Gemeinderat,
54. Sitzung vom 01.04.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 43 von 67
Substanz eines Betriebes angeht. Deswegen bräuchten
wir da eine Förderung. Passiert aber nicht, und das sind kurz gesagt die
Gründe, warum wir, obwohl es gesetzliche Regelungen gibt, ich gebe Ihnen völlig
Recht, diese Förderungspraxis ablehnen, weil wir glauben, dass sie schlecht
ist. – Danke schön. (Beifall bei den
GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Danke.
Zu Wort gemeldet ist der
Herr GR VALENTIN.
GR Erich VALENTIN
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter!
Ich möchte mich nicht in
die aktuelle Debatte über die Biolandwirtschaft einmischen. Ich glaube auch,
dass die Argumente seitens meiner Fraktion alle gesagt worden sind. Mein
Hiersein ist schlicht und einfach eine Frage der Geschäftsordnung.
Der in der Aktuellen Stunde
angekündigte Antrag der GRe Heinz Hufnagl, Erich VALENTIN und GenossInnen
betreffend die Feinstaubbelastung ist einzubringen. Er ist im Großen und Ganzen
in drei Teile gegliedert. Der Begründungsteil spricht von der Ausgangsposition,
vom Wesen des Feinstaubs. Dann kommen die tatsächlichen Aktivitäten,
eindrucksvollen Aktivitäten, die die Stadt Wien vollbringt. Das sind die
25 Prozent, von denen ich in meiner Rede gesprochen habe. Die
75 Prozent dessen, was der Bund an Hausaufgaben zu leisten hat, habe ich
ebenfalls inhaltlich angesprochen. Ich möchte den Antrag jetzt formell
einbringen. Das ist eine Punktation mit Forderungen, die wir an den Bund
richten. Die Inhalte sind den Klubs bekannt, ich muss sie jetzt nicht extra
erwähnen, und ich möchte formal diesen Antrag hiermit einbringen. – Danke
schön.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Danke.
Zu Wort ist niemand mehr
gemeldet. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Heinz Hufnagl:
In aller gebotenen Kürze, meine Damen und Herren.
Der eigentliche Akt ist,
wie schon eingangs gebeten, hier als sinnvolle Förderungsmaßnahme für die
Wiener Landwirtschaft zu unterstützen und zu beschließen.
Zu den beiden
eingebrachten Anträgen meine diesbezügliche Empfehlung: Der Kollege VALENTIN
und meine Wenigkeit haben einen Maßnahmenkatalog, den wir unbedingt für
dringend und notwendig erachten, in Antragsform gegossen und bitten um
Zustimmung.
Die gleiche Empfehlung
kann ich jedoch nicht dem Antrag der ÖVP zuteil werden lassen. Der ist entweder
bei der Förderung des nachträglichen Einbaus von Dieselfiltern zu kurz
greifend, nämlich dahin gehend, dass es wenig Sinn macht, wenn Wiener
Steuergeld für den nachträglichen Einbau von Rußpartikelfiltern verwendet wird,
jedoch 200 000 Einpendler täglich hier genauso wie die Neuwagenindustrie
nicht mit an Bord geholt werden. Hier ist raschest seitens des Bundes eine
obligatorische Verpflichtung derartiger Dieselfilter zu schaffen.
Den Punkt vier, Gutschrift
der Benützungsentgelte der City-Bikes an Tagen mit außerordentlichen
Grenzwertüberschreitungen, kann man auch kritisch hinterfragen: Sollen wir die
Radfahrer animieren, gerade an jenen Tagen Rad zu fahren, an denen es
gesundheitsbeeinträchtigende Grenzwertüberschreitungen gibt? Also auch das ist
nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. (GR Mag
Wolfgang Gerstl: Sollten sie dann daheim bleiben?) Ich bitte daher, diesem Antrag nicht die Zustimmung zu erteilen.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Danke.
Gegen- oder Abänderungsantrag
gibt es keinen, daher können wir zur Abstimmung des Antrages Postnummer 24
kommen. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
gegen die Stimmen der GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Es liegen nun zwei
Beschluss- und Resolutionsanträge vor.
Es gibt den Antrag der GRe
Parzer, Gerstl und Klucsarits von der ÖVP betreffend Feinstaub. Wer
diesem Beschlussantrag die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Das ist gegen die Stimmen der SPÖ abgelehnt.
Wir kommen zum zweiten Beschluss- und
Resolutionsantrag, eingebracht von den GRen Heinz Hufnagl und Erich VALENTIN.
Er beschäftigt sich ebenfalls mit der Feinstaubbelastung. Wer diesem
Beschlussantrag die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Das ist gegen die Stimmen der Freiheitlichen und der ÖVP mehrstimmig so
angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1. Es liegt mir keine
Wortmeldung vor. Daher können wir gleich zur Abstimmung kommen. Wer die
Postnummer 1 unterstützt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das
ist mehrheitlich gegen die Stimmen der Freiheitlichen so angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 3.
Ich darf die Frau Berichterstatterin ersuchen, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Zu Wort gemeldet hat sich der Herr GR
Saßmann.
GR Gerold Saßmann
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Die
Tätigkeit des Vereins "ZARA" liegt vor allem in der Dokumentation
rassistischer Zwischenfälle. Von Seiten des Vereins wird behauptet, man bemühe
sich um Objektivität. Im Rassismusreport werden 233 Vorfälle geschildert,
die von "ZARA" und von einigen anderen Vereinen gesammelt wurden, wie
zum Beispiel den GRÜNEN aus Vöcklabruck oder der grünalternativen Jugend
"helping hands" oder der Deserteurs- und Flüchtlingsberatung.
Betroffene oder Zeugen wenden sich an "ZARA" und berichten, was ihnen
aufgefallen ist. Von 107 insgesamt aufgenommenen Vorfällen passierten
60 Prozent im öffentlichen Raum, also auf der Straße, in der U-Bahn oder
im Park. 60 Prozent dieser Vorfälle werden von Zeugen, ich nehme an, in
den meisten Fällen telefonisch, an "ZARA" herangetragen. Jemand sitzt
beispielsweise in der Straßenbahn und hört, wie sich andere Passagiere abfällig
über Ausländer unterhalten.
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