Gemeinderat,
10. Sitzung vom 26.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 118
den Ferien. Darüber werden wir uns unterhalten müssen, und dann wird es auch Lösungen geben oder werden sich Lösungen erübrigen, die Sie, Frau Kollegin, hier kritisiert haben. Ich weiß, dass das für die einen oder anderen Eltern Schwierigkeiten bedeutet, wobei es die Gruppe, die Sie angesprochen haben, nicht betreffen kann, weil die in der sozialen Staffelung drinnen wäre, die auch für die Sommerbetreuung gilt.
Ein letzter Satz noch zum
gesamten Bereich dessen, was in allen Anträgen, vor allem in den Anträgen der
ÖVP, an budgetären Auswirkungen hier zusammengefasst ist. Ich habe versucht, es
schnell zusammenfassen, allerdings sind die Summen so groß geworden, dass es
eine genauere Betrachtung notwendig macht. Ich werde es allerdings
präsentieren. Und ich halte es schon für bemerkenswert, dass hier sozusagen in
einem Konvolut von Anträgen – und diese Bemerkung sei mir gestattet als
Deutschlehrerin – in neun Anträgen fünf Rechtschreibfehler und Beistrichfehler
drinnen sind; dann weiß man, warum Bildung in diesem Land so wichtig ist.
Eine Sache, die ich aber
ansprechen wollte, noch ganz kurz zu den Bädern. Die Bäder, und wir haben das
im Ausschuss diskutiert, sind ganz klar eine soziale Infrastruktur, auf die wir
sehr, sehr stolz sind. Ich gratuliere zum gestrigen absoluten Spitzenrekordtag,
seit es Aufzeichnungen gibt. Es ist dies der Beweis, dass diese Infrastruktur
von den Wienerinnen und Wienern sehr stark wahrgenommen wird, obwohl in Wien
sozusagen neben unserer Bäderinfrastruktur auch noch 42 km Strand zur
Verfügung stehen, wo man auch zusätzlich noch baden gehen kann, ohne allerdings
jene Verbesserungen, die wir gerade im Jahr 2005 auch umsetzen konnten,
genießen zu können. Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Einen kleinen Schwenk hat
es hier beim Antrag der ÖVP gegeben, denn im Ausschuss war ja noch die
Forderung, sozusagen das Defizit dadurch zu verringern, dass man
selbstverständlicherweise die Preise anhebt. In der Zwischenzeit sparen wir
MitarbeiterInnen ein.
Diesem Vorschlag kann ich
mich nicht anschließen. Ich denke mir, die hohe Qualität und vor allem die
Sicherheit in unseren Bädern ist es wert, ganz abgesehen davon, dass Wien durch
diese Maßnahmen ja vielen Menschen Beschäftigung bietet, und auch das ist uns
wichtig.
Ein herzliches Dankeschön
nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bäder, sondern allen
Magistratsabteilungen, die zu meiner Geschäftsgruppe gehören.
Und danke vor allem jenen
Damen und Herren, die beim Vollzug des Budgets zuständig sind. Es ist nicht
immer leicht, eine solche große Aufgabe in einem solch großen Betrieb, wie es
der Magistrat ist und die einzelnen Teile selbstverständlich auch, mit so
vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dermaßen guten Ergebnissen und dem
Augenmerk auf synergetische und sinnvolle Mitteleinsetzung zu bewältigen. Ich
danke ihnen allen dafür und bitte sie in diesem Sinne, nicht nur den Vollzug
2006, sondern gleichermaßen auch die Herausforderung des Budgets 2007 in
Angriff zu nehmen. – Danke. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Dr Wolfgang Ulm:
Zur Geschäftsgruppe Bildung liegt mir keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen daher zur
Geschäftsgruppe Integration. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Lasar, und ich
erteile es ihm.
GR David Lasar
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine sehr geehrten
Damen und Herren!
Es
ist leider schon ein bisserl spät geworden, aber dabei wäre es extrem wichtig,
gerade für die Medien und die Menschen in Wien zu erfahren, was Sie hier im
Bereich der so genannten Integration anstellen. Vor allem Ihre Politik der
Zuwanderung ist es, die einem in Wahrheit Magenschmerzen verursacht. Und das
zeigen Sie durch die neue Einwanderungsbehörde, die Sie im Gemeinderat
übermorgen beschließen werden. Das zeigen Sie aber auch durch das Fehlen der
Kontrollen der Meldebestätigungen nach dem Meldegesetz. Das erlaubte es
Asylwerbern und anderen in Wien durch beliebige Meldungen sich Leistungen der
Grundversorgung zu erschleichen.
Ebenso
fragwürdig ist aber auch Ihre Politik der Geldverschwendung. Wie oft müssen wir
hören, dass für das eine oder andere Projekt kein Geld da ist, dass kein Geld
für einen entsprechenden Heizkostenzuschuss da ist oder für die Sanierung von
Schulen. Und dann setzen Sie Millionen bei der Fahrt einer
Geschwindigkeitsbeschränkung, bei Subventionen an mehr als dubiose Vereine in
den Sand.
Und
noch mehr Geld wird beim Asylunwesen verschwendet. Und da geht es um viel Geld,
wie ich Ihnen noch aufzeigen werde.
Schon
im Budget 2005 versuchte man die wahren Kosten für die Grundversorgung zu
verschleiern. Das war kurz nach der Ausgliederung des Gesamtbereiches der
sozialen Dienstleistungen am 1. Juli 2004 in den Fonds Soziales Wien. Im
Voranschlag 2005 wurde ein Budgetvolumen von über 500 Millionen EUR
zur Verfügung gestellt. Die Grundversorgung war damals eine neue Aufgabe des
FSW, und für die wurden 20 Millionen EUR veranschlagt. (GR Godwin
Schuster: Wir sind in einer anderen Geschäftsgruppe! Wir sind jetzt nicht bei Gesundheit)
Ja. Im Voranschlag 2005 schien nur mehr die Globalsumme auf, das hatte den
Grund, dass Sie damals schon verstecken und verschleiern wollten. Schon damals
wollten Sie es verschleiern, wie viel für die Grundversorgung aufgewendet wird.
Ich verstehe das, denn wenn die Wiener erfahren sollten, wo und wie Sie
Steuergeld in diesem Bereich hinauswerfen, dann geht es Ihnen so wie heute im
Zuge des ÖGB-Skandals, nämlich sehr schlecht.
Ein detaillierter Vergleich mit den Ansätzen im
Vorschlag 2004 war damals nicht möglich. Nachdem sich Zahlen weiter
verschlechtert haben und wie immer bei solchen Sachen nachbudgetiert werden
muss, weil das Budget nicht ausreicht, sind die Aufwendungen der Stadt Wien in
diesem Bereich viel höher. 7 200 Asylsuchende
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