Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 45 von 95
nicht im
Plan!) Die schon mehrmals erwähnte Tankstelle bietet die große
Chance, eben mit Errichtung eines Garagengebäudes, das einen Steg hat. Da kann
man durchaus noch verhandeln, dass ein Steg ins Fasanviertel geführt wird. Das
ist eine große Verbesserung, einerseits speziell für behinderte Menschen, die
barrierefrei die Bahn überqueren können, es ist aber auch eine große Chance für
die Bewohnerinnen und Bewohner des Fasanviertels, die in der Garage parken
können und dann auf direktem Weg zu ihren Wohngebäuden kommen. Also diese
Tankstelle hat mit diesem Gebäude, das dann dort errichten wird, einen
mehrfachen Nutzen.
Ich ersuche Sie unverändert, diesem Plandokument
zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer für den Antrag des Berichterstatters ist, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei FPÖ und
SPÖ fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Postnummer 40, Plandokument 7018K,
22. Bezirk, KatG Kaisermühlen. Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor. Wir
können daher sofort zur Abstimmung kommen.
Wer für den Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Der Antrag
ist mehrstimmig angenommen.
Postnummer 17, Subvention an den Verein
Kinderhaus Hofmühlgasse. Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor. Wir kommen zur
Abstimmung.
Wer für den Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ und GRÜNEN fest. Der
Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Ich schlage vor, die Berichterstattungen und die
Verhandlungen über die Postnummern 1, 2, 3, 4, 5 und 6 der Tagesordnung,
sie betreffen die Förderung von Aktivitäten im Rahmen der Integrations- und
Diversitätsangelegenheiten sowie Subventionen an verschiedene Vereine,
zusammenzuziehen, die Abstimmungen jedoch getrennt durchzuführen.
Gibt es dagegen einen Einwand? – Das ist nicht der
Fall. Dann werde ich so vorgehen. Ich bitte nun die Berichterstatterin, Frau
GRin Yilmaz, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz:
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Matiasek.
GRin Veronika Matiasek (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Das Jahr 2008 hat gleich mit, glaube ich, einer
ziemlichen Summe an Subventionen im Bereich der Integration gestartet.
Gestatten Sie, dass ich zu den angeführten sechs Poststücken, die wir
verhandeln, auch kurz Postnummer 9 erwähne, die dann nachfolgend
verhandelt wird, aber inhaltlich doch irgendwie hier mitzubesprechen ist.
Wir beginnen gleich mit einem Rahmenbetrag von
170 000 EUR für diverse Kleinprojekte. Wenn man sich das und die
einzelnen Projekte ansieht, die insgesamt unter diesem Schlagwort, das wir in
sehr vielen Förderungsanträgen finden, die Förderung interkultureller
Sensibilität und Kompetenz, die man weitgreifend erfassen kann, dann finden wir
eine Reihe von Subventionen, die zwar im Einzelbetrag nicht immens hoch sind,
wo ich aber doch hinterfragen möchte, ob sie tatsächlich der Integrationspolitik
in Wien förderlich sind oder ob das einfach eine Vergabe von Mitteln an Vereine
ist, um hier einen gewissen Goodwill zu erhalten.
Wir subventionieren die Feierlichkeiten zu
50 Jahren der Unabhängigkeit Ghanas. Wir subventionieren offensichtlich
ein nigerianisches Gesundheitsprojekt, afrikanisch-österreichisches Kochen,
Afrikahaus, ein Jahr Flüchtlingsprojekt Ute Bock, das PANAFEST 2007,
„AfriKult"-Dialogprogramm, die erste Konferenz der zweiten Generation von
ChilenInnen, eine ganze Reihe unterschiedlicher Workshops und so weiter. Last
but not least haben wir hier noch ein afrikanisches Kochbuch mit
Weihnachtsbräuchen.
Sehr geehrte Damen und Herren, wenn man den Wienern,
die immer noch vielfach unter den Spannungen einer nicht erfolgten
Integrationspolitik in Wien zu leiden haben, wo es Spannungen im Wohnbereich,
im Schulbereich oder auch in den Wiener Parkanlagen gibt, sagt, wie die
Integrationspolitik funktioniert, die gerade in den letzten Tagen oder Wochen
von Ihrer Seite besonders heftig gelobt worden ist und wo immer wieder erklärt
wird, dass das in Wien wahnsinnig gut funktioniert, kann ich sagen, etwas, das
gut funktioniert, ist offensichtlich die Ausschüttung hoher Mittel für
Subventionen an unterschiedliche Vereine, von der aber ganz offensichtlich nur
eine kleine Gruppe innerhalb der Zuwanderer nach Wien etwas hat und da halt die
Teilnahme an diversen Beratungs-, Betreuungs-, Informationseinrichtungen oder
eben auch an Sprachkursen.
Wenn wir die Punkte im Einzelnen durchgehen, habe ich
170 000 EUR schon erwähnt. Dann haben wir 190 000 EUR für
die „Wiener Integrationskonferenz". Das ist auch eine recht zweifelhafte
Konstruktion, denn das ist ein Dachverband. Wenn man schaut, wer die
182 Mitglieder dieses Dachverbandes sind, findet man unter anderem wieder
drei Dachverbände. Dachverband vom Dachverband. Was sich unter diesen
Dachverbänden dann wieder subsumiert, ist im Vorliegenden nicht so genau
ausgeführt, aber es ist eines klar, wir haben es hier mit einem wild
verwachsenen Dschungel an Vereinen zu tun. Das ist ein Konstrukt, das im
Wesentlichen nur eines bringt, Kosten, Kosten und noch einmal Kosten.
Fast jeder Verein hat seine Räumlichkeiten, die gemietet
werden müssen, hat dort Personal angesiedelt, hat natürlich dadurch auch
Heizkosten, Büroausstattung et cetera. Es ist wirklich, glaube ich, hoch an der
Zeit, einmal dafür zu sorgen, dass die Kosten allein durch diese immensen
Vereinskonstruktionen, die Ihnen
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