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Gemeinderat, 22. Sitzung vom 26.06.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 71 von 118

 

Projekt, „Daham am Leberberg", das Herr StR Ludwig, Frau StRin Frauenberger und Frau Bezirksvorsteherin Angerer vor Kurzem eröffnet haben, gesehen, dass dort die Hausbesorger eine sehr positive Rolle spielen. Die Simmeringer Kollegen kennen das noch besser als ich. Das ist ein sehr interessantes Projekt, wo die Stadtteilbewohner selbst ihre Ideen, Initiativen und ihr Engagement einbringen, unterstützt auch von der MA 17, und gemeinsam trachten, die Lebensqualität, das Zusammenleben und die Identifizierung mit dem eigenen Stadtteil zu erhöhen. Beispielsweise gibt es ein Leberberg-Kochbuch, 150 Rezepte sind da schon gekommen, ein KommTreff, wo vor allem Frauen aus Bildungsgründen oder einfach, um sich zu begegnen, miteinander zu reden, zusammenkommen. Dort hat sich ein HausbesorgerInnen-Stammtisch entwickelt. Ein Organisator hat das gemacht, der eben die Leute zusammenbringen will. Er will Konflikte, schon bevor sie entstehen, Missverständnisse, sobald sie aufgetreten sind, zurückdrängen, sodass gar nichts Amtliches in Erscheinung treten muss. Also man kann die Hausbesorger, die zum Teil wirklich engagiert sind, auch hier einbauen. Die bauen sich selbst ein. Das sollte weiter ermöglicht werden. Ich glaube, das wird auch wieder kommen, wenn auf Bundesebene die richtigen Voraussetzungen da sind. (StR Johann Herzog: Das dauert noch Jahre!)

 

Zum Schluss darf ich vielleicht, und das mache ich sehr gerne, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtratsbüros und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zuständigen Magistratsabteilungen der Geschäftsgruppe und dem gesamten Team Michael Ludwig sehr herzlich für ihre Arbeit, die wirklich ganz ausgezeichnet ist, danken!

 

Ich möchte im Einzelnen anführen, auch wenn nicht mehr viel Zeit dazu ist, dass die MA 45 natürlich über die Gebietsbetreuung ausgezeichnete Arbeit leistet.

 

In der MA 34 hat das Facility Management so viele Aufgaben übernommen und dort wird sehr seriös, sehr engagiert und wirklich nach höchsten Qualitätskriterien gearbeitet.

 

In der MA 37, der Baupolizei, herrschen wirklich seriöse Zustände in Wien. Denn gerade bei der Baupolizei gibt es viele Städte, wo vielleicht was weiß ich was passiert, bei uns hat alles, soweit das eben menschlich möglich ist, denn Einzelfälle kann man nie ausschließen, seinen geordneten Gang und seine korrekte Abwicklung.

 

In der MA 39 hat das lichttechnische Labor im Berichtszeitraum 2006 ganz erfolgreich seine Ausrichtung gefunden und wird auch sehr unternehmerisch geführt.

 

Die MA 50 ist, nachdem sie sozusagen auch die MA 16 übernommen hat, ein ganz wesentlicher Kernbereich. Die Wohnbauförderung, aber natürlich auch die Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten werden ungeheuer engagiert geführt.

 

Die MA 64, rechtliche Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtsangelegenheiten, arbeitet ausgezeichnet.

 

Last but sicherlich nicht least wird auch das Liegenschaftsmanagement ganz ausgezeichnet geleitet. Es ist so, dass man in dieser hochsensiblen, ökonomisch und politisch so wichtigen Abteilung ruhig schlafen kann. Man weiß, es wird dort alles korrekt, gesetzeskonform und im Interesse der Wienerinnen und Wiener abgewickelt.

 

Und natürlich gibt es auch bei Wiener Wohnen unendlich viele Mitarbeiter, die ganz ausgezeichnet arbeiten.

 

Ihnen allen einen herzlichen Dank!

 

Dem Rechnungsabschluss stimmen wir gerne zu. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächste am Wort ist Frau GRin Frank. Ich erteile es ihr.

 

GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Herr Stadtrat! Meine Damen und Herren!

 

Zuerst ein paar Worte zu meinen Vorrednern, beginnend beim Herrn StR Ellensohn, der von der Durchmischung, die so toll im Wiener Gemeindebau funktioniert oder zumindest so toll funktionieren soll, gesprochen hat. Herr StR Ellensohn, Sie wissen vielleicht die Zustände von London. Ich weiß sie auf jeden Fall von New York. Es funktioniert nicht, sondern dort ist das, was unser Herr StR Herzog immer wieder betont, es kommt zur Ghettobildung. Sie gehen von Klein-Istanbul durch Italien nach China-Town. Von einer Durchmischung kann hier überhaupt nicht die Rede sein.

 

Der Herr Dr Stürzenbecher meinte, er ist nicht sehr glücklich mit der Subjektförderung, weil das zu einer Art Stillstand führt, um den Gemeindebau, also die Objektförderung, voranzutreiben. Ich muss sagen, ich sehe, dass die Leute die Subjektförderung sehr gerne annehmen, weil sie sich damit aussuchen können, wo sie wohnen und damit ihr Umfeld selbst bestimmen können. Auch das zeigt dann davon, dass man vielleicht nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss, alles, was der Gemeindebau im Moment bietet, auch hinnehmen will.

 

Sehr positiv ist es natürlich, dass Sie jetzt viele Projekte haben, vor allem auch mit dem Holzbau, den Sie zum Schluss gesagt haben. Das möchte ich sicher nicht verschweigen, wenngleich mit Gips, könnte man auch mit Schafwolle und Lehm arbeiten, aber das ist nur eine Anregung. Das geht in Ordnung.

 

Zur Situation im Gemeindebau und der Integration: Ich habe bei der letzten Rede einen kleinen Rückblick gemacht, wie sich die Sozialisten selbst gewunden haben, bis sie zu diesem heutigen Status gekommen sind. Denn Ihre StRin Wehsely hat noch vor zwei Jahren gesagt: „Keine Ausländer in den Gemeindebau.", schlicht und einfach: „Keine Ausländer in den Gemeindebau." Wo aber Ihr Problem liegt, ist, dass Sie überhaupt nicht kritikfähig sind. Sobald man Ihnen sagt, was Sache ist, meinen Sie dann gleich, das ist nicht so. Es ist so, dass Sie nicht immer dafür waren. Ich möchte es nur festhalten.

 

Es passt auch das nicht zusammen, dass bei diesen Reden von den Sozialdemokraten fast jeder sagt: „Ich bin stolz." Ihr Bürgermeister hat beim Amtsantritt gesagt: „Wir haben Demut." Da sollte man das Wort stolz nicht immer in den Mund nehmen, wenn es durchaus Kritik zu üben gibt. (GR Dr Kurt Stürzenbecher: Demut schließt

 

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