Gemeinderat,
26. Sitzung vom 20.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 112
dem es darum geht, wie junges Wohnen finanziell
entsprechend gefördert werden kann und wie Wohnungen möglichst kostengünstig errichtet werden können, wobei
auch die Möglichkeit besteht, dass die Mieterinnen und Mieter unter
zusätzlichem Einsatz von finanziellen Mitteln sich ihren Wohnraum selbst
eigenständig gestalten. Im Hinblick darauf meine ich, dass wir, wenn wir
Forderungspunkte aufstellen, gleichzeitig auch immer gemeinsam überlegen
müssen, welche Auswirkungen das auf den Aspekt des erschwinglichen Wohnens hat.
Dass wir nichts machen, möchte ich noch einmal in
Abrede stellen. Durch die Wohnbeihilfe helfen wir auch vielen sozial
schwächeren Familien, attraktiven und leistbaren Wohnraum zu haben. Ich denke,
dass wir mit den 220 000 Gemeindewohnungen, die 50 Prozent unter
dem Marktpreis liegen, für viele Wienerinnen und Wiener einen sehr attraktiven,
schönen und – wie ich
meine – auch sehr gut betreuten
Wohnraum zur Verfügung stellen.
Ich möchte abschließend noch auf einen Punkt zu
sprechen kommen, den die erste Rednerin, Frau Frank, angesprochen hat. Sie hat
gesagt, dass Frau VBgmin Renate Brauner, unsere Finanzstadträtin, in ihrer
Budgetrede – die eine sehr gute
Budgetrede war, wie ich sagen darf – eineinhalb
Minuten über den Wohnbau gesprochen hat. – Das ist in Ordnung, sage ich.
Wenn sie als Finanzstadträtin dafür sorgt, dass wir mehr Geld bekommen, so ist
mir das sehr recht. Und sie hat dafür gesorgt, dass wir mehr Geld bekommen
haben, nämlich über 600 Millionen EUR, das sind von einem Budgetjahr
auf das andere um fast 16 Prozent mehr.
Sie haben gefragt, ob das Geld ausreichen
wird. – Es wird ausreichen, denn man darf nicht vergessen, dass viele der
Maßnahmen, die wir heute setzen, erst in den nächsten Jahren spürbar und
budgetwirksam werden. Im Jahr 2008 werden wir in etwa 40 Prozent jener
Kosten für Bauprojekte zu verzeichnen haben, die wir jetzt beginnen. Im Jahr
2009 werden es noch einmal 40 Prozent sein, und im Jahr 2010 werden es
20 Prozent sein. In diesem Sinne glaube ich, dass die Maßnahmen, die jetzt
gesetzt wurden, ausreichend sind.
Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei Frau
VBgmin Renate Brauner für die sehr umsichtige Finanzierung des Wohnbaus
bedanken. Es wurde heute richtigerweise immer wieder darauf hingewiesen, dass
Wohnbau ganz eng mit vielen anderen Bereichen des Lebens verbunden ist. Daher
war es sehr zukunftsorientiert von der Frau Finanzstadträtin, den Wohnbau für
die Zukunft so deutlich zu unterstützen.
Liebe Renate! Dafür sage ich ein herzliches
Dankeschön. Ich bin zuversichtlich, das es uns gemeinsam gelingen wird, die
anstehenden Fragen zu klären. Danke schön! (Beifall bei der SPÖ.)
Abschließend möchte ich aber auch die Gelegenheit
benützen, mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Magistratsabteilungen zu bedanken, die in meinem Ressort tätig sind, aber auch
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Wiener Wohnen, dem Wohnservice Wien,
dem Wohnfonds Wien, aber auch den Gebietsbetreuungen und den vielen
ehrenamtlichen Mieterbeirätinnen und Mieterbeiräten. Außerdem möchte ich mich
auch bei allen Mitgliedern des Wohnbauausschusses bedanken, weil ich weiß, dass
wir durch das sehr konstruktive Klima, das wir im Ausschuss haben, auch die
anstehenden Herausforderungen sehr gut gemeinsam meistern werden. – Danke
schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zur Geschäftsgruppe
Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und zum Wirtschaftsplan der Unternehmung
Stadt Wien – Wiener Wohnen liegt keine
Wortmeldung mehr vor.
Die Debatte zum Voranschlagsentwurf für das Jahr 2008
und zum Gebührenprüfungsantrag, das sind die Postnummern 1 und 2 der
Tagesordnung, ist geschlossen. Die Berichterstatterin, Frau VBgmin
Mag Brauner, hat das Schlusswort.
Berichterstatterin VBgmin Mag Renate Brauner:
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kollegen und Kolleginnen!
Ich meine, in den vergangenen Stunden und Tagen sind
sehr viele Argumente ausgetauscht worden. Es hat hier eine sehr intensive
Diskussion stattgefunden.
Ich erwarte mir deswegen überfraktionelle
Unterstützung und reduziere meinen Beitrag darauf, den formellen Antrag zu
stellen, der lautet:
Ich ersuche um Zustimmung zu den Anträgen auf Seite
XIX und XX im Voranschlag 2008. – Danke vielmals. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Sehr
verehrte Damen und Herren!
Ich darf die Sitzung jetzt für 15 Minuten unterbrechen.
Ich ersuche, sich um 21 Uhr wieder hier einzufinden.
(Die Sitzung wird von 20.44 bis 21.05 Uhr unterbrochen.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir
nehmen die unterbrochene Sitzung wieder auf und kommen nun zur Abstimmung, und
zwar zuerst über die Postnummer 1 der Tagesordnung. Das ist der Entwurf
des Voranschlags der Bundeshauptstadt Wien für das Jahr 2008.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag zum
Voranschlagsentwurf wurde nicht eingebracht.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die
dem auf den Seiten XIX bis XX des Voranschlagsentwurfs abgedruckten,
nunmehr aus 17 Punkten bestehenden Antrag zustimmen wollen, die Hand zu
erheben. - Ich stelle die Mehrheit fest, mit Unterstützung der SPÖ. Der Antrag
ist daher mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die Beschluss- und
Resolutionsanträge zum Voranschlagsentwurf. Ich bitte um Konzentration. Ich
versuche es so korrekt wie möglich zu machen, aber nicht zu schnell, und zwar
in der Reihenfolge der Nummerierung mit Ausnahme jener Anträge, die zu
Postnummer 4 und Postnummer 5 eingebracht wurden.
Nummer 1, verlangt wird die sofortige
Abstimmung, eingebracht von GRÜNEN und ÖVP, betrifft arbeitsmarktpolitisches
Aktionsprogramm für Frauen.
Wer diesem Antrag zustimmt, den
bitte ich um ein
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