Gemeinderat,
13. Sitzung vom 25.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 80
Vergleich zur Bevölkerungsanzahl der Region.
Also mit einem Wort: Die
Wiener Filmpolitik braucht sich nicht zu verstecken. Ohne Wiener Filmförderung
gäbe es auch den österreichischen Film in der vorhandenen Vielfalt nicht.
Kollege Dr Ludwig hat ja auch die Erfolge zum Beispiel von "New
Crowned Hope" angesprochen. Nicht nur in Venedig, auch in San Sebastian
hat es hier Goldene Muscheln gegeben. Wir brauchen uns da also wirklich nicht
zu verstecken.
Wie gesagt, die Einladung an
die ÖVP, sich da zu beteiligen, steht nach wie vor. Wir warten auf Ihre
Terminvorschläge. Und wir werden diesen Antrag ablehnen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort ist niemand
mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin wünscht
das Schlusswort. - Bitte schön.
Berichterstatterin GRin
Marianne Klicka: Ich möchte nun wieder zum
vorliegenden Geschäftsstück zurückkommen. Hier geht es ja um die Rahmenbeträge
für Bau- und Investitionskostenzuschüsse. Es ist so, dass es hier natürlich
nicht um Subvention von Produktionskosten geht, sondern hier werden Ansuchen
von Institutionen und Vereinigungen unterstützt, bei denen es eben um
Sanierungen und Renovierungsarbeiten geht.
Wir haben im Gemeinderat
vom 5. Oktober bereits einen namhaften Betrag dafür beschlossen. Es
liegen aber weitere Ansuchen von Institutionen vor, die ihre Renovierungskosten
nicht zur Gänze selbst tragen können. Die sich aus dem Kulturförderungsbeitrag
ergebende budgetäre Lage erlaubt es, einen weiteren Betrag für diese Arbeiten
in den Institutionen locker zu machen, und ich freue mich, dass wir unsere so
engagierten Kleinbühnen und Theaterinstitutionen auch mit diesen
Unterstützungen betrauen können, um auch für die Besucherinnen und Besucher die
Atmosphäre in diesen Theatern von der baulichen Situation her verbessern zu
können.
Ich ersuche daher um Unterstützung und Zustimmung zum
vorliegenden Geschäftsstück. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir können über die Postnummer 10 sogleich
abstimmen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für die
Postnummer 10 sind, um ein Zeichen. - Der Antrag ist mehrstimmig, gegen die
Stimmen der Volkspartei und der Freiheitlichen, angenommen.
Wir können sogleich über den von Dr Franz
Ferdinand Wolf und Bernhard Dworak eingebrachten Beschluss- und
Resolutionsantrag betreffend Schaffung von maßgeschneiderten Förderschienen für
Film- und Fernsehproduktionen abstimmen. In formeller Hinsicht wird, wie gesagt,
die sofortige Abstimmung beantragt.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen. – Dieser
Antrag hat nicht die notwendige Mehrheit gefunden; er wird nur von der
Volkspartei und den GRÜNEN unterstützt.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 12 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Projektgruppe
"Wörterbuch der Fackel". Herr GR Dr Michael Ludwig wird als
Berichterstatter die Verhandlung einleiten.
Berichterstatter GR Dr Michael Ludwig: Ich ersuche
um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Danke schön. – Die Debatte ist somit eröffnet. Zum Wort gemeldet hat sich Herr
GR Mag Stefan.
GR Mag Harald Stefan (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrte Damen und Herren!
Ich melde mich zu Wort und füge
gleich an: Wir werden diesem Akt zustimmen. - Ich melde mich insbesondere
deshalb zu Wort, weil hier immer wieder behauptet wird, wir würden reflexartig
auf Dinge reagieren, die uns ideologisch fern stehen. Das ist eben genau nicht
der Fall. Wir sind der Meinung, dass es ein sehr gutes Projekt ist, dass
"Die Fackel" in dieser Form aufgearbeitet wird. Und da wir das eben
kulturhistorisch für so interessant halten, werden wir dem zustimmen und
demonstrieren damit, dass wir nicht einseitig politisch entscheiden, sondern
dass es uns tatsächlich darum geht, welchen Wert das für die kulturelle
Entwicklung dieser Stadt hat. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Michael Ludwig: In aller
Kürze: Es geht dabei um die Unterstützung für ein Projekt, das 1999 auf
Anregung des damaligen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften,
Prof Welzig, ins Leben gerufen wurde. Es geht dabei darum, drei Bände eines
Wörterbuchs herauszubringen - Wörterbücher zu Redensarten, zu Schimpf- und
Schmähbegriffen sowie ein ideologisches Wörterbuch -, das sich anhand der
Zeitung und Zeitschrift "Die Fackel", die von Karl Kraus
herausgegeben wurde, mit der deutschen Sprache befasst.
Ich ersuche um Zustimmung
zu diesem langjährigen Projekt.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Danke schön. - Wir können sogleich über den Antrag abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 12 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist
mehrstimmig, gegen die Stimmen der GRÜNEN und der Volkspartei, so angenommen.
Es gelangt nun die Postnummer 15 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention in Form einer
Ausfallshaftung an den Verein "Steine der Erinnerung". Frau GRin
Mag Straubinger wird als Berichterstatterin die Verhandlung einleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet hat sich Herr GR Mag Stefan. –
Bitte.
GR Mag
Harald Stefan (Klub der
Wiener Freiheitlichen): "Steine der Erinnerung" - eine weitere
der vielen Subventionen und Tätigkeiten im Sinne der Vergangenheitsbewältigung.
Wir sind der Meinung, dass diese immerwiederkehrende einseitige Form der
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