sich die Situation auch am Karlsplatz verändert hat. Ich darf diesbezüglich sagen, die Situation am Karlsplatz hat sich in den vergangenen Jahren merklich verbessert. Waren es im Jahr 2005 noch 300 bis 400 Personen, gehen wir jetzt davon aus, dass es nicht mehr als zwischen 60 und 80, im Maximalfall 100 Personen sind, die sich dort befinden.

 

Meine Damen und Herren! Zur jetzigen Diskussion, weil der Ganslwirt umgebaut, aber gleichzeitig auch ausgeweitet wird und ein neues Therapiezentrum, das „TaBeNo", am Wiedner Gürtel angesiedelt wurde. Für alle, die momentan glauben, die Sozialarbeiter, die Streetworker kommen am Karlsplatz weg: Das stimmt nicht. Die bleiben alle dort. Die werden auch künftig dort ihre Arbeit leisten. Es ist einzig und allein - und das wissen Sie auch - der Eintausch der Spritzen, der zentral im Ganslwirt geregelt ist. Da wurden auch die Kapazitäten vergrößert. Weil es, wie man auch weiß, in diesem Bereich ja Großeintauscher gibt, die nicht nur für einen Klienten, sondern für mehrere hinkommen, wird auch das kein tatsächliches Problem darstellen.

 

Meine Damen und Herren! Der PSD ist ebenfalls ein

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular