Gemeinderat,
17. Sitzung vom 25.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 78
Drimmel und Erhard Busek. Gio Hahn ist sicherlich
hier ein würdiger Nachfolger großer Namen und wird in dieser Funktion für diese
Stadt vieles leisten. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich möchte die Gelegenheit aber auch nutzen, mich bei
Werner Faymann zu bedanken. Bei aller politischen Unterschiedlichkeit möchte
ich doch darauf hinweisen, dass es Werner Faymann gewesen ist, der bei aller
Unterschiedlichkeit immer auch das Gespräch zu den anderen Fraktionen gesucht
hat. Wir wünschen ihm alles Gute in seiner neuen Funktion in der
Bundesregierung und gehen davon aus, dass er auch vieles für Wien tun wird und
wünschen ihm daher das Beste! (Beifall bei ÖVP und SPÖ. - Bundesminister Dr
Johannes Hahn nimmt auf der Galerie Platz.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, eben ist Dr
Johannes Hahn eingetroffen und ich möchte an dieser Stelle dir, Gio - ich habe
es gerade getan - den Dank nicht nur meiner Fraktion, sondern ich muss sagen, dass
hier Gott sei Dank auch Applaus von anderen Fraktionen für deine Leistungen in
letzten zehn Jahren war. Auch der Herr Bürgermeister hat das vorhin getan und
ich würde bitten, Dr Johannes Hahn noch einmal den Dank von uns allen
auszudrücken und dir vor allem auch alles, alles Gute für deine neue Tätigkeit
zu wünschen. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und FPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, aus einem
Paukenschlag, der angekündigt war, aus einer großen Regierungsumbildung, ist
eine kleine Rochade geworden. Man hätte mehr Chancen nutzen können. Für uns als
Wiener Volkspartei heißt das, dass wir unsere Ideen für die Zukunft dieser
Stadt noch deutlicher und klarer darstellen werden und dass wir durch die
Politik bestätigt werden, dass wir am richtigen Weg sind. Wir laden die neue
Stadträte ein, sich an unseren Ideen zu orientieren, dann wird sich vielleicht
auch für sie so manch inhaltlicher Erfolge einstellen können. (Beifall bei
der ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum Wort ist der Klubobmann
der SPÖ, Herr GR Oxonitsch, gemeldet. - Bitte schön.
GR Christian Oxonitsch (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr
Vorsitzender!
Es ist ja keine Frage, Regierungswechsel sind Zeiten
von Veränderung, sind Zeiten von Weichenstellungen, sind Zeichen von Abschied
Nehmen und sind, und wir haben es ja heute Vormittag alle gemeinsam erlebt,
natürlich auch Zeiten einer gewissen Emotion. Sie sind aber auch Zeiten eines
herzlich Willkommens und sie sind auch Zeichen für eine ständige Veränderung,
die ein Land braucht und die eine Stadt braucht.
Es ist keine Frage, solche Zeiten dürfen keine Zeiten
eines politischen Stillstands sein, weil sie einfach zu lange dauern. Solche Zeiten
gehören professionell vorbereitet, gehören professionell in einem kurzen
Zeithorizont umgesetzt, um so rasch wie möglich die Arbeit wieder aufnehmen zu
können. Jene Arbeit, für die wir alle gemeinsam in diesem Haus von den
Wienerinnen und Wienern auch das Vertrauen ausgesprochen bekommen haben.
Ich glaube, dass gerade diese Regierungsumbildung ein
klares, deutliches Zeichen ist, dass so etwas professionell vonstatten gehen
kann, dass so etwas mit wichtigen Weichenstellungen vonstatten gehen kann und
dass so etwas auch in einem sehr kurzen Zeithorizont vonstatten gehen kann. Es
ist unsere gemeinsame Aufgabe, für die Wienerinnen und Wiener da zu sein, ihnen
zuzuhören, unsere politischen Aufgaben gemeinsam bestmöglich zu erfüllen und
einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der Wienerinnen und Wiener,
der Menschen, die in dieser wunderschönen Stadt leben, auch zu leisten.
Ohne Überheblichkeit glaube ich doch sagen zu können
- und ich glaube, es war nicht nur ein Punkt des Anstands, dass sich hier alle
Fraktionen zum Applaus bei den Abschiedsworten von Sepp Rieder dazu bekannt
haben -, es ist einfach eine wunderschöne Stadt und es ist eine Stadt, auf die
wir gemeinsam stolz sein können und es ist vor allem aber auch eine Stadt, die
seit vielen Jahrzehnten von der Wiener Sozialdemokratie maßgeblich gestaltet
wird, die dafür die Verantwortung trägt und die dafür auch immer wieder das
Vertrauen der Wienerinnen und Wiener ausgesprochen bekommen hat. Darauf sind
wir stolz und das wird mit dieser Regierungsumbildung auch für die Zukunft
sichergestellt werden, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)
Und man soll es nicht übersehen, es ist ja durchaus
einiges Bemerkenswertes in dieser Regierungsbildung drinnen: Von hoher
fachlicher Kompetenz neben unbestreitbaren Persönlichkeiten und Personen, die
ein hohes Maß an Dialogbereitschaft in der Vergangenheit ausgezeichnet hat, und
die das immer wieder unter Beweis gestellt haben. Aber es ist auch so, dass in
dieser Stadtregierung - und auch das ist ein nicht unwesentliches Signal für
eine fortschrittliche, eine moderne und zukunftsorientierte Politik - mehr
Frauen als Männer sind. Und es ist dies auch eine Regierungsumbildung, die
nicht eine Kleinigkeit darstellt, sondern es ist eine Regierungsumbildung, die
die größte Regierungsumbildung der vergangenen 15 Jahre darstellt. Und es
ist vor allem aber eine Regierungsumbildung, die, wenn man sich die Personen
und die Persönlichkeiten ansieht, heute hoffentlich vom Wiener Gemeinderat ein
sehr breites Vertrauen bekommen könnte und maßgeblich die Weichen so stellt,
dass sich Wien weiterhin so dynamisch und hervorragend entwickelt wie es das in
der Vergangenheit getan hat und dass Wien seinen Spitzenplatz unter den
Millionenmetropolen behaupten wird können. Und das stellen, meine Damen und
Herren, die heute zum Vorschlag für die Wahl aufgestellten Persönlichkeiten
meiner Ansicht nach mit Gewissheit sicher.
Und es ist schon bezeichnend, dass
sich Klubobmann Schock zunächst sehr lange mit der Bundespolitik beschäftigt
hat - da sieht man, wie schnell sich das ändert, das war immer ein Vorwurf, den
habe ich immer noch in den Ohren. Aber gerade bei einer Regierungsumbildung, wo
es natürlich um Weichenstellungen für die
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