Gemeinderat,
42. Sitzung vom 19.12.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 68 von 115
Bürgernähe zu steigern, Einsparungen und Kostenpotenziale zu heben, und nicht zuletzt auch damit die Basis zu schaffen, dass neue Aufgaben auch finanzierbar gehalten werden können.
Ich hoffe daher auch, dass dieser Weg des gemeinsamen
Zusammenwirkens auch im Jahr 2009 fortgesetzt werden kann, und dass gerade, wie
es sich nunmehr abzeichnet, die weiter sich verschlechternden wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen doch damit verstärkt oder intensiver bewältigt werden können.
Ich habe auch nicht die Frage vergessen, die die Frau
Gemeinderätin an mich gestellt hat, betreffend Prüfung von Gemeinden. Das ist
ein Punkt, der zweckmäßig wäre. Und gerade Wien ist ein Beispiel dafür, dass im
Rahmen des gemeinsamen Zusammenwirkens für beide betroffenen Teile positive
Aspekte erblickt und positive Akzente gesetzt werden können.
Und wenn Sie sich die gemeinnützige Situation
anschauen, so ist sie natürlich auch eine, die auf der einen Seite getragen ist
von mehr Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge, auf der anderen Seite
natürlich auch vom Bedürfnis, mehr an Transfereinnahmen zu erhalten, damit dann
auch die Ausgaben noch bewältigt werden können. Der Einzige, der es in dem
Bereich, oder zumindest einer derjenigen, die es machen könnten, wäre der
Rechnungshof, der auch darstellen könnte, dass die Transferausgaben mit den
Transfereinnahmen Deckung finden, und vielleicht da auch wiederum zur
Diskussion Richtung Finanzausgleich in Richtung einer richtigen
Mittelausstattung einen Beitrag leisten könnte. Das wäre auch wichtig für den
Gemeinderat, damit Sie auch auf Grund der Rechnungshofberichte die Möglichkeit
haben, Informationen darüber zu bekommen, wie es in den ausgelagerten Bereichen
der Gemeinden ausschaut. Immerhin haben Sie hier eine Finanzschuld von über
7 Milliarden, genauer 7,7 Milliarden, geparkt, die als solche keiner
externen Finanzkontrolle an sich unterliegt. Und ich glaube auch, es wäre
zweckmäßig, im Rahmen der Transparenz, im Rahmen der Darlegung für die
Gemeindebürger, dass man sieht, dass Mittel optimal und effizient eingesetzt
werden. Ich würde also sagen, dass ein jeder Berater, der in seinem Bereich was
kann und was einbringen kann, herangezogen werden sollte und auch die
Möglichkeit haben sollte, im beiderseitigen Interesse hier Prüfungen
durchzuführen.
Deshalb bin ich mir sicher, dass die Diskussionen
solange anhalten werden, bis dieser Umstand umgesetzt wird. Und solange er
nicht umgesetzt wird, und die wirtschaftliche Situation als solche in die
Richtung bringen wird, dass eine externe Kontrolle stattfindet, wird es
schwierig sein und dazu führen, dass im Wandel des Solidaritätsprinzips eine
Gemeinde, die positiv wirtschaftet, einer Gemeinde, die allenfalls nicht dem
Wirtschaftlichkeitsaspekt enorme Bedeutung zulegt, allenfalls im
selbstverschuldeten Bereich eine Entschädigung leisten wird müssen.
Ich möchte mich daher noch einmal bei Ihnen
herzlichst für die gute Zusammenarbeit bedanken und hoffe, dass insbesondere
die Empfehlungen im Pflegebereich, die Wien beziehungsweise ganz Österreich
betreffen, im Sinne der Betroffenen umgesetzt werden, wünsche Ihnen frohe
Weihnachten, einen guten Rutsch und freue mich schon auf die gemeinsame Arbeit
im Jahr 2009. Recht herzlichen Dank. (Beifall bei allen Fraktionen.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir bedanken uns beim Herrn
Rechnungshofpräsidenten, dass er die Zeit gefunden hat, an unserer Debatte
teilzunehmen.
Die Debatte ist hiermit geschlossen. Es ist niemand
mehr zum Wort gemeldet. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort
verzichtet.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung.
Ich bitte um Entschuldigung, wenn die
Abstimmungsfrist um eine Minute länger dauert, aber ich denke, es wäre günstig,
diesen Geschäftsfall abzuschließen.
Ich bitte als Erstes jene Kolleginnen und Kollegen,
die der Postnummer 140 Ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit
der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Zu diesem Tagesordnungspunkt liegt mir ein
Beschlussantrag der FPÖ vor bezüglich Behandlung von Rechnungshofberichten im
Kontrollausschuss. Es wird die sofortige Abstimmung verlangt. - Wer diesem
Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind
ÖVP, FPÖ und Grüne, somit nicht
die ausreichende Mehrheit.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die
Postnummer 141. Wer von Ihnen da zustimmen kann, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig.
Postnummer 142, wer kann hier zustimmen. - Das
ist auch einstimmig.
Postnummer 143 - Ebenfalls einstimmig.
Postnummer 144 - Einstimmig.
Und Postnummer 145. Dankeschön.
Jetzt unterbreche ich die Sitzung für die Behandlung
der Dringlichen Anfrage.
Danke vielmals, Herr Präsident, danke.
Wir kommen nun zu dem Verlangen, dass die von den
GRen DDr Eduard Schock, Dr Herbert Madejski, Mag Johann Gudenus und David Lasar
eingebrachte, an den Herrn Bürgermeister gerichtete Dringliche Anfrage
betreffend Problemfall Karlsplatz, vom Fragesteller mündlich begründet werde
und hierauf eine Debatte über den Gegenstand stattfinde.
Die FPÖ hat auf eine Verlesung der Dringlichen
Anfrage verzichtet und für die Begründung der Dringlichen Anfrage sieht die
Geschäftsordnung gemäß § 37 Abs 1 eine Redezeit von 20 Minuten
vor.
Ich erteile zur Begründung der Dringlichen Anfrage
Herrn GR Mag Gudenus das Wort und mache ihn darauf aufmerksam, dass er
20 Minuten Redezeit hat.
GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Wir haben heute dieses Thema zur
Dringlichen Anfrage an den Herrn Bürgermeister gewählt, weil es, glaube ich, ja
auch nicht so schlecht in die Weihnachtszeit passt, dass hier zwar nicht sehr
viele, aber doch einige
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