Gemeinderat,
56. Sitzung vom 24.05.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 79 von 104
großen Teil gemacht und es ist so, dass das durch
Stunden schon so dahin geht. Weil das ist...
(GR Godwin Schuster: Wer ist denn eingeteilt?) Er hat den Vorsitzenden
darauf hingewiesen und trotzdem ist das nicht geklärt worden. Daher... (GR Godwin Schuster: Wer ist denn bei euch
eingeteilt?) Ja, das würde ich bitten, dass man das klärt.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Es muss ja
die Opposition eine Liste haben, oder? (GRin
Mag Heidemarie Unterreiner: Herr Stark ist für gestern und heute entschuldigt
und ist krank. Das muss das Büro auch wissen! Stark ist entschuldigt! – GR Dr
Wolfgang Aigner: Das ist mir ganz egal! – Aufregung bei ÖVP, FPÖ und BZW.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So, meine Damen und Herren, die Situation ist
so, dass heute zwei Schriftführer von den vier Oppositionsparteien krank sind
und die vier Oppositionsparteien sich irgendwie nicht ganz einigen konnten, wie
man das tut. Ich habe zur Kenntnis genommen, dass wir hier ein Problem haben.
Ich habe zur Kenntnis genommen, dass sich die vier Oppositionsparteien auf
einen Rhythmus, wo man berücksichtigt, dass zwei krank sind, nicht einigen
können. Ich habe in der Stadtverfassung jetzt nachgelesen und es ist mir ganz
egal, wir fahren mit einem Schriftführer das Programm weiter. Danke. (Weitere
Aufregung bei ÖVP, FPÖ und BZW.)
Ich werde das zum Anlass nehmen, das in der nächsten
Präsidiale auszudiskutieren. Jetzt hätte nach meinen Informationen durch Frau
Reinberger, die ich erreichen konnte, die FPÖ den Vorsitz. (GR Mag Hilmar
Kabas: Wir haben nur einen und der ist krank!) Die FPÖ hat hier im Haus
einen Schriftführer (GR Mag Hilmar Kabas:
Offiziell ist er krank!), diesen einen Schriftführer haben wir heute in
irgendeinem Krankenbett liegen oder wo auch immer. Demzufolge ist... (GR Mag Hilmar Kabas: Offiziell ist der
Stark krank! – Aufregung bei ÖVP, FPÖ und BZW.) So, der Herr Stark ist
entschuldigt, offiziell. Was soll ich tun? (GR Dr Matthias Tschirf: Einen
Schriftführer einteilen! – GR Mag Hilmar Kabas: Ich kann nichts machen, ich
habe nur einen!)
Seid’s mir nicht böse, aber auf das
Kindergartenniveau, dass sich vier Parteien nicht einigen können und ich als
Vorsitzender des Gemeinderats jetzt um 9 Uhr Früh einteilen muss - wenn
ihr das von mir verlangt, dann werde ich das in der nächsten Präsidialkonferenz
so abstimmen lassen. Aber das kann es ja nicht sein, bitte! Es müssen sich doch
sechs erwachsene Menschen auf etwas einigen können! Bitte verzeiht’s mir diesen
sehr lockeren Spruch! (GR Harry Kopietz:
Du bist verwöhnt von der SPÖ! – GR Godwin Schuster: Wir organisieren so etwas
immer!) Aber ich habe kein Problem damit, dass sich ein SPÖ-Schriftführer
auf eine halbe Stunde, 20 Minuten dorthin setzt. (GR Christian
Oxonitsch: Wir helfen schon einmal aus!) Aber wir brauchen nicht unbedingt
einen zweiten Schriftführer. Einen Schriftführer haben wir und der ist da.
(Weitere Aufregung bei ÖVP, FPÖ und BZW.)
Ich ersuche, die Verhandlung fortzuführen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: So,
vielleicht opfert sich wer. Ansonsten bitte ich Frau StRin Landauer.
StRin Karin Landauer (Klub
der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende!
Ich hätte mich gern geopfert, aber der Erste
Gemeinderatsvorsitzende hat mich aufgeklärt, nach der Stadtverfassung bin ich
hier nur Gast. Daher konnte ich mich als Schriftführer oder Schriftführerin
nicht zur Verfügung stellen. Aber ich finde, dass die getroffene Entscheidung
einfach richtig ist. Es geht ja völlig problemlos auch mit einem Schriftführer.
So, jetzt zu der Dringlichen. Ich gehe jetzt ganz
kurz auf den Bericht der Pflegeheimkommission beim Wiener Patientenanwalt ein. (Große
Aufregung bei den GRen Mag Heidemarie Unterreiner, Dr Matthias Tschirf, Dr
Johannes Hahn, Dr Wolfgang Aigner, Mag Hilmar Kabas und Dr Helmut GÜNTHER.)
Geht’s vielleicht ein bissel leiser? Ich habe zwar
das Mikrofon, aber ich tue mir ein bissel schwer!
Vorsitzende GRin Inge Zankl (unterbrechend):
Vielleicht kann man das nachher diskutieren. Ein bissel leiser bitte! Lassen
Sie bitte Frau StRin Landauer jetzt das Wort. Das kann ja doch nicht so ein
Problem sein, dass sich da ein Schriftführer findet!
StRin Karin Landauer
(fortfahrend): Ich danke Ihnen vielmals. Also Pflegeheimkommission, der
Bericht des Patientenanwalts.
Jetzt ist aber da wirklich
eine Ruh’! Das gibt’s ja nicht! Wie im Kindergarten! (Beifall bei der SPÖ und bei GRin Dr Sigrid Pilz. – Heiterkeit bei den
GRÜNEN. – GR Mag Hilmar Kabas: Das ist die ÖVP!) Ja, das ist mir wurscht,
ob es die FPÖ oder die ÖVP ist, aber es ist wie im Kindergarten! Da geht es um
ein relativ ernstes Thema und ich fange jetzt zum dritten Mal an!
Es geht um den Bericht des Pflegeanwalts. Ich habe
über den Pflegeanwalt gesagt, dass er leider abzuberufen wäre, das wäre das
richtige Wort und zwar habe ich nicht den Pflegeombudsmann gemeint, sondern den
Patientenanwalt, um das Wort jetzt richtig zu stellen. Warum, begründe ich ganz
kurz.
Er wurde im September 2003 vom Herrn Bgm Häupl mit
der Einsetzung einer Pflegeheimkommission beauftragt. Am 26. September hat
ihn die Frau Stadträtin beauftragt und die erste Sitzung war am
17. Dezember, drei Monate später. Dann fanden fünf Sitzungen statt und
jetzt gibt es diesen Bericht. Meiner Ansicht nach viel zu spät, aber mehr
möchte ich zum Patientenanwalt schon gar nicht mehr sagen.
Aber vielleicht sollten wir uns einmal mit der Frau
Stadträtin zusammensetzen und mit Experten überlegen, was es hier doch für
Möglichkeiten einer gesetzlichen Veränderung des Pflegeombudsmanns und des
Patientenanwalts gibt, der nicht nur die Tätigkeitsberichte viel zu spät
liefert, sondern auch diesen sehr wichtigen – weil da ja irrsinnig viele gute
Vorschläge drinnen sind – Bericht; ein Bericht, der auch viel zu spät gekommen
ist. Warum wir das als Opposition nicht bekommen haben, das will ich gar nicht
mehr weiter beleuchten.
Ich komme jetzt zu ein paar Themen, die der
Pflegeombudsmann aufgezeigt hat. Das erste Thema ist die
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