Gemeinderat,
22. Sitzung vom 25.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 140
Zugang sozusagen zur alltäglichen Realität in der
Klasse zu verlieren - was in anderen Schularten durchaus gang und gäbe ist -,
können wir darüber diskutieren. Ich würde mich freuen, wenn Sie es sozusagen
übernehmen, dass Sie hier Ihre Seite überzeugen. (GR Christian Oxonitsch: Einen Antrag ...!) Vielleicht
kann man dann die Debatte mit den schulfesten Stellen auch gleich mitnehmen. (Heiterkeit
bei der SPÖ.)
Im Grunde genommen geht’s aber bei dem Rechnungsabschluss um viel mehr.
Erstens einmal geht es darum - Frau VBgmin Brauner hat das heute schon gesagt
-, dass man am Rechnungsabschluss
ablesen kann, ob das, was wir uns im Budget vorgenommen haben, auch erfüllt
wurde.
Für meinen Bereich kann ich sagen: Ja, das haben wir
getan. Wir haben Schwerpunkte gesetzt. Wir haben uns vorgenommen, dass wir
einen Schwerpunkt in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehen. Das lässt
sich daran ablesen, dass mehr Geld eingesetzt wurde in allen Bereichen der
Kinderbetreuung und eben in dieser Vereinbarkeit. Qualitativ - das ist schon
gesagt worden - haben wir mit dem Bildungsplan einen Meilenstein gesetzt.
Ich kann die Überlegungen von dir (in Richtung
GRin Monika Riha)durchaus mittragen und teilen. Bildungspläne wären ja
schön, wenn es sie überall gäbe, nicht nur in Wien, nicht nur in Wien für alle
Kindergärten, sondern österreichweit. Da komme ich gleich dazu, dass ich sage:
Statistiken sind auch wunderschön. Österreichische Statistiken, die die Zahlen
der Null- bis Dreijährigen zeigen, leben davon, dass es Wien gibt.
Zu dem Thema, dass sich eine neue Situation mit der
Veränderung des Kinderbetreuungsgeldes ergibt: Das ist für uns insofern nicht
so neu, als es vorher diese Variante mit drei Jahren gegeben hat, eine Falle
für die Frauen, wie wir alle wissen, weil der Schutz des Arbeitsplatzes früher
als das Kinderbetreuungsgeld geendet hat. Das hatten wir ja vorher. Es ist
jetzt eine verfeinerte Geschichte, noch immer nicht so, wie ich es mir vorstelle,
aber es stimmt, wir müssen hier, was wir tun, noch weiter ausbauen und
trachten, dass in allen Bereichen nicht nur die Inhaltlichkeit, sondern auch
das Angebot passt.
Der zweite Bereich, den wir uns vorgenommen haben,
ist der Bildungsbereich. Hier haben wir dort, wo die Stadt zuständig ist,
vieles, vieles umgesetzt und erreicht, auch im Zusammenhang mit der
Infrastruktur, die dazugehört. Und was mir ganz, ganz wichtig ist, ist der
Bereich, der zu unserer Geschäftsgruppe dazugehört, der unter „Die soziale
Stadt" fällt.
Gerade jetzt, vor den beginnenden Sommerferien, muss
man das einfach sehen: Natürlich gibt es Familien in Wien, die benachteiligt
sind! Natürlich gibt es hier noch Aufholbedarf. Natürlich wünsche ich mir auch,
dass die Einkommensschere nicht aufgeht, sondern zugeht. Natürlich ist eine
bessere wirtschaftliche Situation Garant dafür, dass Arbeitslosigkeit, egal, ob
bei Jugendlichen oder auch bei Erwachsenen, kein solches Thema ist. Natürlich
müssen wir im Bildungsbereich vor allem deshalb etwas tun, damit die gute
Ausbildung, die gute Fortbildung, das lebenslange Lernen es verhindern, dass
Menschen auch in die Arbeitsfalle geraten!
Trotzdem, sage ich, ist es wichtig, dass in dem
ganzen Bereich zur Kenntnis genommen wird, was wir seitens der Stadt auch tun,
um für Kinder, für Familien mit Kindern Angebote zu setzen, preisgünstige,
kostenlosen Angebote, die vor allem die Ferienzeit erleichtern sollen. Es wäre
ein Sprengen der Zeit, die ich habe, alles aufzuzählen; aber wenn Sie wollen,
dann wissen Sie es ja.
Zum Abschluss sage ich: Mitgeholfen, dass all das
gelungen ist, haben die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter! Und zwar nicht nur die, die in den Abteilungen für
Budgets verantwortlich sind, sondern vor allem die, die in den vielen, vielen
Bereichen dieses Budget umgesetzt haben und zu diesem Rechnungsabschluss
geführt haben. Dafür sage ich hier ein Dankeschön!
Ich bitte alle Damen und Herren der Abteilungen, die
heute hier vertreten sind, diesen Dank weiterzugeben. Denn Sie könnten nicht in
den Abteilungen verantwortlich sein und Verantwortung tragen, wenn es nicht die
Tausenden Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in meinem Bereich gäbe, die dafür Sorge tragen, dass das so
passieren kann. Wir sind stolz auf das, was hier geleistet wird. Wir sind
stolz, dass die Stadt Wien die Servicequalität steigern konnte, die
KundInnenorientiertheit steigern konnte.
Wir wissen - und das sei zum Abschluss gesagt -, dass
es bei einem solchen Riesenbetrieb natürlich immer wieder im Einzelnen Fehler
geben kann. Daher lade ich Sie, lieber Herr Kollege, und den Herrn Kollegen
Ellensohn ein! Natürlich können wir Gemeinderatssitzungen auch dazu verwenden,
unsere Post durchzumachen und Einzelfälle zu besprechen, ich würde aber eher
meinen, dass man versucht, in dem Fall der einen Dame, die sich an Sie gewendet
hat, und auch in den Fällen, die hier kommen, das zu lösen. Ich biete an und
stehe gerne bereit, mit Ihnen gemeinsam diese Fälle zu lösen.
Ich stehe zur Verfügung, genauso wie meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und
ich bin überzeugt davon, dass es dann gelingen wird, auch für sie den
Wienerinnen und Wienern zu sagen, dass es sich auszahlt, in Wien zu leben, weil
Wien eine wunderschöne, eine soziale, eine jugendorientierte und eine
lebenswerte Stadt ist. - Herzlichen Dank. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu dieser Geschäftsgruppe liegen mir keine
Wortmeldungen mehr vor.
Wir kommen daher zur Beratung der Geschäftsgruppe
Umwelt. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Blind. - Bitte.
GR Kurth-Bodo Blind (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau
Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich lege einmal einen
Beschlussantrag der GRe Kurth-Bodo Blind und Veronika Matiasek vor betreffend
Trinkwasser auf der Fan-Meile. Wir meinen, dass mittels dieses
Beschlussantrages zumindest ein kleiner Beitrag geleistet werden soll, dass auf
der Fan-Meile nicht dermaßen viel Alkohol getrunken wird, sondern unser gutes
Hochquellenwasser dort gratis verteilt werden soll. Ich
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