Gemeinderat,
25. Sitzung vom 25.10.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 82
uns auch dazu bekannt, dass das eine Form ist, die
uns die Finanzmittel erbringt, um den Garagenbau in Form von Sammelgaragen in
den Zonen zu verstärken, wo eindeutig Stellplätze fehlen, und zwar in jenen
Bereichen, wo der Wohnbevölkerung diese Stellplätze fehlen. Dort sollen die
Mittel eingesetzt werden, um eben zu ermöglichen, dass die Bewohnerinnen und
Bewohner ihre Autos - die sie sich ja kaufen können sollen, es ist ja niemand
dagegen, dass jemand ein Auto besitzt, vielleicht Sie, aber jedenfalls meine
Fraktion nicht -, auch ordentlich abstellen können und daher nicht immer
benützen müssen, weil sie diese zum Beispiel in einer Halteverbotszone in der
Spitzenzeiten-Halteverbotszone abgestellt hatten.
Daher sind wir für den Garagenbau, daher sind wir
dafür, dass gerade dort, wo die Wohnbevölkerung zu wenige Stellplätze hat, die
Garagen errichtet werden, und das bedeutet auch, die Unterstützung dieses
Garagenbaus und die Tarife entsprechend einzudämmen und für 20 Jahre - das
ist mit den Garagenbetreibern so vereinbart - fixieren zu können. Das bedeutet,
wenn wir dieses Konzept verfolgen, dass wir erst dann, wenn in den
Gründerzeitvierteln außerhalb des Gürtels diese Nachrüstung erfolgt ist, an die
Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung denken. Wenn man da an die Bauzeiten
denkt, dann sind das drei Jahre im Groben mit allen Genehmigungsverfahren, drei
Jahre, vielleicht sogar vier Jahre. Und ich lade Sie herzlich dazu ein, dass
man den Garagenbau in Wien auch von Ihrer Fraktion nicht mehr ablehnt, denn
dann können wir das früher machen, und dann kommen wir auch früher zur
Parkraumbewirtschaftung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat. - Die vierte und letzte
Zusatzfrage wird von GR Mag Gerstl gestellt. Bitte schön.
GR Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Danke.
Herr Stadtrat, das heißt sozusagen, sie denken an
eine Parkraumausweitung in der nächsten Legislaturperiode, nicht mehr in dieser.
Oder umgekehrt gesagt, frühestens in der nächsten Legislaturperiode kann es aus
Ihrer Sicht auch eine räumliche, weitere Parkraumausdehnung geben.
Aber ich möchte nun zu einer anderen Frage kommen: In
der öffentlichen Darstellung, seitdem die Parkraumzeit auf 22 Uhr ausgedehnt
worden ist, waren Sie - und ich glaube, auch die Finanzstadträtin - sehr darum
bemüht, immer auszusagen, dass bei den Parkraumüberwachungsorganen keine
Änderung eingetreten ist. Es wurde nicht mehr Personal aufgenommen, und
trotzdem kann sozusagen die Überwachung in einer gleichen Form erfolgen.
Mir selbst ist das wirklich sehr schwer
nachvollziehbar. Die Parkraumüberwachungsorgane haben knapp 20 Prozent
mehr an Zeit und Überwachung, die sie auch durchführen müssen, Sie haben
dasselbe Personal und offensichtlich gibt es, so wie die Darstellung ist, keine
zusätzlichen Überstunden, die Leute müssen einfach flexibler sein. Trotzdem
glauben Sie, dass die Überwachung in derselben Form dargestellt werden kann wie
zuvor, obwohl die Zeit ausgedehnt worden ist.
Können Sie uns das näher erklären, wie das die
Parkraumüberwachungsorgane schaffen können, hier mit derselben Effizienz zu
überwachen wie zuvor, wenn sie eigentlich nicht mehr Personal haben?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Herr Kollege Gerstl,
Sie erlauben aber schon, dass ich zuerst Ihre Feststellung korrigiere, die Sie
zu Beginn Ihrer Frage gemacht haben. Ich habe überhaupt nicht gesagt, dass wir
in der nächsten Zeit irgendwo eine weitere Parkraumbewirtschaftungszone
einrichten. Meine Aussage war, dass wir nicht dort einrichten können, so wie
das die Grüne Fraktion ja auch in ihrem Verkehrskonzept jetzt fordert, wo wir einfach
noch keinen Ersatz bieten können, sondern wir werden dort Garagen zuerst zu
unterstützen haben und schauen, dass sie gebaut werden und dann - immer in
Übereinstimmung mit dem jeweiligen Bezirk - kann die Erweiterung der
Parkraumbewirtschaftung auch außerhalb des Gürtels erfolgen. Aber erst dann,
und es ist immer davon abhängig, wie sich ein Bezirk entscheidet. Und daher
kann kein Zeitraum genannt werden oder eine Legislaturperiode, was immer Sie
hier unterstellen wollen.
Zweiter Punkt: Wir haben durch die Ausdehnung der
Bewirtschaftungszeit in der Tätigkeit der Überwachungsorgane umstellen müssen,
und haben eine Schichtlösung eingerichtet. Es gibt zwei Tagesschichten, und
dabei ergibt sich eine bessere Möglichkeit, mit dem gleichen Personal dieselbe
Kontrolldichte zu erreichen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat.
Wir kommen zur 5. Anfrage (FSP -
04813-2007/0001 - KSP/GM). Diese wird von Herrn GR Lindenmayr gestellt und
ist an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend,
Information und Sport gerichtet. (Von 21. bis 23. September 2007 hat im
Wiener Rathaus die Game City stattgefunden. Hat man mit dieser Veranstaltung
das Ziel, über Computerspiele zu informieren und aufzuklären, erreicht?)
Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin
Grete Laska: Danke
vielmals. Sehr geehrter Herr Gemeinderat, Ihre Fragestellung bezieht sich auf
die „Game City“ und gibt mir Gelegenheit, ein riesengroßes Dankeschön an alle Fraktionen
des Hauses, und vor allem an jene Kolleginnen und Kollegen zu sagen, die - ich
glaube, es war cirka vor einem Jahr - mit dazu beigetragen haben, dass in Wien
ein ganz anderer Weg eingeschlagen wird, als das sonst üblich ist. Als nämlich
das Problem aufgetreten ist und die Frage gestellt wurde, in welcher Art und
Weise gehen wir mit der Tatsache um, dass es Computerspiele gibt, und die
Verunsicherung groß war, ob man denn auf diese Fragestellung, dass natürlich
diese Computerspiele von unterschiedlicher pädagogischer und inhaltlicher
Qualität sind, zum Beispiel mit Verboten reagieren soll, wir uns in Wien für
einen ganz anderen Weg entschieden haben.
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