Gemeinderat,
11. Sitzung vom 28.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 71
lieber haben als eine Laterndlgarage, weil da wesentlich mehr passieren kann. So werden wir den leistbaren Garagenbau auch weiterhin betreiben und fördern.
Was jetzt die Frage betrifft, wie man mit dem Zuwachs
an PKW zu Rande kommt. Sie sollten nicht übersehen, dass mehr als die Hälfte
des Garagenbaus in Wien mit dem Wohnbau erfolgt. Und der Wohnbau ist auch das,
wo der Garagenbau am besten aufgehoben ist, nämlich dort, wo die Menschen
wohnen. Wenn Sie einen ordentlichen, einen gesicherten Stellplatz im Wohngebiet
haben, dann ist das für Sie das Allerbeste, weil dann können Sie ungehindert
auf der Suche nach einem Parkplatz während des Tages auch die Straßenbahn und
den öffentlichen Verkehr benutzen, zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Daher
dürfen Sie nicht übersehen, dass diese Möglichkeit zur Garagierung vor allem im
Bereich der Wohnungen besonders wichtig und attraktiv ist für die Bevölkerung.
Wir haben breite Gebiete in dieser Stadt, wo die
Stadt vor über 100 Jahren entstanden ist, teilweise wesentlich mehr als
vor über 100 Jahren und daher die Nachrüstung mit Garagen immer
problematisch ist, die die Menschen aber dort genauso benötigen wie in den
Neubaugebieten. Und dafür gibt es den Garagenbau, wie zum Beispiel im
6. Bezirk am Waldemarpark.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. – Die nächste Zusatzfrage: Frau GRin Reischl.
GRin Hannelore Reischl (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr
Stadtrat! Sie haben ja jetzt angekündigt, dass das Volksgaragenprogramm im Jahr
2010 auslaufen wird, und daher nun meine konkrete Frage: Was passiert dann?
Gibt es ein eventuelles Nachfolgeprogramm? Und wenn ja, welche Veränderungen
beziehungsweise Erneuerungen sind angedacht?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bitte.
Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Nun, man kann im Masterplan Verkehr schon die
Stoßrichtung erkennen. Es ist so, dass wir Gebiete haben, wo der Nachholbedarf
eklatant ist. Das sind vor allem die Gebiete der Gründerzeit rund um den
Gürtel. Wir haben auch Systemfestlegungen bei den Volksgaragen, über die man
nachdenken kann und soll. Und wenn ich nur daran denke, wenn der Bezirk
17 000 Einwohner hat oder 167 000 Einwohner, stehen ihm jeweils
auch nur 300 Stellplätze aus dem Volksgaragenprogramm zur Verfügung. Hier
wird man an Änderungen denken können und wird sie einmal diskutieren können.
Alles das sind Dinge, die wir in der wieder eingerichteten Kommission für
Parkraummanagement diskutieren werden. Die Arbeitsgruppen sind eingerichtet,
und ich gehe davon aus, dass wir im nächsten Jahr darüber ausführlich Bescheid
geben können.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke schön.
Somit ist die 1. Anfrage beantwortet.
Die 2. Anfrage (FSP - 02442-2006/0001 - KFP/GM: Eine kürzlich
veröffentlichte Studie zeigt deutlich, dass die Integrationsbereitschaft nach
Österreich und damit auch nach Wien zugewanderter Muslime sehr gering ist. Die
bisher praktizierte Integrationspolitik ist damit nachweislich fehlgeschlagen.
Wird dieses Resultat eine Änderung des Integrationskurses in Wien bewirken, da
dieser derzeit ja weitgehend auf die Einbindung der Zuwanderer in das hiesige
Sozialsystem beschränkt ist, die Anpassung an die hier üblichen Lebensweise,
Sitten und Gebräuche kaum fördert und eine Assimilation der Zuwanderer
ablehnt?) kommt nicht zum Aufruf, weil Frau GRin Matiasek ja bekanntlich
krank ist.
Die 3. Anfrage (FSP -
03016-2006/0001 - KGR/GM) ist gerichtet von Frau GRin Mag Waltraut Antonov an
den Herrn Bürgermeister. (Welche Kriterien
waren ausschlaggebend dafür, dass aus der – vermutlich größeren Zahl an
Kandidatinnen und Kandidaten für den Posten des Kontrollamtsdirektors – die
Personalberatungsfirma und damit auch Sie dem Gemeinderat Dr Hechtner als
Kontrollamtsdirektor vorschlagen?)
Bitte.
Bgm Dr Michael Häupl: Sehr geehrte Frau
Gemeinderätin! Ihre Frage, welche Kriterien ausschlaggebend waren für den
Vorschlag der Personalberatungsfirma und in Folge gesehen dann von mir an den
Wiener Gemeinderat im Hinblick auf die Bestellung des Kontrollamtsdirektors,
ist ja in Wirklichkeit sehr leicht zu beantworten, nämlich jene Kriterien, die
in der Ausschreibung drinnen stehen. Denn die Personalberatungsfirma hat ja im
Wesentlichen die Aufgabe, anhand der Kriterien, die in der Ausschreibung
drinnen sind, und diese Ausschreibung ist ja öffentlich bekannt, den aus ihrer
Sicht bestgeeigneten Kandidaten auszusuchen und vorzuschlagen. Mir wurden
Vorschläge unterbreitet – ich sage Ihnen das gleich vorab, damit Sie nachher
nicht zu fragen brauchen –, die darauf hinauslaufen, dass es zwei geeignete
Kandidaten gegeben hat, die beide den Anforderungen aus den Kriterien der
Ausschreibung entsprechen. Es ist ein Kandidat insofern auch dargestellt
worden, weil er über ganz besonders hervorragende öffentlich-wirtschaftliche
Erfahrungen und ein entsprechendes Wissen verfügt. Ich habe mich daher dem
Vorschlag der Personalberatungsfirma angeschlossen und diesen Vorschlag auch
dem Gemeinderat unterbreitet.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke.
Die 1. Zusatzfrage.
GRin Mag Waltraut Antonov (Grüner
Klub im Rathaus): Danke für diese Antwort, Herr Bürgermeister.
Mich würde noch interessieren, bis jetzt war es ja
nur in der Zeitung zu lesen: Wie viele KandidatInnen hat es insgesamt gegeben,
und waren überhaupt auch Kandidatinnen darunter?
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Bitte.
Bgm Dr Michael Häupl:
Es hat 15 Bewerberinnen und Bewerber gegeben. Mir ist jetzt die
Geschlechteraufteilung dabei nicht bekannt. Elf mussten wegen Nichterfüllung
der Kriterien aus der Ausschreibung ausgeschieden werden, es sind vier übrig
geblieben. Mit diesen vieren wurde das Verfahren der Personalberatungsfirma
einschließlich der persönlichen Interviews durchgeführt. Zwei davon wurden mir
empfohlen, und für einen habe ich mich entschieden. Wobei ich dazusage, nur zur
Information: Auch der zweite empfohlene Bewerber war
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