Gemeinderat,
17. Sitzung vom 25.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 78
in Wirklichkeit ist Ihnen das völlig wurscht!
Ein Weiteres zum ins Stammbuch, hinter die Ohren oder sonst wohin Schreiben, Herr Ulm: Der Funkwagendienst im 2. und 20. Bezirk. Bis Juli 2007, also vor der Reform „Team 04", waren alle sieben Funkwagen in diesem Bereich rund um die Uhr besetzt. Haben Sie schon einmal nachgeschaut, wie viele jetzt besetzt sind? Wissen Sie das? Nein? Es sind drei! Drei Funkwagen sind rund um die Uhr besetzt. Alle anderen sind nicht zu besetzen. Erstens ist es eh gut, weil es nicht mehr sieben Funkstreifen gibt, weil die alle kaputt geworden sind, auch ein Schmankerl dabei. Die neuesten Funkstreifen werden auf Leasing angeschafft. Ein durchaus probates Mittel, aber sie dürfen nur 25 000 km im Jahr fahren. Ein Dreifaches ist notwendig. In der Folge ist es eh wurscht, weil Sie wechseln die Funkstreifen, die irgendwo leer herumstehen, besetzen sie mit den wenigen Polizisten, die dann fahren. Alles Ihre Schuld!
Das Spiel der zuständigen Politiker, vorwiegend
ÖVP-Politiker, uns etwas vorgaukeln zu wollen, gelingt Ihnen bei uns eh nicht,
aber bei der Bevölkerung versuchen Sie es, indem Sie die gleiche Anzahl
Polizistinnen und Polizisten einmal bei der Aufnahme in den Polizeischuldienst
verkaufen. Da wird ein großes Aufsehen gemacht, okay, ist in Ordnung. Ein
zweites Mal wird es bei der Ausmusterung verkauft, die gleichen Nasen noch
einmal: „Schaut her, wir haben so viele Polizisten mehr!" Und das dritte
Mal dann, wenn sie den Inspektionen zugeteilt werden. Das kann es nicht sein!
Ihre Politik geht nicht hinein, meine Damen und Herren!
Ich bin davon überzeugt, dass sowohl die ÖVP als auch
die FPÖ im Parlament Unterstützung geben und vor allen Dingen Sie in Ihrer
eigenen Partei bei Ihrem Finanzminister und Ihrem Innenminister dafür Sorge
tragen werden, dass diese Situation beendet wird, meine Damen und Herren von
der ÖVP! (GR Dr Matthias Tschirf: Was macht denn der Bundeskanzler?)
Wenn ich mir anschaue, dass der erhoffte Neuzugang
demnächst durch auszumusternde PolizistInnen nicht einmal in etwa den Abgang,
der de facto bisher angelaufen ist, abdeckt, so bleiben wir bei unserer
Forderung. In Wirklichkeit brauchen wir mehr PolizistInnen. Es variiert immer
wieder, weil Ab- und Neugang gerechnet werden, aber wir sind seriöse Politiker,
wir rechnen nämlich, bevor wir reden. In Wien fehlen derzeit eindeutig und
darlegbar 1 100 Polizistinnen und Polizisten! Meine Damen und Herren,
wir werden von dieser Forderung nicht abweichen! In den Medien stehen die
Artikel, welche natürlich die Bevölkerung verunsichern, aber das ist die
Wahrheit und Ihre Verantwortung! Die diversen Medien schreiben nichts Falsches,
meine Damen und Herren!
Herr Dr Aigner, ich gehe gar nicht auf Ihre Forderungen
ein, dass es zum Beispiel eine so genannte Stadtwache übernehmen könnte, die
Fehlalarme zu behandeln. Sie wissen nicht, wovon Sie reden! Wie wollen Sie
entscheiden, was ein Fehlalarm ist, bevor Sie dort sind? Ihre Versuche, das zu
beschönigen, sind undurchdacht! Werden Sie wenigstens jetzt tätig und schaffen
Sie mehr Sicherheit für Wien! - Danke.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die Aktuelle Stunde ist beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass folgende
schriftliche Anfragen eingelangt sind: sechs vom Klub der Wiener
Freiheitlichen, fünf vom Grünen Klub im Rathaus und vier vom ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien.
Vor Sitzungsbeginn sind von Gemeinderatsmitgliedern
folgende Anträge eingelangt: vier vom Klub der Wiener Freiheitlichen, einer des
Grünen Klubs, einer des ÖVP-Klubs.
Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich
bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Frau Elfriede Strobel hat mit
31. Dezember 2006 und Frau Laura Rudas mit 24. Jänner 2007
auf ihr Mandat im Gemeinderat der Stadt Wien verzichtet.
Der Herr Bürgermeister hat gemäß § 92 Abs 2
der Wiener Gemeindewahlordnung auf die dadurch frei gewordenen Mandate die in
Betracht kommenden Ersatzmitglieder im Wahlvorschlag der Sozialdemokratischen
Partei Österreichs, Frau Mag (FH) Tanja Wehsely und Frau Gabriele Mörk, in
den Gemeinderat berufen.
Gemäß § 19 der Wiener Stadtverfassung sind die
Gemeinderatsmitglieder anzugeloben.
Ich bitte daher den Schriftführer, die Gelöbnisformel
zu verlesen und die neuen Gemeinderatsmitglieder auf meinen Aufruf hin das
Gelöbnis mit den Worten „Ich gelobe." zu leisten.
Schriftführer GR Kurt Wagner: „Ich gelobe der Republik Österreich und der Stadt Wien
unverbrüchliche Treue, stete und volle Beachtung der Gesetze sowie
gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten."
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Frau Gabriele Mörk.
Gabriele Mörk: Ich gelobe.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Frau Mag (FH) Tanja Wehsely.
Mag (FH) Tanja Wehsely: Ich
gelobe.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Die Angelobung ist hiermit erfolgt. (Allgemeiner Beifall.)
Ich begrüße die neuen Kolleginnen recht herzlich bei uns
im Gemeinderat und ich wünsche viel Freude bei der politischen Arbeit und dass
wir euch recht lange und aktiv in unserer Mitte behalten können.
Die Kollegin Strobel, die
wir auf der Galerie begrüßen, hat sich schon früh politisch engagiert, zuerst
als Betriebsrätin und dann als politische Mandatarin in ihrem Heimatbezirk, der
Brigittenau. Sie war dort von 1999 bis 2004 Bezirksvorsteher-Stellvertreterin.
Sie hat sich besonders für die Kultur im 20. Bezirk engagiert und war von
2004 bis Ende 2006 im Ausschuss Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz
und Personal im Wiener Gemeinderat tätig. Ab Beginn des heurigen Jahres genießt
sie die Pension.
Ich
wünsche im Namen aller Kolleginnen und Kollegen für diesen neuen
Lebensabschnitt alles Gute und dass sie uns halt nicht vergisst und sich an die
Jahre im
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