Gemeinderat,
22. Sitzung vom 26.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 30 von 118
Unsere Integrations- und Diversitätspolitik versteht sich aber als eine Querschnittspolitik, und ich denke, da ist tatsächlich einiges sehr Sinnvolles und Gutes gelungen.
Der Tierschutz gehört auch zu unserem Ressort und ist
auch angesprochen worden. Das ist mir ganz wichtig, weil das natürlich in
solchen Rechnungsabschlussdebatten, aber auch in Budgetdebatten oft ein
bisschen zu kurz kommt.
Wir machen hier eine sehr erfolgreiche Arbeit.
Aufgezählt worden ist das von der Kollegin Nicole Krotsch. Aber mir geht es
hier ganz konkret darum, den Tierschutzgedanken zu verstärken und über alle
Fraktionen hinweg einen Beitrag dazu zu leisten, dass uns das auch bei den
Kindern noch besser gelingt und dass wir in der präventiven Arbeit im
Tierschutzbereich noch besser werden, obwohl hier schon wirklich vieles
passiert.
KonsumentInnenschutz, auch ein Teil unseres Ressorts:
Ich komme dann noch auf die Märkte zu sprechen. Es ist auch heute von einigen
angesprochen worden. Aber was mir so wichtig ist, ist, dass die Märkte ein Teil
des KonsumentInnenschutzes sind. Aber Sie alle wissen genau wie ich, das ist
nicht alles, wenn es um den KonsumentInnenschutz geht. Wir haben unsere
Lebensmitteluntersuchungsanstalt, wir haben die Veterinärmedizin, wir haben
auch die Märkte. Hier ein gutes und vielfältiges Angebot in der Nahversorgung
den WienerInnen bieten zu können, das, denke ich mir, deckt diesen Bereich des
KonsumentInnenschutzes ab.
Nicht zuletzt das Personal: Beim Personal geht es mir
unbedingt darum, an dieser Stelle, und das kann man nicht oft genug tun, zum
einen Danke zu sagen, aber zum anderen auch motivierten MitarbeiterInnen einen
Arbeitsplatz sozusagen anbieten zu können, wo sie das tun können, was sie jetzt
schon hervorragend tun, nämlich bestmöglich ein Service, eine Beratung für
unsere Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt anbieten zu können. Ich denke
mir, gerade unsere Aktivitäten, unser Engagement im Bereich der Ausbildung von
jungen MitarbeiterInnen, im Bereich der Ausweitung der interkulturellen Kompetenzen
oder auch unsere Maßnahmen im Bereich des Productive Agings sind ganz wichtige
Faktoren, um weiter diese gute Arbeit für die Stadt leisten zu können, die von
jeder einzelnen und von jedem einzelnen Beschäftigten dieser Stadt getragen
wird.
Ich habe schon gesagt, ich denke mir, es gehört zur
Selbstverständlichkeit einer solchen Auseinandersetzung, dass gerade die
Oppositionen immer wieder nicht mit dem zufrieden sind, was sozusagen alles
schon gelungen ist und kritisieren, was sozusagen noch fehlt oder was sie noch
gerne hätten. Ich denke mir, das ist eine Rollenverteilung. Aber eines muss
halt auch klar sein, diese Rollenverteilung ist auf Grund eines Wahlergebnisses
zu Stande gekommen. Wir in der Sozialdemokratie sind diejenigen, die hier gut
und wesentlich gestalten können und mit konstruktiven Kräften für diese Stadt
arbeiten! (Beifall bei der SPÖ.)
Zum Ausschuss vielleicht noch: Es ist mir in der
Debatte auch aufgefallen, es ist nämlich von mehreren Fraktionen erwähnt
worden, und ich möchte es noch einmal unterstützen, eine sehr konstruktive
Arbeit findet im Laufe eines Arbeitsjahres in den beiden Arbeitskreisen,
nämlich zum Thema der Integration und der Frauen, statt, wo wir, glaube ich,
schon viele gemeinsame Projekte gezogen haben.
Ich möchte einmal beim Frauenthema beginnen. Die
MA 57 verstehe ich, und sie versteht sich auch selbst als solche, als eine
Lobby-Stelle, als eine Ideengeberin, als eine vielleicht Finger auf die Wunden
legende Stelle, die immer wiederum auch innovative neue Projekte anregt. Aber
was ich nicht sehe, ist, dass die MA 57 allein und ausschließlich dafür
zuständig sein soll, dass es Frauenförderung in dieser Stadt gibt. Das ist
nicht mein Verständnis von Frauenpolitik. Mein Verständnis von Frauenpolitik
ist, dass es sozusagen eine Querschnittsmaterie gibt. Ich habe schon gesagt,
wir haben hier über 7 Millionen EUR investiert, aber wir würden
niemals so weit sein in der Frauenförderpolitik, wenn es uns nicht gelungen
wäre, ein grundsätzliches Commitment zu erzeugen, dass Frauenhäuser im
Wohnressort finanziert werden, wenn sie errichtet werden, dass
Frauengesundheitsprogramme im Gesundheitsressort reüssieren und dass Maßnahmen
im Bereich der Koedukation im Bildungsbereich reüssieren würden. Das ist
sozusagen aus meiner Sicht noch additiv dazuzuzählen, um letztendlich ein
ganzes Bild haben zu können, wie intensiv und wie produktiv wir letztendlich in
dem Bereich der Frauenpolitik sind.
Ich denke mir, die Frau VBgmin Renate Brauner hat das
gestern in ihrem Bericht schon angeführt, aber ich möchte es an dieser Stelle
als Frauenstadträtin noch einmal unterstützen, was wir im
Gender-Budgeting-Bereich machen, ist letztendlich eine logische Fortsetzung
dieser Querschnittsaufgabe. Was mir aber ganz wichtig ist, ist, dass wir uns
auch frauenpolitisch darauf einigen, dass letztendlich Gender Mainstreaming nie
und nimmer Frauenpolitik ersetzen kann. Das kann nur ein zusätzliches
Instrument sein, um letztendlich eines zu erreichen, nämlich die
Gleichstellung. Darauf habe ich sensibel reagiert. Ich rede nicht von der
Gleichstellung. Ich habe mich sehr lange und intensiv in meiner feministischen
Auseinandersetzung und Reflexion damit auseinandergesetzt, wann man eigentlich
von Gleichstellung spricht, wann man von Gleichbehandlung spricht, wann man von
Chancengleichheit spricht. Ich sage, Chancengleichheit und Gleichbehandlung
sind Beiträge, um letztendlich dort hinzukommen, wo wir hinwollen, nämlich zur
Gleichstellung der Geschlechter, zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Das
ist sozusagen meine feministische Grundlage. Das möchte ich an dieser Stelle
auch noch einmal klarstellen.
Wenn man sich das Gender Budgeting
ansieht und sich damit auseinandersetzt, dass wir heute das erste Mal einen
Rechnungsabschluss haben, von dem wir sagen können, er ist „gegendert“, bin ich
wohl bei dir, Monika Vana, dass wir ihn noch dort oder da drehen, noch das eine
oder andere genauer anschauen müssen. Aber letztendlich sage ich, bin ich als
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