Gemeinderat,
53. Sitzung vom 25.02.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 102
ich
gespannt, wie die ÖVP abstimmt!)
Wer für die Postnummer 74 ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Das ist gegen die Stimmen der FPÖ und der GRÜNEN so
angenommen. (GR Dipl Ing Martin Margulies
in Richtung SPÖ: Ihr habt sie überzeugt!)
Wir kommen zum Tagesordnungspunkt 75. Wer dem
Tagesordnungspunkt 75 zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Das ist mehrheitlich, gegen die GRÜNEN, so angenommen. (GR Christian Oxonitsch: Ihr habt gegen die Garage in Mariahilf
gestimmt!)
Wir kommen zum Tagesordnungspunkt 2. Er betrifft
die Umwandlung eines einjährigen Vorhabens auf ein mehrjähriges Vorhaben
bezüglich "Ankauf und Implementierung eines durch Chipkarte unterstützten
Arbeitszeiterfassungssystems".
Es liegt mir keine Wortmeldung vor, daher können wir
gleich zur Abstimmung kommen.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Das ist mehrheitlich, gegen der Stimmen der Grünen, so angenommen.
Wir kommen nun zu den Tagesordnungspunkten 5, 6,
7, 8, 11 und 13. Sie betreffen Subventionen an verschiedene Vereine sowie einen
Rahmenvertrag.
Wenn sich kein Einwand ergibt, fassen wir diese
Punkte zusammen. – Ich sehe keinen Einwand, daher können wir so vorgehen. Die
Abstimmung wird jedoch getrennt durchgeführt.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Yilmaz,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender Dr Herbert Madejski: Zu Wort gemeldet ist Frau
GRin Feldmann.
GRin Mag Barbara Feldmann (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen
und Herren des Gemeinderates!
Generell einmal, und ich wiederhole das immer wieder:
Die ÖVP Wien sowie die Bundesregierung sprechen sich ganz eindeutig gegen
jegliche Form von Gewalt, insbesondere gegen Gewalt gegen Frauen, aus. Das
Thema Sicherheit ist auch eine der Prioritäten der Bundespolitik. (GR Godwin Schuster: Das haben wir schon
gehört!) Ich möchte das jetzt nicht immer und immer wieder wiederholen.
103 Millionen EUR sind im Innenministerium mehr zur Verfügung
gestellt worden, 800 Personen mehr im Exekutivdienst.
Die Interventionsstellen, die gemeinsam vom
Frauenministerium und vom Bundesministerium für Inneres kofinanziert werden,
leisten hervorragende Arbeit und sind eine nicht wegzudenkende Einrichtung im
Bereich der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Finanzierung der
Interventionsstellen ist kontinuierlich erhöht worden. Der Beratungsbedarf in
Wien ist allerdings gestiegen. Steigende Fallzahlen sind aber auch ein
positives Zeichen dafür, dass ein bis vor wenigen Jahren unbeleuchtetes Feld oder
unterbeleuchtetes Feld nun gut bearbeitet wird.
Für das Jahr 2004 hat es, wie Sie sicherlich
wissen, eine Nachfinanzierung gegeben. Diese ist im Herbst 2004 zugesagt und
Ende des Jahres ausbezahlt worden. Durch diese Nachfinanzierung konnte die
Betreuung des 16. und 17. Wiener Gemeindebezirkes wieder aufgenommen
werden und eine Ganztagskraft, das heißt eine zusätzliche Arbeitskraft
eingestellt werden. (Beifall bei der ÖVP.
– GR Christian Oxonitsch: Das stimmt aber nicht!)
Ich bin ein bisschen verwundert, das Sie einen
Beschluss- und Resolutionsantrag abgeben, der nicht auf Fakten beruht, die noch
dazu relativ leicht nachzuforschen sind. Sie werden sicherlich so wie wir große
Freude darüber haben, dass weitere Maßnahmen mit den Interventionsstellen im
Gespräch und geplant sind. (GR Christian
Oxonitsch: In einer Presseaussendung von heute, 17.12 Uhr, steht etwas
anderes!)
Jetzt erkläre ich Ihnen
einmal diese ewigen Zahlen. Was ist passiert? – Heuer, das heißt 2005, beträgt
das Budget 354 000 EUR und etliches vom Frauenministerium,
316 000 und etliches vom Bundesministerium für Inneres für die
Interventionsstellen direkt, macht 670 000 EUR und etliches für Wien.
Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 15 Prozent oder 88 600 EUR
absolut. (GRin Martina LUDWIG: Die Presseaussendung sagt etwas anderes!)
Ja, 15 Prozent sind 88 600 EUR mehr als im Vorjahr. (GRin
Martina LUDWIG: Da steht 70 000!) Sie müssen Frauenministerium und
Innenministerium zusammenrechnen, weil sie ja kofinanziert werden. (GR
Godwin Schuster: Das Innenministerium sagt etwas anderes! Leider! – GRin
Martina LUDWIG: Das Innenministerium spricht von 70 000!)
Aber um einmal zu diesen
von Ihnen ständig geforderten ominösen 1 835 000 EUR zu kommen:
Dieses Budget ist nach wie vor für die Interventionsstellen und damit im
Zusammenhang stehende Projekte budgetiert. Die neun Interventionsstellen werden
vom Bundesministerium für Inneres mit 1,5 Millionen, vom Bundesministerium
für Frauenangelegenheiten mit 1,7 Millionen EUR finanziert. Dazu
kommen Interventionsstellen in Niederösterreich, in Oberösterreich und in Wien, die vom Bundesministerium für Inneres
finanziert werden, sowie die LEFÖ, die Interventionsstelle für Betroffene des
Frauenhandels. Und so kommen wir auf 1 835 000 EUR.
50 Prozent, und 50 Prozent, also dieselbe Summe, kommen vom
Bundesministerium für Inneres.
Außerdem wäre es ganz gut,
noch zu erwähnen, dass es zusätzlich eine Helpline gibt, die mit
10 Prozent des gesamten Förderervolumens subventioniert wird. Aber das
jetzt hier nur am Rande.
Also
ich denke, wir sollten fair sein und die großartige Arbeit der
Interventionsstellen jetzt nicht durch verfälschte Debatten herabwürdigen. Das
Budget ist kontinuierlich gesteigert worden, und das sollte man auch anerkennen
und hochschätzen, vor allem in Zeiten von allgemeiner Reduktion. (GR Godwin
Schuster: Sie sollten einmal mit den Investitionsstellen reden und nicht nur
mit dem Ministerium!) Ich rechne es Ihnen gerne nachher noch einmal vor
oder auch allen jetzt. (Beifall bei der ÖVP. –
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