Gemeinderat,
9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 36 von 108
rascher die Leute zu dem Ziel
kommen, mehr Garagen zu haben.
Die Antwort der GRÜNEN auf eine
generelle Parkpickerlausweitung ist auch nicht die unsere. Wir wissen, dass die
Parkraumbewirtschaftung nur eine befristete Zeit hält; und wir wissen, dass sie
nicht auf längere Zeit von Dauer ist. Wir erwarten uns von der Stadt Wien neue
Konzepte, neue Vorschläge, um der kommenden Parkplatznot und der noch stärker
werdenden Parkplatznot in den nächsten Jahren entsprechend begegnen zu können.
Wir fordern Sie daher auf, rasch
neue Konzepte zu entwickeln, nicht im alten Trott weiterzumachen, sondern
Beschleunigungen vorzunehmen, Wien und deren Umgebung fit zu machen für die
Herausforderungen der kommenden Jahre und Wien vor allem den Anschluss an die
anderen Städte sicherzustellen und nicht sozusagen zum Schlusslicht der Region
zu werden.
Wir fordern Sie auf, dass Sie die
Mittel, die Sie nach dem Parkometergesetz erhalten, entsprechend umsetzen im
Garagenbau, im öffentlichen Verkehrsnetzbau. Wir fordern Sie auf, dass Sie den
U-Bahn-Bau entsprechend verstärken und Ihre Geschwindigkeit von knapp mehr als
1 km pro Jahr U-Bahn-Bau in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln.
Eigentlich Selbstverständlichkeiten,
die in anderen Städten der Welt gemacht werden, nur in Wien noch nicht Platz
gegriffen haben, aber notwendig wären, um den Individualverkehr und den
öffentlichen Verkehr in Zukunft zu verbessern. Neue Techniken, neue Systeme, neues
Management, das alles sind Grundlagen, um in den nächsten Jahren Wien
verkehrsfit zu machen.
In diesem Sinne hoffe ich, dass
diese Regierung bald die Defizite erkennt und entsprechende Maßnahmen setzt. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen und der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich kann es relativ kurz machen. Ich möchte nur eine
grundsätzliche Feststellung nach der sehr wachen Beobachtung meinerseits als
Berichterstatter geben.
Ich war davon ausgegangen, dass das heutige
Schwerpunktthema über Flächenwidmung ginge. Ich stelle fest, dass ich ein bisschen
ein Erlebnis habe einer vorgezogenen Rechnungsabschlussdebatte oder
Budgetdebatte.
Ich möchte in aller Bescheidenheit anmerken, dass das
ein relativ neuer Stil ist, wovon ich nicht glaube, dass er sehr sachdienlich
ist und zu einer sachlichen Diskussion beiträgt. Es steht mir nicht zu, die
Wortmeldungen der Kolleginnen und Kollegen, in dem Fall der Kollegen des
Hauses, zu beurteilen. Ich denke mir nur, es ist nicht sehr sinnvoll, eine
Generaldebatte über eine Geschäftsgruppe, die wir alle zweimal im Jahr sehr
intensiv führen, jetzt auch bei Schwerpunkt-Geschäftsstücken dahin gehend zu
interpretieren. Ich möchte das als Anmerkung hinterlassen, weil mir vieles ein
bisschen wie die Vorübung eines Erlebnisses, das uns in einem Monat zirka ins
Haus steht, erschienen ist.
Konkret zum Akt, der vorgelegen ist, hat es keine
Anmerkung gegeben. Ich empfehle selbstverständlich die Annahme und auch die
Zuweisung des Beschluss- und Resolutionsantrages der GRe Gerstl und Hora. –
Danke.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke
schön.
Wir können somit gleich zur Abstimmung kommen, wobei
ich mir da den Nebensatz erlauben darf: Ich nehme an, dass in der Präsidiale
diese Schwerpunkt-Gegenstände genauestens erörtert werden und auch die Debatte
dazu.
Wer von den Damen und Herren für die Postnummer 34
ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrheitlich, mit
den Stimmen der Sozialdemokraten und der ÖVP, so angenommen.
Wir kommen gleich zur Abstimmung über den Beschluss-
und Resolutionsantrag ÖVP, GRÜNE und FPÖ betreffend die Flexibilisierung der
Intervalle des 42B im Hinblick auf die Badegästefrequenz des Schafbergbades. In
formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss der
Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke beantragt.
Wer dafür ist, den bitte um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist somit
einstimmig erfolgt.
Es gelangt die Postnummer 30 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7439 im 23. Bezirk. Die
Berichterstatterin, Frau GRin Gaal, wird einleiten.
Berichterstatterin GRin Kathrin Gaal: Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden
Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist Herr GR Hoch. Ich erteile ihm das Wort. Frau Dipl Ing Gretner hat
auf die Wortmeldung verzichtet.
GR Alfred Hoch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Grundsätzlich geht dieser Flächenwidmungsplan aus
meiner Sicht in die richtige Richtung. Ich glaube, das zeigen wir auch, indem
wir mit dem Abänderungsantrag zur Festsetzung der zulässigen Gebäudehöhe
mitgehen.
Für uns nicht ganz einsichtig ist, und das zeigen uns
auch die Reaktionen der Anrainer dort, dass diese eine Fläche von der
Sww-Widmung in die Spk-Widmung übergeführt wird. Die SwwL-Widmung ist aus
meiner Sicht – also nicht aus meiner Sicht, ich glaube, es ist allgemein
bekannt – die bessere Schutzkategorie für Grünflächen und gerade für die
Bezirke im Süden Wiens, und für den 10., den 11. und eben den 23. Bezirk
ist dieser Grüngürtel enorm wichtig. Und dieses
1 000-Hektar-Ankaufsprogramm, von der ÖVP gefordert, von der Stadt dann
umgesetzt, zeigt ja, dass uns diese Sicherung der Grünflächen sehr wichtig ist.
Also daher werden wir bei dieser Post dagegen stimmen.
Dem Abänderungsantrag werden wir aber
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