Gemeinderat,
21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 34 von 105
haben werden, wird ja dann
die Flächenwidmung sein. Ich würde mich wirklich freuen - ich sage das ganz
offen -, wenn trotz meiner vielleicht zu optimistischen Einschätzung im Vergleich
zur nicht so optimistischen Einschätzung anderer, wir auch dann, wenn wir die
Flächenwidmung weiter bearbeiten, gemeinsam Zeit finden, positiv daran zu
arbeiten - und ich orte das bei einigen Fraktionen -, und dass man nicht
irgendwelche Themen eventuell als Absprungsbasis sucht.
Wie schon gesagt, zu der ganzen Glaubenssache werden, nehme ich an, Kollege Parzer und dann meine Kollegin Schrödl sprechen. Ich möchte nur eines dazu sagen: Also, ich habe nicht verstanden, dass man das so bringt, wie es gebracht worden ist. Das hat halt wirklich, ja, das ist „Kronen Zeitungs“-Niveau, und ein Außenstehender, der sich nicht auskennt in der Stadt, könnte vielleicht sogar glauben, die haben dort auf eine Kirche vergessen. Also, ich sage dir das, was ich im Ausschuss auch gesagt habe: Erstens lasse ich mir eben von dir, ich sage das jetzt vor allen, auch nicht sagen: „Du rede nicht mit, du gehst nicht in die Kirche.“, nur weil ich gemeint habe, ich bin kein praktizierender Katholik. Ich bin aber römisch-katholisch, ich bekenne mich auch dazu. Ich habe nur manche Probleme mit der Amtskirche, aber damit bin ich ja nicht alleine auf der Welt, oder? Da kenne ich ja viele Kirchengeher und Sonstige, die auch Probleme haben. Und ich spende von meiner SPÖ-Sektion sogar für eine Mission in Ecuador, ob du es glaubst oder nicht, aber nicht fürs Beten alleine, sondern für die armen Leute dort. Also, solche Sachen lasse ich mir nicht unterstellen, und ich möchte mit dir jetzt hier nicht ein Ranking machen, welche Pfarrer im 22. Bezirk eher deine Freunde sind oder meine, weil das Match, glaube ich, gewinne ich auch noch. Aber gut, das nur zu dem.
Und ich glaube auch, dass
sowohl die römisch-katholische Kirche als auch viele andere
Glaubensgemeinschaften, die legal und anerkannt sind in Wien und anderswo, in
Wahrheit mit dem Miteinanderreden viel weiter sind als wir Politiker. Das habe
ich dir im Ausschuss schon gesagt, und das sage ich dir jetzt auch, denn die
machen miteinander wirkliche Gottesdienste, die führen miteinander Gespräche
über Themen, die die Welt bewegen. Und die römisch-katholische Kirche sowie
andere Glaubensgemeinschaften auch, ob dies von manchen in der Stadt erwünscht
ist oder nicht, kümmern sich um Stadtteilgebiete, kümmern sich schlichtweg um
internationale Konflikte, reden miteinander und bringen auch miteinander etwas
zusammen. Und nachdem ich bei solchen Sachen auch schon dabei war, Kollege
Parzer, du wirst es nicht glauben, kann ich sagen, die bringen manchmal mehr
weiter auf dem Gebiet als wir Politiker, das stehe ich nicht an, hier zu sagen.
Und daher wird für alle Glaubensgemeinschaften und
wurscht, ob dort ein Kirchturm steht, ob dort ein modernes Gebetshaus steht, ob
das nach ihrem persönlichen Ritual ist, oder ganz was Neues ist, Platz sein müssen,
wenn sie es wollen. Wir Sozialdemokraten trennen zwar Staat und Religion, aber
wir verbieten auch keine Religion, und daher sind alle willkommen, und alle
können sich dort um einen Grund bewerben. Da gibt es so viele schöne Platzerl,
dass auch für alle Religionsgemeinschaften dort Platz ist.
Ich komme zum Schluss. Nochmals Dank allen für die
bisherige Arbeit. In der Masterplanmappe sind alle persönlich angeführt, die
mitgearbeitet haben und es gibt ja in Zukunft, habe ich gehört, auch ein großes
Fest diesbezüglich, und das ist auch gut so. Machen wir weiter, optimistisch,
so positiv mit der offenen Planung, wie wir das in Wien gewohnt sind, tragen
wir diese Art der Planung weiter in die Region CENTROPE um die Welt. Ich
wünsche mir für die Flächenwidmung, wie gesagt, genau dieselbe Einhelligkeit
wie heute; und ich wünsche uns, nämlich denen, die dort bauen werden und denen,
die dort einziehen werden - das wird noch dauern, das weiß ich - viel Glück und
viel Glück auch für dieses große Projekt, das wir gemeinsam zum Wohle der
Wienerinnen und Wiener, und darüber hinaus für die Region mit nachhaltiger
Wirkung geplant haben, weiterplanen werden, und letztlich auch vollenden
werden. Die Zustimmung ist ohnehin gegeben, ich sage formell trotzdem, ich
freue mich über die Zustimmung aller. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch.
GR Mag Rüdiger Maresch
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Gleich vorweg, keine Frage, die Grünen werden dem Leitbild zustimmen.
Ob wir dann der Flächenwidmung zustimmen, Kollege Dampier, das werden wir noch
sehen. Kommt darauf an, ob und wie weit Leitbild und Wirklichkeit auseinander
klaffen. Aber es kommt gerade Kollege Mahdalik von der FPÖ, und zuerst möchte
ich natürlich ein bisschen eingehen auf meine VorrednerInnen, bevor ich dann
sage, was für uns gut oder nicht so gut ist an der ganzen Geschichte.
Also, ich habe es interessant gefunden, dass die FPÖ
auftritt, in dem Fall Kollege Mahdalik, und uns erklärt, dass in dem Leitbild
ganz viele freiheitliche Vorschläge drinnen sind, und dass sie eigentlich nur
zu wenig Mitteln gehabt hätten, weil sonst wäre es noch besser gewesen als das
Leitbild, das wir da gesehen haben.
Das veranlasst mich zu dem Gefühl, hat die FPÖ die
Erdrotation auch erfunden? Offensichtlich schon, weil es ist ja unglaublich,
was man da alles hört und Unterschriften und alles Mögliche, und daneben ist
ein Naturschutzgebiet.
Kollege Mahdalik, daneben ist kein
Naturschutzgebiet, schauen Sie auf der Landkarte nach, es ist daneben kein
Naturschutzgebiet, aber wurscht. Und Fuchs und Hase, die sagen sich dort
vielleicht gute Nacht, aber im Wesentlichen ist es so, dass dort
Stadtentwicklung stattfinden wird – ob soll, das muss man diskutieren - aber im
Wesentlichen wird das stattfinden, und es ist ein schönes Projekt, und da sage
ich, vielleicht hat die FPÖ auch bei manchen Teilen dieses schönen Projekts
dieselbe Idee
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