Gemeinderat
18. Wahlperiode
46. Sitzung vom 29. April 2009
Sitzungsbericht
(Beginn um 9 Uhr.)
Vorsitzende: Die GRe Godwin Schuster,
Inge Zankl, Günther Reiter und Dr Wolfgang Ulm.
Schriftführer: Die
GRe Petr Baxant, Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein, Volkmar Harwanegg, Mag Sonja
Kato, Anton Mahdalik, Gabriele Mörk, Hedwig Petrides, Ingrid Puller, Hannelore
Reischl, Monika Riha, Silvia Rubik, Marco Schreuder, Karin Schrödl und Kurt
Wagner.
Vorsitzender GR Godwin Schuster eröffnet die Sitzung.
1. Entschuldigt sind die GRe Ingrid Korosec, Mag Nicole
Krotsch, Robert Parzer und Mag Maria Vassilakou, zeitweilig die GRe Dkfm Dr
Ernst Maurer und Mag Thomas Reindl sowie Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny.
2. In der Fragestunde werden von den Vorsitzenden GR Godwin
Schuster und GRin Inge Zankl folgende Anfragen aufgerufen und von den Befragten
beantwortet:
1. Anfrage (FSP - 01707-2009/0001
- KSP/GM): GR Univ-Prof Dr Ernst Pfleger an den amtsführenden Stadtrat der
Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft:
Wie steht es um die Förderung der
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in Wien?
2. Anfrage (FSP - 01215-2009/0001
- KFP/GM): GRin Veronika Matiasek an den Bürgermeister:
Seit Jahresbeginn gab es in Wien
schon 35 691 Straftaten - alle zwei Minuten wird in der Hauptstadt derzeit
ein Verbrechen verübt. Täglich 57 Einbrüche. Im Jänner und Februar wurden 537
Einfamilienhäuser (+ 60,3 %), 1 838 Wohnungen
(+ 28 %), 967 Kellerabteile (+ 26,6 %) und 33 Zweitwohnsitze
aufgebrochen und Wertgegenstände gestohlen. Der dramatische Anstieg an
Kriminalität in Wien führt bei den betroffenen Opfern nicht nur zu Verlust von
Eigentum und Sachwerten, sondern zieht auch eine massive Beeinträchtigung der
psychischen Verfassung mit sich. Besonders betroffen sind davon ältere
Menschen. Die Angst vor der Kriminalität ist oft und ganz besonders bei
alleinstehenden älteren Menschen die Ursache für eine zunehmende Vereinsamung
und soziale Isolation. Während im Anschluss an Katastrophen oder Unfälle den
Opfern eine immer umfangreicher werdende psychologische Betreuung zur Verfügung
gestellt wird, muss eine große Zahl von Verbrechensopfern der älteren
Generation allein mit dem Erlebten zurecht kommen, da es in Wien keine
ausreichende Nachsorge bzw Betreuung für diese Menschen gibt. Welche Maßnahmen
werden Sie ergreifen, um eine ausreichende Beratung und Betreuung von
Seniorinnen und Senioren, die Opfer eines Verbrechens geworden sind,
sicherzustellen?
3. Anfrage (FSP - 01711-2009/0001
- KGR/GM): GRin Mag Marie Ringler an den Bürgermeister:
In zwei Subventionsakten für den
Ausschuss für Kultur und Wissenschaft am 31. März fand sich ein Passus,
der die Stadt Wien im Falle einer sich verschlechternden Finanzsituation der
Stadt zu jährlichen Subventionskürzungen von 20 % pro Jahr berechtigt
hätte. In letzter Sekunde wurde dieser Passus erfreulicherweise gestrichen.
Nichtsdestotrotz hat er innerhalb der Kulturszene und des Wiener
Kulturpublikums große Verunsicherung ausgelöst, ob Kürzungen des Kulturetats
bevorstehen. Können Sie, Herr Bürgermeister, ausschließen, dass es 2010
Kürzungen des Kulturbudgets geben wird?
4. Anfrage (FSP - 01710-2009/0001
- KVP/GM): GRin Karin Praniess-Kastner an den Bürgermeister:
Für den Abbau von Barrieren in
Gebäuden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es laut
Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) Übergangsbestimmungen bis
1. Jänner 2016. In einem Schreiben der Magistratsdirektion vom
13. April 2007 an die Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher wird
darauf hingewiesen, dass das BGStG lediglich dort anzuwenden ist, wo
unmittelbare Regelungskompetenz des Bundes vorliegt. Die Bezirksvertretungen
seien davon nicht erfasst, heißt es. Menschen, die sich im öffentlichen Raum
bewegen, können im Alltag die Abgrenzung zwischen Bundes-, Landes- und
Gemeindekompetenzen nicht nachvollziehen, wenn es um die Beseitigung von
Barrieren geht. Welche Initiativen werden Sie unter Beachtung der
Übergangsfrist (bis 1. Jänner 2016) im Kompetenzbereich der Gemeinde
Wien setzen, um die Bezirke in ihren Aktivitäten für mehr Barrierefreiheit zu
unterstützen?
5. Anfrage (FSP - 01714-2009/0001
- KFP/GM): GR Dr Helmut GÜNTHER an die amtsführende Stadträtin der
Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke:
Laut Dokumenten, die der Wiener
Zeitung (Bericht vom 18. April 2009) vorliegen, wird bestätigt, dass
Krankenakte in der Personalabteilung gehortet und Privatdetektive zur
Überprüfung von Mitarbeitern eingesetzt wurden! Ebenso sind zahlreiche
Mobbingfälle bei den Wiener Linien bekannt geworden. Es ist nicht
auszuschließen, dass diese Krankenakte Teil des Mobbings sind. Was gedenken
Sie, gegen Mobbing und Datenmissbrauch bei den Wiener Linien zu
unternehmen?"
3. (AST/01718-2009/0002-KSP/AG) In der Aktuellen Stunde findet
auf Antrag der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtages und
Gemeinderates eine Aussprache über das Thema "Konjunkturbelebende
Maßnahmen im Rahmen der Wiener Wohnbaupolitik" statt.
(Redner: GR Dr Kurt
Stürzenbecher, die StRe Johann Herzog, David Ellensohn und Norbert WALTER, MAS,
die GRe Henriette FRANK, Dipl-Ing Sabine Gretner, Ing Mag Bernhard Dworak und
Ingrid Schubert.)
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