Gemeinderat,
20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 38 von 108
Bundesministerium für Unterricht und Kunst und Kultur
diese Punkte voranbringt, um zu dieser gemeinsamen Mittelstufe der Vielfalt zu
kommen - ich sage einmal, okay - und natürlich auf Basis des
Regierungsübereinkommens und durch Heranziehung der Ergebnisse der
Zukunftskommission und der Vorarbeiten zu den Bildungsstandards, die eben auch
mit dem Wiener Schulsystem unter dem Prinzip der Differenzierung beitragen können
und sollen.
Ich glaube, dass wir damit durchaus auch einmal die
inhaltlichen Eckpunkte genannt haben, um eine positive Entwicklung
voranzutreiben, und wenn wir das heute beschließen, einmal einen wichtigen
Schritt inhaltlich vorangekommen sind, weil das eben Punkte sind, wo wir uns
dann mehrheitlich, möglichst mehrheitlich, auch darauf verstanden haben werden.
Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass wir natürlich auch entsprechenden
Schulraum brauchen, dass wir ja die Schulsanierung vorantreiben, und wir heute
noch einen Beschlussantrag behandeln, wo wir diese de facto 600 Millionen
auch beschließen werden. Und wir bauen auch Schulen, das einmal zum
eigentlichen Akt.
Zu den PPP-Modellen: Am Nordbahnhof versuchen wir da eben ein neues Modell, wo Private das Gebäude errichten, 25 Jahre erhalten und dadurch auch entsprechend erhalten müssen, nämlich dies selbst leisten müssen, um die Gebäudequalität entsprechend zu sichern. Wir bauen aber auch selbst weiter, zum Beispiel im 10. Bezirk, was auch gut ist, weil sozusagen die Gemeinde auch weiß, wie teuer das ist und durchaus eine Vergleichbarkeit gegeben ist, und entsprechend erkennt, welche Kompetenz sie bei sich behalten soll. Wir sollten auch diesem heutigen Akt mit diesem Versuch eine Chance geben. Auch architektonisch wird es klappen, da wird vielleicht ohnedies noch was kommen, weil ja auch der Architekturwettbewerb im Akt selbst entsprechend vorgesehen ist.
Alles in allen werden wir mit den heutigen
Beschlüssen und dem Antrag einen wichtigen Schritt machen, und dadurch ist
heute auch ein wirklich positiver Schritt für die Wiener Schülerinnen und
Schüler gesetzt. Vielen Dank. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Matiasek. Ich
erteile es ihr.
GRin
Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Es geht in dem Akt um einen
Schulbau, und ich will mich auch auf die Schulbauten in meiner Rede
konzentrieren. Eingangs möchte ich sagen, ich hoffe, dass die Schulen, die wir
heute errichten und bauen, den künftigen Generationen von Steuerzahlern, von
Schülern, aber auch den Politikern nicht solche Schwierigkeiten bereiten werden
wie dies uns seit Jahren die alten Schulen und die im Vergleich dazu stehenden
Bezirksbudgets, nach denen diese erhalten werden sollen, tun.
Wir haben in diesem Haus,
aber auch in allen Wiener Bezirksvertretungen ja schon seit Jahren oft und
ausführlich über dieses Thema diskutieren müssen, und solange, glaube ich, hier
vor allem der finanzielle Hintergrund nicht gelöst ist, solange werden wir über
dieses Thema weiter diskutieren müssen. Mit der Dezentralisierung wollte man
den Bezirken Autonomie verleihen, das hat man zum Teil, aber man hat ihnen auch
eine große Bürde übertragen. Eine Bürde, desolate Schulen in Ordnung zu
bringen.
Das Budget, sehr geehrte
Damen und Herren, war ja in der Größenordnung, wenn man es betrachtet, auf die Erhaltung
dieser Schulen ausgerichtet. Und wir alle wissen, wenn man es umlegt auf den
privaten Bereich, unsere Wohnungen, unsere Häuser, so ist ja allein die
Erhaltung etwas, was schon ganz schön ins Geld geht. Verlangt wurde aber dann,
oder notwendig wurden aber dann sündhaft teure und aufwendige Sanierungen zum
Teil wirklich komplett desolater Schulen. Von der Heizung bis zum Dach, von den
Fenstern bis hin etwa zu den Physiksälen und zu den Turnsälen, aber auch zu den
Aufenthaltsräumen für den Nachmittag.
Was hat das für die Bezirke
bewirkt? Das hat bewirkt, dass sie sich einerseits in hohe Schulden gestürzt
haben oder, wenn sie etwas vorsichtiger agieren konnten - oft mussten sie ja
diese Schuldenlasten auf sich nehmen - dann ist es zu einem Aufschieben anderer
Projekte gekommen. Ich habe es selbst in meiner Tätigkeit, in meiner
langjährigen Tätigkeit im Bezirk, in Hernals, erleben müssen, dass wir uns
wirklich über Jahre oder über Jahrzehnte fast ausschließlich mit der Sanierung
alter, desolater Schulen beschäftigen mussten und für andere Projekte kein Geld
zur Verfügung hatten. Und zu diesem Fehler, den hier die Stadt begangen hat,
den man nicht wegleugnen kann, kommt dann noch dazu, dass bei der Sanierung
dieser Schulen auch von Seiten der Bezirksverantwortlichen massive Fehler
gemacht wurden, vor allem im wirtschaftlichen Bereich.
Meine sehr geehrten Damen
und Herren, es gibt Beispiele sonder Zahl. Ich greife da jetzt nur heraus, dass
etwa die Sanierung einer nicht alten oder großen Schulküche genauso viel
gekostet hat wie ein Kleingartenhaus heute kostet, oder dass etwa in einem
Schulgarten ein Gerätehaus für ein paar Gartengeräte aufgestellt wurde, das
400 000 ATS gekostet hat. Dieses Beispiel wird mir also ewig in
Erinnerung bleiben. Wir haben dann nachgeschaut, warum es so teuer war. Man hat
es über und über mit Kupfer verkleidet. Ich weiß nicht, warum, es hat keinen
besonderen Zweck gehabt, aber so ist man mit dem Geld umgegangen. Jetzt hatte
man einerseits schon wenig Geld und das ist aber auf der anderen Seite zum Teil
auch wirklich nicht sinnvoll ausgegeben worden, es ist unwirtschaftlich
ausgegeben worden. Oder man hat Schulen in jahrelanger Tätigkeit mehr oder
weniger zu Tode saniert, wo man dann nach ein paar Jahren draufgekommen ist,
dass ein Neubau im Wesentlichen viel wirtschaftlicher gewesen wäre.
Also,
wir werden das Thema Schule nicht ohne den Bereich der Schulbauten in Wien,
aber auch der Aufgaben in den Bezirken an uns vorbeilassen können. Jetzt gibt
es ja Geld, werden Sie sagen, es wird ja jetzt Geld bereit gestellt, aber
natürlich zu Bedingungen. Zu
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