Gemeinderat,
18. Sitzung vom 02.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 23 von 104
ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien 7 Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben, und die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern
14 bis 18, 20, 22 und 23, 28 bis 32, 34, 41 und 42, 45 und
46, 48 bis 51, 54 und 55, 57 und 58, 63, 68, 69, 71 und 72 gelten
gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zu Beginn dieser Sitzung hat kein Mitglied des
Gemeinderats zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt. Ich erkläre
diese daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung als angenommen und
stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener Stadtverfassung
erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderats gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 70 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer
1, 70, 37, 38, 39, 40, 43, 44, 47, 52, 53, 24, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,
12, 13, 19, 21, 56, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 73, 25, 26, 33, 35, 36 und
27. Die Postnummern werden daher in dieser Reihenfolge zur Verhandlung
gelangen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1. Sie betrifft
die Wahl eines Dienstnehmervertreters in die Gemeinderätliche
Personalkommission, die Wahl eines Mitglieds in den Vorstand der
Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien und die Wahl einer
Schriftführerin.
Bevor wir über den vorliegenden Wahlvorschlag
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß
§ 27 Abs 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen mittels
Stimmzettels vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit
anderes beschließt. Ich schlage vor, die vorgenommenen Wahlen durch Erheben der
Hand vorzunehmen. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die mit
meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen mit der Hand. –Ich
stelle die Einstimmigkeit fest. Wir können daher per Handzeichen abstimmen.
Herr GR Ing Christian Meidlinger ist als
Dienstnehmervertreter aus der Gemeinderätlichen Personalkommission
ausgeschieden. Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten schlägt für dieses
Mandat Frau SRin Mag Astrid Seitinger vor. Ich bitte die Kolleginnen und
Kollegen, die diesem Vorschlag die Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit
der Hand. – Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Frau Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely ist als Mitglied aus dem
Vorstand der Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien
ausgeschieden. Die Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und
Gemeinderates schlägt Frau GRin Gabriele Mörk als Mitglied im Vorstand der KFA
vor. Wer dafür ist, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Danke. Auch dies ist
einstimmig.
Herr GR Mag Bernhard Dworak hat seine Funktion
als Schriftführer zurückgelegt. Der entsprechende Wahlvorschlag des ÖVP-Klubs
der Bundeshauptstadt Wien lautet auf Frau GRin Monika Riha. Wer dafür ist, dass
Kollegin Riha Schriftführerin wird, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Danke. Auch das ist einstimmig.
Jetzt gelangt die Postnummer 70 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft die Einräumung einer Option für den Verkauf von
Grundstücken im 10. Bezirk, KatG Rothneusiedl und Oberlaa-Land.
40 Minuten Redezeit stehen dem Erstredner und
20 Minuten dem Zweitredner zur Verfügung.
Ich bitte den Berichterstatter, Kollegen
Niedermühlbichler, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Georg Niedermühlbichler:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Ich eröffne die
Debatte. Als Erster zum Wort gemeldet ist Kollege GR Dr Madejski. Ich
erteile es ihm.
GR Dr Herbert Madejski (Klub
der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr
Berichterstatter! Meine Stadträtinnen und Stadträte, die anwesend sind!
Es ist sehr gut, dass dieses Thema „Entwicklungsachse
neues Stadtgebiet Rothneusiedl“ heute zu unserem Hauptthema gemacht wurde, denn
somit haben jede Fraktion und jeder Redner einmal die Möglichkeit, aus ihrer
beziehungsweise seiner Sicht die Entwicklung dieser Dinge darzulegen. Außerdem
hat dann auch die Bevölkerung die Möglichkeit, sich darüber ein Bild zu machen,
wer für Wien und wer gegen Wien ist.
Das Projekt Rothneusiedl gibt es schon relativ lange,
und die Vorgangsweise bei diesem Projekt war, höflich ausgedrückt, nicht immer
sehr glücklich, bis es schließlich zu diesem Optionsvertrag kam und hoffentlich
irgendwann in den nächsten zwei bis drei Jahren endlich auch zum Baubeginn
kommen wird.
Die Vorgangsweise zwischen den beteiligten Personen, die
da agiert haben, war nicht transparent. Erinnern Sie sich! Es hat jahrelange
Diskussionen zwischen Herrn Bgm Dr Häupl, Herrn StR Schicker und
Herrn Stronach am Rande gegeben. Letzterer ist natürlich immer im
Hintergrund gestanden. Der Herr Bürgermeister hat bei allen Anfragen seit
Jahren immer davon gesprochen, wie unheimlich wichtig es ist, dass dort die
U-Bahn hinkommt. Ich stimme ihm zu. Herr StR Schicker als zuständiger Stadtrat
hat immer von der Linie 67 gesprochen, die ausreicht, um die paar Leute in das
Stadion zu befördern. Und Stronach im Hintergrund hat immer ein bisschen mit an
den Fäden gezogen oder zumindest versucht, diesen Eindruck zu erwecken.
Endgültig ist jetzt aber –
und darüber bin ich froh – eine Prioritätensetzung für die Verlängerung
der U1 nach Rothneusiedl durch die Stadtregierung und durch jene, die das zu
vertreten haben, erfolgt. Die Verlängerung kommt jetzt, und noch dazu ist jetzt
relativ sicher, dass wir in Zukunft auch über andere U-Bahn-Verlängerungen
reden werden, weil die große Koalition nun die 50 zu 50-Regelung
sogar in ihrem Koalitionsabkommen hat. Der Herr Finanzminister wird sich mit
dem Herrn Verkehrsminister zusammensetzen, und wie ich höre, ist die
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