«  1  »

 

Gemeinderat, 35. Sitzung vom 23.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 111 von 126

 

Verbesserungen durch. Es gibt die Sportförderung, wo Breitensport gefördert wird, wo unzählige Sportvereine gefördert werden. Es gibt Sanierungs-, Instandhaltungsarbeiten – Stichwort Kunstrasenplätze, die laufend saniert werden.

 

Der Umbau des Horr-Stadions war zum Beispiel auch ein budgetwirksamer Posten im Jahr 2007, sodass damit die Sicherheitsbestimmungen der UEFA für internationale Bewerbe auch erfüllt werden können. Wir hoffen, dass die Austria möglichst viele internationale Bewerbe wird durchführen können.

 

Wesentlich natürlich für dieses Jahr 2007 ist auch das Ereignis, über das wir in den letzten Wochen hier in der Stadt reden, das beherrschend für die Kulisse ist, das für jeden von uns, wenn wir den Fernseher aufdrehen, beherrschend ist, nämlich die Vorbereitungen für die EURO 2008. Ich glaube, das ist ein Fußballfest mitten im Herzen der Stadt, das begeistert – diese Begeisterung wurde durch eine Umfrage bestätigt, die durchgeführt wurde und wo die WienerInnen dazu befragt wurden, wie sie die Bereiche von der Verkehrsorganisation bis zur Stimmung finden –, das friedlich ist, das Wien als eine gute Gastgeberin präsentiert und in die Welt trägt und das allen Unkenrufen zum Trotz mitten im Herzen der Stadt gut funktioniert, das keinen vorprogrammierten Verkehrskollaps, Herr Kollege Maresch (GR Mag Rüdiger Maresch: Ich höre eh zu!), herbeigeführt hat, wo die Fan-Meile in Hütteldorf auch kein Chaos bedingt hat, wie der VP-Seniorenbund geunkt hat (GR Mag Rüdiger Maresch: Nur 12 000!), das die Stadtregierung nicht völlig überfordert hat, Frau Anger-Koch, und das auch kein Chaos in Wien verursacht hat, wie die ÖVP noch vor Kurzem geunkt hat.

 

Ich glaube die „Presse" in Person des Herrn Rainer Nowak hat in einem Kommentar das recht schön auf den Punkt gebracht, wo er gesagt hat: „Wir schaffen es sogar, ein halbwegs friedliches Fußballfest schlechtzureden."

 

Ich glaube, das ist nicht notwendig, denn es ist ein friedliches, es ist ein schönes Fußballfest. Es gibt Türken oder Migranten – oder auch Österreicher –, die hier für ihr türkisches Heimatland die Daumen drücken, und ich verstehe das. (GR Mag Wolfgang Jung: Österreich ist das Heimatland!) Ich sage Ihnen, wenn ich in Griechenland, in Spanien, in der Türkei leben würde, würde ich wahrscheinlich auch den Österreichern die Daumen halten.

 

Es ist schön, dass man viele Autos sieht, die mit zwei verschiedene Flaggen beflaggt sind, nämlich mit der österreichischen und der kroatischen oder mit der österreichischen und der türkischen, wie auch immer. Das finde ich besonders schön.

 

Mittlerweile gibt es die österreichische Flagge im Bewerb nicht mehr, aber wir haben eine Fan-Zone mitten im Herzen der Stadt, die nicht nur Bilder von Wien nach außen trägt, die, wie ich glaube, auch eine Frage der Wertschätzung diesem Publikum gegenüber und den Menschen, die hierher kommen, ist und die nicht auf die Donauinsel verbannt ist. Wir haben viele Beteiligte an der Organisation, die wunderbar funktioniert: die Bürger Wiens und vor allem – das muss man natürlich auch hervorheben! – auch die Polizei, die sehr umsichtig agiert hat.

 

Ich, da ich mittlerweile selbst überraschenderweise zu einem Fußball-Fan geworden bin, freue mich auf diese letzten drei Matches mit einem spannenden, einem schnellen und angriffigen Fußball. Und ich freue mich auf die nächste Weltmeisterschaft im Jahr 2010, wo man zumindest für das österreichische Nationalteam das Motto ausgeben kann: Die Chance lebt. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Jung. Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit ab nun höchstens 15 Minuten beträgt. – Bitte.

 

GR Mag Wolfgang Jung (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Frau Vizebürgermeisterin! Meine Damen und Herren!

 

Es ist Rechnungsabschluss der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Information und Sport. Auch in diesem Bereich ist etwas zu beobachten, das in der SPÖ zur Zeit weit verbreitet ist. Es gibt eine gewisse Götterdämmerung: Es bröckelt und bröselt oben überall. Vielleicht sollte man nicht Götterdämmerung sagen, es ist eher eine Götzendämmerung, denn göttlich ist das, was sich diese Ressortchefin geleistet hat, wahrlich nicht. Das ist eher ein Trauerspiel als eine Komödie. Die Leidtragenden dieses Ganzen sind die unten, die Statisten, die Schaden erleiden. Und die Primadonna denkt noch immer nicht daran, ihre Abschiedsvorstellung zu geben, obwohl der Applaus dafür in Form der entsprechenden Pressemeldungen am Wochenende ziemlich laut zu hören war.

 

Es ist wirklich Zeit, Frau Stadträtin, nachzudenken, ob Sie sich nicht eine andere Beschäftigung suchen sollten! Sie sind nämlich die Hauptverantwortliche für die Misere in einer ganzen Reihe von Bereichen, die heute schon angesprochen wurden. Das ist kein Spaß mehr, wenn in den Schulen die Decken vom Plafond runterfallen, wenn Schüler dadurch gefährdet werden, wenn die Neubauten der Schulen in dem Ausmaß, in dem sie notwendig wären, nicht gesichert sind, wenn den Bezirken die Schulden aufgebürdet werden, die sie in dieser Form nicht schaffen können.

 

Es ist aber nicht nur in den Schulen so, das Problem gibt es bei uns auch in den Horten und in den Kindertagesstätten, wo Sie große ambitiöse Pläne verkünden – siehe Art 15a-Vereinbarung – und genau wissen, dass das mit dem gegenwärtigen Personal, mit den Räumlichkeiten einfach nicht zu schaffen ist. Sie betreiben Ankündigungspolitik! Geschehen tut relativ wenig. (Zwischenruf von GR Heinz Vettermann.)

 

Ähnlich steht es mit den Schulklassen mit 25 Schülern, Herr Kollege! Sie wissen doch genau, was Ihre Leute versprochen haben! Ja, wo ist denn die Umsetzung? Und jetzt gehen die Schüler auf die Straße und demonstrieren. Und interessanterweise gerade die SPÖ, die mit ihren Schülern immer so sehr für das

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular