Gemeinderat,
57. Sitzung vom 28.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 51 von 116
arbeiten und wissen, wie sie unterstützt werden,
wissen auch, welches Bild sie sich daraus machen können. (Beifall bei der
SPÖ.)
Ich möchte inhaltlich einen letzten Punkt ansprechen,
und zwar betrifft er den Antrag, den Kollegin Vana zum Thema “Wiener Ehe“
eingebracht hat, der, wie man in Wien sagt, so einen Bart hat. Und es ist auch
so, da brauchen Sie ja nur mit Vertreterinnen und Vertretern der Schwulen- und
Lesbenbewegung sprechen, dass die die Nase voll haben von Forderungen, die
symbolischen Charakter haben. Das, was Sie hier vorschlagen, ist ein Modell,
das Anfang der 90er Jahre, was mittlerweile 15 Jahre her ist, in Hamburg
durchgeführt wurde, denn Sie wissen ganz genau, dass wir aus rechtlichen
Gründen keine Ehe in Wien durchführen können, sondern man muss so tun als ob,
was ausschließlich ein symbolischer Akt ist und für die Menschen überhaupt
keine Verbesserung bringt. Was wir in den letzten fünf Jahren in dieser Stadt
gemacht haben, ist tatsächlich, all jene Bereiche zu durchforsten, wo wir
Gleichstellung machen konnten. Da ist auch der Wiener
Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen sehr zu
danken. Und was jetzt notwendig ist, und zwar ausschließlich notwendig ist, ist
eine Gleichstellung auf Bundesebene. Wir brauchen eine Eingetragene
Partnerschaft für alle Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben, und wir
brauchen keine symbolischen Akte. Das ist eine Veräppelung dieser Menschen! (Beifall
bei der SPÖ.)
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich komme damit zum
Schluss und möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt
Wien, ganz besonders bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meiner
Geschäftsgruppe bedanken. Das war mein erstes Jahr. Ich glaube, es war ein sehr
gutes Jahr, und es war ein sehr gutes Jahr dank aller Ihrer Unterstützung. Wir
haben in der Stadt Wien hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und
insbesondere bei all jenen, die heute in der Diskussion nicht so zum Zug
gekommen sind, sei das die Abteilung 1, Allgemeine Personalangelegenheiten, die
Personalabteilung, die aber auch sozusagen nicht konkret hervorgehoben wurde,
die MA 38, die Lebensmitteluntersuchungsanstalt, die MA 54, Zentraler
Einkauf, das Marktamt, das Veterinäramt mit seinen hervorragenden
Tierschutzaktivitäten, die Abteilung für Staatsbürgerschaftsangelegenheiten,
die Wahlabteilung oder die Gewerbeabteilung, bei Ihnen allen möchte ich mich
sehr, sehr herzlich bedanken. Sie sind wunderbare Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Dienste der Wienerinnen und Wiener. Herzlichen Dank! (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski:
Zur Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal
liegt keine Wortmeldung mehr vor. Daher ist die Beratung dieser Geschäftsgruppe
beendet.
Wir kommen zur Beratung der Geschäftsgruppe Umwelt.
Es gilt das Gleiche wie bisher. Die Erstredner haben 25 Minuten Redezeit,
alle anderen jeder Fraktion 15 Minuten.
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Maresch.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Meine Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Ich möchte sozusagen mal umgekehrt beginnen und
sagen: Es ist ganz, ganz wichtig, dass wir so tolle Beamte und Beamtinnen
haben. Ich möchte mich gleich am Anfang der Rede bedanken, weil ich mir denke,
im Ausschuss, wenn ich die Beamten und die Beamtinnen, die dort vor Ort sind,
frage, dann bekomme ich immer Antworten mit Hand und Fuß. Und ich bin sehr,
sehr zufrieden mit dem, was ich da höre und an Auskünften erhalte. Das ist
ganz, ganz wichtig. Die viele Arbeit muss belohnt werden, und da stehe ich
nicht an, das gleich am Anfang zu tun.
Zum Rechnungsabschluss selber ist zu sagen: Wenn man
sich ihn anschaut, könnte man sagen, vieles ist natürlich auch bei der Stadt
Wien teurer geworden.
Wenn man sich den Rechnungsabschluss anschaut, findet
man jede Menge Mehreinnahmen, und zwar bei der MA 48. Die Einnahmen aus
den Müllgebühren sind um 3,1 Millionen EUR gestiegen, beim Sperrmüll
waren insgesamt 7 Millionen EUR Mehreinnahmen, bei der MA 31,
bei der Wasserrechnung, waren es 5,5 Millionen EUR. Die Erklärung
ist, dass es so heiß war. Bei der MA 30 waren 4,5 Millionen EUR
Einnahmen mehr.
Da könnte man sich schon einmal überlegen, die
Müllgebühren zu senken. Man könnte die Wassergebühren auch senken. Man könnte
die Kanalgebühren auch senken. Wäre ja eine Möglichkeit gewesen, hat man nicht
angenommen. Da will ich gar nicht mal sagen, dass das lukrative
Übernahmegeschichten wären, die man vielleicht privatisieren könnte. Das möge
dann die ÖVP sagen. Kollege Klucsarits wird sicher wieder damit anfangen. Wir
glauben, dass da Mehreinnahmen vorhanden sind, die wir eigentlich auf die
betroffenen Bürger und Bürgerinnen in dem Sinne aufteilen könnten, dass einfach
die Gebühren gesenkt würden. Wäre auch einmal was. Und für die Inflation wäre
es auch kein Fehler.
Ich möchte mir eine Magistratsabteilung
herausgreifen, nämlich die MA 45, und zwar deshalb, weil es da in den
letzten Wochen und Monaten die Debatte gegeben hat um die Renaturierung des
Wienflusses und um den Radweg, der dort gebaut hätte werden sollen (Amtsf
StRin Mag Ulli Sima: Wurde!)
oder was auch immer das geworden ist.
Jetzt gibt es einen Radweg, der wunderschön gelegen
ist. Das Problem ist nur: Wenn man in Richtung Purkersdorf fährt, ist es dann
einmal bald aus an einem Zaun. Also so richtig angebunden an den
niederösterreichischen Radweg ist es nicht. Aber da kann die Wiener Stadträtin
nichts dafür, sage ich gleich einmal dazu.
Das Problem ist nur, wenn man ihn stadteinwärts fährt, den
tollen Radweg, kommt man irgendwann einmal auf eine Radroute in der
Auhofstraße. Unsere Idee war eigentlich seinerzeit, und das hat uns an dem
Projekt der MA 45 auch immer sehr gut gefallen, dass es eigentlich eine
Radautobahn im Wienflussbett gewesen ist bis in die Stadt hinein. Das hört
jetzt draußen im 14. Bezirk oder an der Grenze zum 13. Bezirk auf,
und dann muss man sich normalerweise wieder hineinquälen über alle
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