Gemeinderat,
55. Sitzung vom 28.04.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 85 von 85
seinem dynamischen aktuellen Filmschaffen vertreten. Es wird da einen
Rückblick geben über das österreichische Filmschaffen zwischen 1982 und 2002 (Bei der SPÖ und bei den GRÜNEN macht sich
Heiterkeit breit.) mit Axel Cortis
"Welcome in Vienna", "Im toten Winkel" von André Heller und
Othmar Schmiderer, "Die Frucht deines Leibes" und
"Nordrand" von Barbara Albert, "Flora" von Jessica Hausner,
"Gfrasta" von Ruth Mader, "Mein Stern" von Valeska
Grisebach, "Copy Shop" von Virgil Widrich, "Die
Ausgesperrten" von Franz Novotny und "Elsewhere" von Nikolaus
Geyrhalter.
Jetzt habe ich einige gute Tipps gegeben. Ich möchte vielleicht nur
noch auf etwas sehr Beschauliches, Historisches, ein bisschen Trauriges
hinweisen. Sie wissen alle, dass Maria Schell gestorben ist. Es wird am Sonntag
um 14 Uhr ihr Durchbruchsfilm "Die letzte Brücke" im ORF zu
sehen sein. Und jetzt frage ich Sie, ob jemand weiß, wer der Produktionsleiter
der "Letzten Brücke" war? Es war unser Major Carl Szokoll,
Widerstandskämpfer der letzten Kriegstage. Und so gesehen freue ich mich, dass
wir mit Maria Schell auch an diesen Widerstandskämpfer denken können.
Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden Akt. (Beifall und
Bravo-Rufe bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke schön.
Ich bitte jene Damen und Herren des
Gemeinderats, die dem Antrag der Berichterstatterin zur Post 47 zustimmen
wollen, die Hand zu erheben. – Das ist mit den Stimmen der ÖVP, des BZW, der
SPÖ und der GRÜNEN angenommen.
Es liegt mir ein Antrag der ÖVP vor
über Auszahlung der Förderung an den Film Fonds auf einmal. In formeller
Hinsicht wurde die sofortige Abstimmung beantragt.
Wer dem Antrag der ÖVP zustimmen
kann, den bitte ich, die Hand zu erheben. – Der Antrag ist mit den Stimmen der
ÖVP, des BZW und der GRÜNEN zu wenig unterstützt und daher ablehnt.
Es gelangt nunmehr die Post 48
zur Abstimmung. Wer zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Es ist mehrstimmig ohne die Stimmen von ÖVP und FPÖ angenommen. (Zwischenrufe
bei der FPÖ.) Habt ihr aufgezeigt? Entschuldigen. Es ist jetzt im Moment
ein bisschen verwirrend. Ich muss es sagen. Besonders für Kurzsichtige. Ich
bitte die Herrschaften, sich den Farben entsprechend anzuziehen. Die FPÖ hat
zugestimmt.
Es gelangt nun die Post 58 zur
Verhandlung. Ich bitte die Berichterstatterin, die Frau Zankl, ans
Berichterstatterpult. (Lebhafte Heiterkeit. – GR Rudolf Hundstorfer eilt zum
Präsidium und übernimmt den Vorsitz.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So. Habe ich es
richtig erkannt.
Berichterstatterin GRin Inge Zankl: Die
Tagesordnung ist heute so schnell abgewickelt worden. Ich habe das gar nicht
bemerkt. – Okay.
Es geht in diesem Akt um einen Baukostenzuschuss an
das Gloria Theater. Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. – Die Debatte ist eröffnet.
Frau GRin Trammer, bitte.
GRin Heike Trammer (Bündnis Zukunft Wien – die Stadtpartei): Danke.
– Herr Vorsitzender!
Es war jetzt viel Lärm um
Nichts. Ich mache es nämlich ganz kurz. Wir stimmen diesem Akt gerne zu,
allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge, mit einem lachenden,
weil es ein Geld gibt fürs Gloria Theater des Herrn Pichowetz, mit einem
weinenden Auge, weil es leider nur so wenig ist, wenn man sich die
Experimentiertheater anschaut, die es da so gibt, und das Theater des Adi
Hirschal, die ja doch mit sehr viel mehr Mitteln der Stadt Wien bedacht werden.
Aber es scheint so zu sein, dass das traditionelle Unterhaltungstheater, wo
auch große Schauspieler wie die Waltraud Haas immer wieder auftreten, von der
Stadt Wien nicht so goutiert werden, oder der eine ist halt mehr Günstling als
der andere. So scheint es wohl zu sein.
Also wir stimmen dem Akt
mit dem Ausdruck des Bedauerns zu, dass leider nur so wenig Mittel für das
Gloria Theater bereitgestellt werden. (Beifall beim BZW.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So, danke.
Es ist niemand mehr zu
Wort gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Bitte, Frau
Berichterstatterin.
Berichterstatterin GRin Inge Zankl: Zwei Sätze zu
diesem Akt.
Das Gloria Theater ist
wichtig für die Bezirke über der Donau. Es ist so ähnlich wie das Wiener
Lustspieltheater des Adi Hirschal. Es dient der traditionellen Pflege der
Kultur, und die Bewohner des 21. und 22. Bezirkes sind begeistert, dass auch
sie ein Theater haben.
In diesem Sinne bitte ich
um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So,
ich danke schön.
Wir kommen zur Abstimmung. Wer für die Postnummer 58 in
der vorliegenden Fassung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das
ist einstimmig. Ich danke schön.
Somit ist die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung
abgeschlossen.
Ich darf die Herrschaften auf der Galerie bitten,
diese zu verlassen. Es folgt noch eine kurze nichtöffentliche Sitzung.
(Schluss um 17.50 Uhr.)
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